Problem von anonym (m) - 21 Jahre

Arbeitstelle macht mich fertig

Hallo liebes Kuka-Team,

ich möchte euch mal mein Problem schildern, vielleicht könnt ihr mir eine objektive Meinung dazu geben.

Ich habe nach der Realschule damals mein Fachabi auf dem Gymnasium gemacht und bin dann nach der 12 (Im jahr 2004) abgegangen um eine Ausbildung als Kaufmann anzufangen. Die habe ich letztes Jahr im Mai auch mit Supernoten geschafft und war voll happy. Meine erste Überlegung noch ein BWL Studium zu machen musste ich leider verwerfen, da mein Fachabi nicht besonders gut ist. Außerdem musste ich von letztem Jahr August bis Ende April diesen Jahres noch meinen Zivildienst machen.

Im November 2007 habe ich damit begonnen, mich auf diverse STellen zu bewerben. Oft hat es leider nicht geklappt, weil ich entweder noch zu lange Zivildienst machen musste, oder weil ich keine richtige Berufserfahrung habe.
Somit hatte ich ab Ende März diesen Jahres richtige Torschuss Panik, weil ich dachte ab Mai Arbeitslos zu sein. Habe dann ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma gehabt, bei der mir mein Bauchgefühlt damals schon sagte, dass das nichts für mich ist. Leider bestätig sich das jetzt nach knapp 6 Wochen Arbeit dort.

Ich habe laut Vertrag eine 40 Stunden Woche, Mo-Fr. von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit einer Stunde MIttagspause. Man hatte mir damals bei dem Vorstellungsgespräch schon gesagt, dass man hier Leute nicht leider könnte, die pünktlich Feierabend machen wollen. Das ginge dort nicht. Ich bin auch nicht so eingestell, ganz im Gegenteil mal länger zu bleiben macht mir nichts aus und der Chef verlangt, dass wir wie er und seine Juniochefs, jeden Tag von morgens 8 bis abends 8 arbeiten und jeden Samstag kommen. Diskutieren hilft nicht, es kommt sofort zu mobbing attacken der Chefs usw. Man gibt sich nach außen freundlich und höflich aber für uns Angestellten ist es die Hölle. Und wie gesagt ich bin erst 6 Wochen da und will schon weg.

Ich würde gerne ein Fortbildung als staat. gepr. Betriebwirt machen aber man hat mir bereits gesagt, dass ich mich bitte nur auf die Arbeit konzentrieren solle und dies meine einzige Verpflichtung wäre. Ich soll mein Privatleben komplett vergessen und bitte nur an die Arbeit denken, mich bitte nicht von meiner Freundin ablenken lassen und meine Hobbys alle einfrieren. (So hat es der Chef zu mir gesagt). Erste Wiederworte von mir (und das nur sehr zaghafte ich bin schließlcih in der Probezeit) wurden sofort auseinandergenommen.
Auch meine Urlaub soll ich bitte vergessen, mehr als 10 Tage im jahr gingen sowieso nicht. Ich hasse diese Stelle jetzt schon, aber ich will auch nicht direkt aufgeben. Ich überlege schon ob ich mich nicht wieder weiter bewerben soll und wenn was klappt, dann kündige. Aber wie sieht das denn im Lebenslauf aus???

Ich weis nicht, ob euch mein Dilemma irgendwie rüberkommt, wenn ich euch das so schreibe aber ich bin echt schon fertig.
Vielen Dank schon mal im Voraus

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Gibt es in der Firma einen Personal- bzw. Betriebsrat? Bestehende -eigentlich bindende- Tarifverträge? Möchtest Du mit einem Anwalt für Arbeitsrecht sprechen? Dein Chef verstößt gegen bestehende Arbeitsgesetze (z.B. '10 Tage Urlaub' = zu wenig) und ich denke, man könnte klagen. Aber da solltest Du Dich auf jeden Fall von einem Fachmann beraten lassen - und ob Du auf dem Weg glücklich in der Firma werden kannst, wage ich auch zu bezweifeln. Leider. Auch wenn das Recht auf Deiner Seite ist, wirst Du wohl mit der Arbeitsstelle dann nicht 'alt werden' und Dich dort kaum besser fühlen...

Ich würde mich woanders bewerben und schauen, dass ich da weg komme und solange wohl aushalten. Mag sein, dass es im Lebenslauf nicht überragend aussieht - aber mit einer gut formulierten Erklärung im Bewerbungsschreiben? Nämlich, dass Du auf der Suche nach einer Stelle bist, in der Du Dich auch entfalten und einbringen kannst (Weiterbildungen, andere Anforderungen usw). Wie es letztendlich beim eventuell-neu-Chef ankommt, kann man nie vorhersagen; es kommt zu sehr auf die Persönlichkeit des anderen an.

Ich hätte lieber so einen kleinen Makel im Lebenslauf, als die Aussicht, dass es mit mir beruflich die nächsten Monate/Jahre so weitergeht, wie es gerade ist.

Alles Gute!
Dana