Problem von anonym (m) - 16 Jahre

Liebe: Leicht und doch so schwer...

Hallo liebes Kuka-Team,

zu erst einmal wieder ein sehr großes Lob an euch. Das, was ihr hier macht, ist der beste Beweis dafür, dass es noch Nächstenliebe gibt.
Da ich eure Seite schon seit ein paar Monaten beobachte, möchte ich hier noch ein paar kleine Tipps geben, wie ihr NOCH besser werden könnt:
Zuerst einmal habe ich das Gefühl, dass eure Einteilungen etwas zu grob sind. Klickt man auf ein Thema, so wird man mit Hunderten Seiten überfallen. Da hilft auch die Suchmaschine selten. Etwas detailliertere Einteilungen wären deshalb von Nutzen.
Zum zweiten möchte ich euch empfehlen, mal zu kontrollieren, warum manche Briefe nicht ankommen. Dies ist ja nicht gerade selten der Fall. Es könnte aber auch daran liegen, dass der E-Mail-Benachrichtiger nicht wirklich funktioniert. Dies musste ich leider selbst einmal feststellen, als ich meinen Brief nur durch Zufall fand.
Nun bemüht ihr euch sicher sehr, alles möglichst schnell zu beantworten. Doch, dies merkt ja auch ihr, es geht eben nicht. Deshalb gebe ich euch den Rat, vielleicht noch eins, zwei mehr ?Mitarbeiter? zu suchen.
Dies sind natürlich nur gut gemeinte Tipps. Auch so ist eure Seite ein Schatz für die Menschheit.
Nun zu meinem Problem. Ich glaube zwar kaum, dass dieser Brief noch rechtzeitig beantwortet wird, aber es tut mir sicher auch gut, wenn ich es einfach nur aufschreibe. Vielleicht hilft es ja auch anderen.
Nun ja, ich hätte nie gedacht, dass ich in diese Situation komme, aber es ist nun mal passiert. Es ist traumhaft schön und doch zugleich so schwierig. Ich glaube, ich bin verliebt.
Angefangen hat alles damit, dass sich urplötzlich jemand weibliches aus der achten Klasse bei mir gemeldet hat. Anfangs habe ich mir reichlich wenig dabei gedacht. Wir haben viel miteinander gechattet. Und langsam, ganz langsam wurde es richtig ernst. Ein Tag, an dem sie mal nicht online war, war für mich ein verlorener Tag. Und das beste: zum ersten Mal habe ich das Gefühl, das mein Gefühl erwidert wird.
Ich habe mir immer gewünscht, dass, wenn ich 16 bin, ich meine erste Freundin haben will. Ich bin sechszehn geworden, und sie ist da. Mittlerweile chatten wir mindestens eine halbe Stunde pro Tag miteinander, wenn nicht, schreiben wir uns SMS. Wir haben uns schon zwei, drei mal getroffen. Es ist ein Traum, nur eben in der Wirklichkeit.
Doch ich müsste euch nicht schreiben, wenn es kein Problem gäbe. Es ist so, dass ich mittlerweile merke und weiß (durch eine bzw. mehrere ihrer Freundinnen), dass sie in mich verliebt ist. Schön und gut. Nun ist es so, dass sie schüchtern ist. Sehr schüchtern. Zu schüchtern. Und wie in vielen Sachen so sind wir auch in unserer Schüchternheit so gleich. Ich traue mich nichts, sie traut sich nichts. Ich werde es wohl versuchen müssen, mache auch Schritte auf sie zu, aber sie weicht immer zurück. Weil sie Angst hat. So sagt sie es ihrer Freundin. Ich habe auch Angst, dass, wenn ich es ihr offen gestehe, und dass werde ich wohl irgendwann müssen, sie dann wegläuft. So ist es ihre Art.
Noch dazu kommt, dass sie irgendwie anscheinend nicht daran glauben will, dass auch Jugendliche sich ein Leben lang liebe können. Ich bin vom festen Gegenteil überzeugt. Ich bin der Meinung, dass die Liebe, die wahre Liebe, die hart erkämpfte Liebe bis zum Tode hält. Kann man mit so verschiedenen Meinungen überhaupt zusammen leben?
Das dritte Problem ist, dass ich wegen meinem Glauben mit dem Sex bis zur Ehe oder so lange wie nur möglich warten will. Ich weiß nicht, ob sie das verstehen wird.
Und das letzte, vielleicht noch so kleine Problem, ist, dass sie ja doch erst 13, bald 14 ist. Ist man da nicht irgendwie noch etwas ?unreif? für eine Beziehung.
Ich danke euch dafür, dass ihr eure Zeit dafür opfert, solche Briefe wie den hier durchzulesen.
Gottes Segen.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hab Dank für Lob und auch für die Kritik.

An der Umgestaltung der Seite sind wir mehr oder minder dran - es bedarf eben auch viel Zeit, die wir nicht haben *seufz* - es wird also was passieren, wann steht aber auf einem anderen Blatt.

Durch den Rückstand und den vielen Wiederholungen der Inhalte, löschen wir viel - ich gehe also nicht davon aus, dass so viele Mails nicht ankommen, sondern wir keinen Raum haben, sie zu beantworten.

Dass keine Benachrichtigung kommt, habe ich schon öfter gelesen und auch weitergegeben. Ist aber eben auch schwer zu kontrollieren, da es häufig vorkommt, dass in der Mail-Adresse Fehler sind; wirlich häufiger, als man denken mag. Ohne richtige Adresse kann es natürlich keine Benachrichtigung geben. Bei denen, die mir ins Auge fallen und die ich beantworte, schreibe ich das auch als Vermerk dazu.

Neue Leute für das Team sind gar nicht so leicht zu finden... viele springen nach ein paar Wochen wieder ab und die Zeit für die Einarbeitung usw ist verloren und vergebens. Auf dieser Seite des Kummerkastens steht doch mehr Arbeit, als es von außen vielleicht aussieht (eine Zahl: Monatlich um die 2000 Mails). Aber wir haben gesucht und gefunden: Jutta und Sven sind jetzt im Boot.

So, und nun zum eigentichen Grund Deiner Mail: zwei sehr schüchterne Menschen, die das gleiche wollen und vom gleichen blockiert sind. Hm. was würde es Dir denn leichter machen, auf sie zuzugehen und den Mut zu sammeln? Ich denke, das sind dann die gleichen Dinge, die es ihr leichter machen und die Du ihr geben könntest. Mir fällt zum Beispiel die Ehrlichkeit zu diesen Ängsten ein: Ich würde gerne, aber ich trau mich nicht - wenn man erkennt und gesagt bekommt, dass der andere die gleichen Ängste hat, kann man mit den eigenen wohl auch besser umgehen. Keine Scham, kein Zurückziehen sondern das Wissen: Er versteht.

Ob diese Liebe für immer halten kann, kann ich nicht vorhersagen - die Meinungen dazu sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Letztendlich muss man es wohl erleben, bis man es weiß. Verschiedene Meinungen dazu sollten aber einer Beziehung nicht im Wege stehen.

Ob sie mit dem Sex warten kann, wird wohl auch erst die Zeit zeigen. Wie gesagt, manchmal muss man die Dinge eben erleben und dann erst weitersehen. Heute etwas als Grund nehmen, wovon man nicht weiß, ob es je Realität wird, halte ich für den falschen Weg.

Alles Gute!
Dana