Problem von Nika - 23 Jahre

Habe es mit Ruhe, Tränen, Wut und Verzweifelung versucht...

hallo,

mein Mann und ich sind seit 16 Monaten ein Paar, 9 Monate davon verheiratet. Hinzu kommt dass ich mitterweile im 7ten Monat schwanger bin. Es ist ein Wunschbaby! Unsere Beziehung bzw. Ehe verlief bislang super schön, bis auf ca. die letzten drei Monate!!! Wir streiten nur noch, unser Sexleben (was in der Vergangenhet täglich stattgefunden hat) ist auf ein Minimum geschrumpft, Unternehmungen finden nicht mehr statt, Abends wenn er von der Arbeit kommt wird auch nur noch sehr selten gekuschelt! Ich hab das Gefühl dass er sich von mir distansiert, mir gegenüber immer kälter und agressiver wird! Ich sitze den ganzen Tag wartend zu Hause, freue mich auf den gemeinsamen Abend, aber jetzt hat er sich auch noch in meinem Fußballverein angemeldet und jetzt warte ich sogar 3 - 4 Abende auf ihn. Habe mittlerweile zich mal das Gespräch mit ihm gesucht. Habe ihm erklärt, dass er mir unwahscheinlich fehlt, dass ich mir Sorgen um unsere Beziehung mache, Angst habe ihn zu verlieren. Habe ihn um Erklärung für sein Verhalten gebeten um ihn nachvollziehen zu können! habe es mit Ruhe, Tränen, Wut, Verzweiflung probiert. Er sieht es aber nicht so, nimmt mich in Arm, sagt dass er sein Verhalten wieder ändern will, aber schon am nächsten Tag macht er weiter wie bisher! was soll ich tun? Ich komme an ihn nicht ran!!!!!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Nika!

Aus solchen Situationen in Beziehungen können sich riesige Spiralen entwickeln - und das vermute ich bei euch beiden. Ob es wirklich so ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Du bist oft wütend, mit seinem Verhalten nicht einverstanden und das bekommter auch deutlich zu spüren. Ist ja auch normal, wenn man so unzufrieden ist. Und jetzt kommt das Aber: Er reagiert dummerweise darauf mit genau dem, was Dich noch wütender macht: Rückzug.

Aus solchen Spiralen muss man einfach bewusst aussteigen. Sein Weg heraus ist es, Dir bewusst eine bessere Laune zu machen - Dein Weg heraus ist es, ihm ein gutes Gefühl zu geben, wenn er zu Hause ist und keinen Streit / Unmut aufkommen zu lassen. Und da Du uns schreibst, bleibe ich bei Deinem Weg:

Das Warten auf ihn kann schon schlechte Laune machen. Wann kommt er wohl? Kommt er pünktlich? Bleibt er oder geht er wieder zum Verein? Vielleicht erkennst Du Dich darin wieder; und obwohl noch gar nichts passiert ist, bist Du in 'weiser Voraussicht' schon mal wütend, traurig, genervt, weil Du den Abend ja sowieso wieder allein verbringen wirst. Und wenn er dann heim kommt, erfüllt er Deine Voraussage, weil er nicht bleiben mag, wenn er angezickt wird. 'Vorauseilender Gehorsam' nennt es mein Mann.

Als erstes würde ich also nicht mehr warten, sondern mich auch selbst unterhalten. Und dann schauen, dass ich ihm ein paar Vorschläge für gemeinsame Unternehmungen und Zeit machen kann. Einen schönen Film? Essen gehen? Gemeinsam kochen? Spazieren? Schwimmen? All das, was Du selbst so vermisst.

Alles Gute!
Dana