Problem von Anonym - 17 Jahre

mein kleiner neffe

Hallo liebes kuka team!!

also nicht ich habe wirklich ein problem aber meine schwester mit ihrem sohn!!

Also, meine schwester ist jetzt 29 und sie hat einen sohn der 4 ist. Als der kleien auf die welt gekommen ist hat sie sich von dem vater des kindes getrennt, da er drogen süchtig war usw. anfangs war es kein problem. Der kleine hat seinen vater regelmäßig gesehen. Aber nach einer zeit ist der vater immer mehr in seine sucht gesunken und er wollte den kleinen nicht mehr sehen! der kleine hat sehr darunter gelitten..meine schwester hatte dann aber wieder nen neuen freund und mein neffe hat ihn als vater angenommen! nach einer zeit hat sie sich aber von ihm getrennt! und jetzt so gut vor einem jahr hat sie wieder einen neuen freund! mein neffe und der neue freund verstehen sich sehr gut und der kleine meinte auch das dies sein neuer papa sei! da aber der freund von meiner schwester oft auf geschäfts reisen ist, ist er nur am wochenende zu hause und meine schwester möchte halt viel zeit dann mit ihm verbringen und der kleine fühlt sich dann halt wie das fünfte rad am waagen! meine schwester muss auch viel arbeiten und der kleine ist von 06.00 uhr bis 18.00 im kindergarten und er sieht seine mama halt wenig!
nun ist es so das der kleine halt dadurch sehr agressiv geworden ist kinder schlägt seine mutter auch und er beleidigt sie!! und dadurch das ihr freund nur am wochenende da ist und er dem kleinen quasie die mama wegnimmt sagt er auch immer öfters das er nicht mehr sein papa ist..
und neulich fragte der kleine auch nach der adresse von seinem richtigem vater aber meine schweser hat sie ihm nicht gesagt!! da sie nicht möchte das der kleine darunter leidet!!!

ich hoffe ihr habt wenigstens etwas von der geschichte versatnden und ich hoffe ihr könnt meiner schwester irgendwie helfen damit sie besser mit dem kleinem klar kommt und das die agression etwas nachlässt!!!

viele liebe grüße!!!!

Anwort von Susi

Hallo auch!

Da ich selbst Mutter bin, muss ich zugeben, mir kräuseln sich da die Zehennägel. Deine Schwester mag zwar durch die Trennung vom leiblichen Vater ihres Sohnes einem Problem aus dem Weg gegangen sein, aber in erster Linie hat sie die Zeit genutzt, um für sich einen neuen Partner zu finden, statt für die Erziehung ihres Kindes zu sorgen. Das geht auch alleinerziehend. Glaub mir ich weiß wovon ich rede. Ich habe meinen Sohn 5 Jahre allein erzogen, er hat jetzt auch wieder einen "neuen" Papa. So eine Situation muss nicht zwangsläufig zu aggressivem Verhalten des Kindes führen.
Ich möchte mal ganz vorsichtig anfangen damit:
Deine Schwester war nach der Trennung also "frei" für einen neuen Mann. Den gabs auch kurz drauf wieder. Das Kind hat sich also darauf eingestellt: 'juhu, ein Papa' - die Beziehung hielt nicht und somit hat das Kind auch seinen Papa verloren. Jetzt gibt es schon wieder einen neuen Mann im Leben Deiner Schwester aber auch im Leben des Kindes! Dieser erneute WEchsel und das Teilen der Mutter mit dem neuen Mann, das MUSS in dem Kind doch einen riesen Konflikt auslösen! Natürlich ist er gegen den Freund, aber nicht weil er ihn nicht mag, sondern weil er seine Mama nicht für sich hat! Es liegt in der Hand Deiner Schwester, die Zeit fair aufzuteilen. Es ist absolut nicht richtig, wenn sie das Wochenende Nur für ihren Freund da ist! Sie ist ihrem Sohn auch Zeit und Aufmerksamkeit schuldig. Wenn sie schon die übrige Woche kaum Zeit für ihn hat. Ich kenne selbst diese Zerissenheit, denn auch mein Kind war von Anfang an den ganzen Tag in einer Kindertagesstätte (Krippe/Kindergarten/Hort) und dennoch verdient es die Zeit die sich die Mutter für es nimmt!
Die Aggressionen können nur mit viel Zuwendung und wie ich empfehlen würde, auch mit professioneller Hilfe in den Griff bekommen werden. Allerdings muss Deine Schwester einsichtig sein, dass da etwas nicht rund läuft. Ein Kind ist nicht aggressiv, weil es ihm Spaß macht, sondern weil es seine Gefühle auf andere Art und Weise einfach nicht ausdrücken kann!
Deine Schwester sollte einen Kinderpsychologen aufsuchen, aber Achtung: nicht das Kind muss "bearbeitet" werden, sondern eigentlich die Mama! Denn IHRE Verhaltensmuster und ihre Vorbildfunktion prägen ihren Sohn! Dessen muss sie sich wirklich bewusst sein. Auch wenn es unbequem ist, aber die Kinder spiegeln die Erwachsenen!

Ich hoffe, ich konnte Dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Deine Schwester musst nicht resignieren, sie muss nur den A... hochkriegen und auch erkennen, dass es in der Familie ein Problem gibt, das man aber gemeinsam bewältigen kann.

Ganz liebe Grüße
Susi