Problem von Anonym - 18 Jahre

Depressionen und niemanden, dem ich mich anvertrauen kann

Vor 1 1/2 Jahren habe ich mit Selbstverletzung angefangen, weil bestimmte verdrängte Erlebnisse (,die ich mittlerweile verarbeitet habe), wieder an der Oberfläche erschienen sind. Ich habe mich gehasst und mich mit Selbstverletzung bestraft. Dann als ich mich für eine Weile unglücklich verliebt habe, habe ich mit SVV versucht meinen seelischen Schmerz durch körperlichen Schmerz zu übertönen. Mit meinen Eltern habe ich irgendwann darüber gesprochen, ich habe auch eine Therapie angefangen. Und dann hat es auch aufgehört mit SVV. Mein Sebstwertgefühl hat sich gebessert.
Jetzt ist es mittlerweile so, dass ich Stimmungsschwankungen habe. Ich bin Jemand, der jeden Tag irgendwie weg ist, was mit Freunden unternimmt. Ich bin nie allein. Denn wenn ich allein bin, muss ich über mich selbst nachdenken. Es gibt Momente, die mich fast wie über den Wolken schweben lassen- so glücklich bin ich. Das sind Wahnsinnsglücksgefühle, die ich durchlebe, fast übertrieben. Doch dann kommt irgendetwas und es zieht mich total runter. Ich kriege selbstzerstörerische Gedanken. Alles ist auf einmal scheiße.
Ich bin seit 3 Jahren in jemanden verliebt (nicht die Person, in die ich zwischenzeitlich unglücklich verliebt war), ich kann nicht alleine sein, ich mache mich von anderen Menschen abhängig, mache mein Glück von den anderen abhängig. Das ist mein Problem. Mittlerweile sind die Stimmungsschwankungen eigentlich so gut wie weg. Jetzt bin ich nur noch depressiv. Ich weine jeden Tag. Letztens hatte ich solche Angst, weil ich weiß, dass ich da nicht mehr alleine herauskomme. Meine Eltern wissen von nichts. Sie denken mir geht es wieder gut. Die Therapie hatte ich vor paar Monaten abgebrochen, weil es nicht wirklich geholfen hatte (ok, ich habe aufgehlrt mich selbstzuverletzen, aber meine tieferliegenden Probleme sind nicht gelöst und die Psychologin ist richtig scheiße). Ich habe die Lebenslust total verloren. Ich bin unglücklich und das schon so lange, schon seit ich in die 8. Klasse gehe. Ich habe keine Lust mehr dauernd depressiv zu sein, ich will aus dieser Scheiße raus. Ich will nicht mehr solche verrückten Gedanken haben.
Ein Bekannter von mir war auch depressiv und hat eine Persönlichkeitsstörung. Er ist schließlich freiwillig in die offene Psychiatrie gegangen. Jetzt ist er wieder draußen und ihm geht es richtig gut. Ich bin am überlegen, ob das vielleicht auch was für mich wäre. ABer ich weiß nicht, wie ich das meinen Eltern beibringen soll. Aber ich weiß auch, dass ich das alles ohne Hilfe nicht mehr schaffe. Im Moment habe ich irgendwie niemandem, dem ich mich anvertrauen kann.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Die Wege, die ich Dir raten kann, hast Du schon ins Auge gefasst - Du musst sie jetzt nur noch gehen.

Erzähle Deinen Eltern, wie es wirklich in Dir aussieht; lass sie nicht in dem Glauben, Dir ginge es gut. Denn nur, wenn Du selbst auch offen sagst, was wirklich ist, kannst Du Unterstützung und Hilfe bekommen.

Alles Gute!
Dana