Problem von Matthias - 17 Jahre

Sex vor der Ehe

Ich weiß nicht ob das hier die richtige Anlaufstelle ist, für meine Fragen. Jedoch hoffe ich nicht dass ihr das hier als Spam oder als "Fehl am Platz" empfindet.

Ich bin mit meiner Freundin seit 15 Monaten zusammen, und unsere Liebe ist noch immer genau so groß wie am ersten Tag.
Ich habe sie als Christen kennen und lieben gelernt, obwohl ich ihren Glauben nicht teilen konnte und noch immer nicht kann, trotzdem akzeptiere ich Ihn.
Wir haben schon Tage und Nächte damit verbracht uns über Ihren Glauben zu unterhalten, und warum ich nicht an Gott glaube......
Trotz Ihrer Einstellung zu Gott und der Bibel, hatten wir beide nach 3 Monaten das verlangen uns nicht nur seelisch sondern auch köperlich näher zu kommen.
Es war unser beider Wunsch, dass wir miteinander Sex zu haben. Für uns beide war es ein unbeschreibliches Gefühl, etwas so wünderschönes miteinander zu teilen.
Ich muss dazu sagen, dass meine Freundin 1-2 im Monat zu einem Treffen geht bei dem sich, christliche Jugendliche über ihren Glauben unterhalten und auch alltägliche Dinge dort miteinander bereden. Ich war bei einer Sitzung dabei, und empfand es als eine Art Sekte bei der probiert wird Glaube in das Gehirn einzuhämmern... Keines Wegs denke ich, dass meine Freundin doof ist weil sie dort hingeht, jedoch geht das über mein Denken. Diese Leute denken anderst als ich, was ich aber auch nicht als schlimm empfinde, sie verfolgen eben ihren Glauben und ihren Wunsch nach dem Glauben zu leben. Wie schon oft genug gehört: Jeder soll das machen, was er denkt, dass es richtig ist.
Nun hatten wir heute abend so circa vor 5 Stunden eine Disskusion die schon öfters aufgekommen ist: "Sex vor der Ehe"
Ich hätte niemals ein Problem damit gehabt, hätte sie mir von Anfang an gesagt, dass sie Sex nur in der Ehe haben will. Jedoch nach den ersten paar mal, als sie mir eines Abens erzählte, dass sie eigentlich nie vor hatte Sex vor der Ehe zu haben, aber dass sie es als wünderschön und unbeschreiblich empfindet, kam ich ins stutzen und hackte bei ihr nach. Von wo ihre Entscheidung eigentlich kommt, keinen Sex vor der Ehe zu haben. Als Antwort bekam ich dicke Luft und ein Bibel Zitat..... Nachdem sie merkte dass ich ihrem Bibelzitat nicht zuhörte und ich ihr das Worrt wegnahm und sie fragte, ob wir von nun an keinen Sex mehr haben sollten bis wir verheiraten sind, kam von ihr die Antwort, das würde ich, und das würden wir eh nicht schaffen, weil das verlangen nach köperlicher Nähe so groß ist.
Jetzt sind einige Monate vergangen, und heute war sie wieder in ihrer "Glaubensgruppe". Ich war noch mit einem Freund unterwegs und kam Abends nachhause, wo ich sie dann auch traf. An Ihrem Gesichtsausdruck merkte ich, dass sie mir irgendetwas sagen will. Und deshalb fragte ich nach. Nach mehrmaligen quengeln ließ sie mich endlich hören was ihr auf dem Herzen liegt:

Sie hat sich jetzt entgültig zu ihrem Glauben bekehrt und wolle ab jetzt keinen Sex mehr vor der Ehe.
Seit diesem Zeitpunkt versteh ich die Welt nicht mehr? Wie geht das, so "mir nicht dir nichts" einfach mal wieder sagen, wir hatten jetzt Sex das war wunderschön, aber nun möchte ich nicht mehr, erst wenn wir verheiraten sind weil dann die Hochzeitsnacht so schön werden würde?!?!?!
Hallo, muss ich das verstehen`?
Ich weiß nicht mehr weiter, niemals habe ich sie zu Sex gezwungen sondern war eher der Part in der Beziehung, der mit Vorsicht an die Sache ran ging und erst mal abgewartete bis sie danach verlangt...
Sie hat mir auch oft genug gesagt das der Sex wünderschön war. Und auch in dem Gespräch sagte sie mir, dass ich nicht denken sollte dass sie mich nicht mehr liebt oder das der Sex schlecht gewesen ist, sondern dass sie jetzt einfach entschieden hat, dass sie erst wieder Sex haben will wenn wir verheirtatet sind.....

Jetzt mal 2 Fragen, einmal die auf menschlicher Ebene und, keine Ahnung die auf christlicher Ebene?^^
- Könnt ihr so ein verhalten nachvollziehen, und wie würdet ihr damit umgehen? Wenn nein, wie würdet ihr probieren ihr klar zu machen, dass man das nicht nachvollziehen kann...
- Ich denke stark das ihr neuer Entschluss den sie gemacht hat, mit der "Christengruppe" zusammenhängt. Geht das denn einfach wenn man sein ganzes Leben nach der Bibel lebt und dann plötzlich einen Menschen kennenlernt der für 15 Monate das Leben durcheinanderwirbelt bis man von irgendwelchen Christen gesagt bekommt, dass war falsch was du gemacht hast, du hast dich nicht an die Bibel gehalten. Und man dann plötzlich wieder anfängt alles streng nach dem Glauben zumachen?








Entschuldigt für meine kindliche und kitschige Ausdrucksweise

>>>17 jähriger Teenager grüßt

Anwort von Sabine

Hallo Matthias,

zu Deinen Fragen:

Du kannst ihr selbstverständlich mitteilen, dass Du es nicht nachvollziehen kannst, aber parallel dazu kannst Du auch versuchen ihre Entscheidung zu akzeptieren. Nicht jeder kann es, aber wenn man es versuchen will, warum nicht? Sie hat sich entschieden und wenn sie es so haben mag, dann ist es ihre Entscheidung aus ihrem Glaube. Was die Jungfräulichkeit angeht, geht es allerdings am Thema und Sinn vorbei. Denonch sollte man ihre Entscheidung akzeptieren.

Meine erste Antwort deckt im Grunde die zweite Antwort. Ja sicherlich kann eine Glaubensgruppe jemanden so sehr beeinflussen, wenn man an dieser Gruppe hängt und nach diesem Schema leben möchte. Wie gesagt, es ist eine Entscheidung, die man akzeptieren sollte. Ob es sinnvoll ist, dass ist eine andere Frage.

Zu Dir:
Du solltest ihr aber auch offen und ehrlich mitteilen können, wie Du darüber denkst und was Du davon hälst. Es ist wichtig, dass Du es mit ihr besprichst, wenn es da Differenzen gibt, denn ansonsten stauen sich Deine Fragen (vielleicht auch Ärger und Wut) immer weiter an und Du wirst sie irgendwann gar nicht mehr verstehen und eure Gefühle füreinander könnten sich trennen, weil sie niemand mehr verstanden fühlt. Von daher - finde ich - sollte man es gleich klären und offen darüber sprechen. Sie kündigt Dir ja auch mit, wie sie jetzt denkt und fühlt und leben möchte. Das solltest Du auch tun.

LG, Sabine