Problem von Anonym - 47 Jahre

Meine Eltern machen mir ein schlechtes Gewissen

Hallo
Ich wohne seit 25 Jahren mit meiner Frau und meinen zwei Kinder bei meinen Eltern in einem Zweifamielienhaus. Das Haus habe ich mit meinem Vater als ich 16 Jahre alt war zusammen gebaut. Damals wußte ich noch nicht das ein Zusammenleben mit drei Generationen in einem Haus Probleme birgt.
Meine Tochter ist ausgezogen und wohnt mit Ihrem Freund zusammen.

Unser Probelm ist das meine Eltern, uns nicht in Freiheit leben lassen. Meine Eltern sind 76 Jahre. Ich war schon vor Jahren 10 Jahre in psychologischer Betreuung wergen Angstzuständen, die wohl durch meine Erziehung herrühren.
Der Therapeut und mein Hausarzt legen uns immer wieder nahe, auszuziehen, da man den Druck nicht aushalten kann. Meine Eltern geben uns immer das Gefühl das wir nichts richtig machen.
Wenn das nicht mehr hilft dann werden Ihre Krankheiten im Vordergrund gestellt und uns gezeigt wie schlecht es Ihnen doch geht. Damit bekomme ich dann einen Gewissenskonfikt und fühle mich nachher sehr bedrückt.
Mein Frau hällt zu mir, aber ich merke das es Ihr sehr an die Gesudnheit geht.
Mein Frau wir 46 und ich 47.
Meine Frau und ich sind sehr Naturverbunden und haben unseren aller Garten sehr schön gestaltet. Da wir aber schon seit 25 Jahren oben wohnen, und meine Eltern fast nur im Haus sitzen, möchten wir gern nach unten, aber meine Eltern sagen das sie in diesem Leben nicht mehr nach oben ziehen.
Wir haben die Sorge das wir was verpassen.
MAnchmal wenn meine Eltern mich wieder unter Druck setzen, denke ich hoffentlich sterben sie bald. Obwohl ich das nicht will, aber es kommt einfach in einem hoch. Dabei mache ich alles was man von mir verlangt.
Meine Frau und ich haben ein Mietshaus als Doppelhaus gebaut und denken manchaml daran dorthin zu ziehen, aber dann überwältigt mich wieder mein Gewissen das ich meine Eltern nicht allein lassen kann.
Gut das der Rest meiner Familie noch zu mir hält.

Wäre für einen Rat dankbar

Gruss

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich frage mich ein wenig, was Du Dir für eine Antwort erhoffst. Einen anderen Ratschlag, eine andere Lösung als die, die Dir die Fachmänner (Arzt, Therapeut) geben?

Ich kann diesen Zwiespalt schon nachvollziehen. Im Grunde weißt Du, dass das Verändern der Wohnsituation weiterhelfen würde. Aber dann stehen da Deine Eltern und machen Dir ein schlechtes Gewissen. Genau das ist es doch, was weniger werden soll: Ihr Einfluss.

Es ist doch nicht so, dass man die Eltern hängen lässt, wenn man geht. Du bist ein eigenständiger Mensch, kannst mit Deiner Familie leben, wo es Dir gefällt. Und dass Du nicht mehr im gleichen Haus wohnst heißt doch nicht zwangsläufig, dass Du Deinen Eltern nicht mehr hilfst bei Dingen, die sie allein nicht schaffen.

In einem Punkt allerdings muss ich Deinen Eltern recht geben. Das Umziehen von unten nach oben ist wohl wirklich keine so gute Idee. Die Treppe bedeutet eine zusätzliche Belastung. Noch vielleicht nicht. Aber je älter sie werden, desto größer das Problem damit. Ich sehe es bei meiner Oma, die im Haus meiner Eltern oben wohnt.

Sprich es doch mal mit Deiner Frau durch. Wie ihr es schaffen könnt, allein zu leben, Ruhe zu finden, und dabei doch für Deine Elter da zu sein. Es gibt schließlich wirklich Dinge, die man wohl mit über 70 nicht so ohne weiteres meistert. Schaut einfach, wie ihr das zeitlich hinbekommen könnt. Und dann setzt Deine Eltern vor die Fakten. Gleich mit der Botschaft: Wir gehen, aber wir lassen Euch nicht im Stich.

Alles Gute und viel Kraft!