Problem von andy - 24 Jahre

gewissen is mir egal

leide seit geraumer zeit an völliger antriebslosigkeit und desinteresse für alles und jeden. habe vor kurzem meinen job und mein umfeld gewechselt, weil ich dachte, damit neue energie zu bekommen, das hat auch für acht wochen ganz gut funktioniert.
im moment hebt mich nur der suff aus dem bett und das is auch nich so angenehm, weil's ständig bis zum filmriss geht.
werde dann oft agrressiv und beleidigend.
für mein umfeld is es auch schwierig damit umzugehn und ich merke, wie sich die ersten menschen schon von mir abwenden.
am schlimmsten is halt, das es mir alles völlig egal ist.
bitte um rat, danke andy

Anwort von Jutta

Hi Andy,

ich glaube nicht,dass dir das alles völlig egal ist.Weil du ersten hier hinschreibst und einen Rat haben möchtest und da du hier hinschreibst,scheinst du dich auch damit zu beschäftigen,dass du momentan so antriebslos bsit!

Aber irgendetwas muss ja pasiert sein,dass du so lustlos geworden bist!Am besten denkst du mal darüber nach,ob in der letzten Zeit irgendwas verändert hat!

Was Du versuchen kannst, um aus dieser Antriebslosigkeit herauszukommen:

1) Verurteile Dich nicht wegen Deines ?Unvermögens?, Dinge gleich zu erledigen oder Freude zu empfinden. Es ist zunächst okay wie es ist. Wenn Du einen Tag auf dem Sofa verbringen WILLST, dann tu es und genieße es.

2) Wenn Du dagegen auf dem Sofa liegst aber eigentlich etwas tun möchtest oder solltest, jedoch den Antrieb nicht findest, versuche es mit einem Kompromiß. Du mußt nicht sofort alles tun was anliegt, es reicht aus einen kleinen Teil zu erledigen. Spüle z.B. das Geschirr ab, aber laß die Schmutzwäsche für den nächsten Tag liegen. Nimm Dir nicht zuviel auf einmal vor.

3) Mach Dir eine Liste mit Dingen, die Du erledigen willst. Hake das ab, was Du geschafft hast und übertrage den Rest auf den nächsten Tag.

4) Mach Pausen, belohne Dich für jede Überwindung Deiner Antriebslosigkeit. Sei stolz auf das, was Du geschafft hast anstatt Dich zu verurteilen für das, was Du (noch) nicht geschafft hast. Schreibe Deine Erfolge im Tagebuch oder im Kalender auf, um schwarz auf weiß vor Dir zu sehen, was Du erreicht hast.

5) Erstelle Dir einen Stundenplan für jede Woche, in dem Du Dir feste Zeiten setzt für unangenehme Dinge aber auch für schöne Dinge. Zum Beispiel kannst Du Dir vornehmen, samstags von 10:00 bis 12:00 aufzuräumen und zu putzen. Um 12:00 läßt Du dann den Lappen fallen, auch wenn Du noch nicht fertig bist, und triffst Dich mit einem Freund zum Mittagessen o.ä. Das verhindert, dass man unangenehme Dinge ständig vor sich herschiebt und damit permanent ein schlechtes Gewissen hat. Plane Ruhepausen fest mit ein.

6) Ein fester Tagesablauf ist ein wichtiges Gerüst, an dem man sich festhalten kann. Sieh zu, dass Du Dir ein solches Gerüst erstellst, nimm Deine Mahlzeiten wenn möglich täglich zur gleichen Zeit ein, stehe zur gleichen Zeit auf, gehe zur gleichen Zeit ins Bett. Das ist vor allem wichtig, wenn Du arbeitslos oder selbständig tätig bist und keine regelmäßigen Arbeitszeiten hast.

7) Verabrede Dich fest mit Freunden, mach Dir Termine, die Du einhalten mußt.

8) Mache Dir immer wieder bewußt, dass Deine unerledigten Pflichten zu schaffen sind und sie nur in Deinen Gedanken vor Dir aufragen wie ein unbezwingbarer Berg. Es sind Deine Gedanken, die Dich lähmen, nicht die Aufgabe selbst oder Deine mangelnde Fähigkeit, diese Aufgabe zu erledigen.

9) Tu Dir selbst Gutes. Was auch immer in Dir ein Wohlgefühl auslöst, zelebriere es. Das kann ein warmes Bad sein, gute Musik und Kerzen, Sauna oder ein heißer Kakao...

10) Rede mit Freunden und mit Deinem Therapeuten oder Hausarzt über Dein Problem.
Therapeuten und Ärzte können Dir fachmännische Hilfe bieten, Freunde können Dich aus Deiner Isolation herausholen, indem sie Dich immer wieder anrufen oder vorbeikommen. Sei offen und ehrlich ? es ist keine Schande, antriebslos zu sein. Echte Freunde werden sich auch von einer unaufgeräumten Wohnung nicht abschrecken lassen und weiterhin für Dich da sein.

Vielleicht hilft ja was...

Es ist ja okay,dass du hin und wieder was trinkst, abe res sollte nicht so extrem sein,dass du Aggressiv und beleidigend wirst.Das hilft niemanden.Dir nicht und auch nciht deinen Freunden!
Vielelicht redest du mal mit deinen Freunden darüber,dass es dir so schlecht geht.Vielelicht haben die ja ein paar Tipps für dich und helden dir aus dem Teufelskreis daraus!

Alles Gute
Jutta