Problem von Steffi - 23 Jahre

Trennung - wie damit klar kommen?

Huhu!!

Ich habe grad ein riesen Problem. Damit man mich versteht, muss ich etwas ausholen.

Letztes Jahr im Dezember hab ich im Internet nen Mann kennengelernt. Sein Bild gefiel mir und ich habe mit ihm übers Internet eine Weile geschrieben. Das Problem, das ich damals schon sah... war die Entfernung. Er wohnte ca. 130 km weg von mir zu Hause. Allerdings war mein Studienort nur 30 km entfernt. Ich traf mich mit ihm und er war hellauf von mir begeistert und wollt sich weiter treffen. Doch ich hatte anfangs keine Gefühle, er hat mich aber beeindruckt mit seiner Hartnäckigkeit und verstanden hab ich mich auch gut mit ihm. Ich ließ es zu. Als es ernster wurde und er mich küssen wollte, blockte ich ab und erklärte ihm, dass die Entfernung ein Problem ist. Er verstand das und ich hatte ihn auch zum Nachdenken gebracht. Dennoch beschlossen wir, dass wir es miteinander versuchen, ich hatte gehofft es klappt. Nach ner Zeit als wir zusammen waren, hatte ich oftmals ein komisches Gefühl, als würde etwas nicht stimmen. Ich sagte aber nichts aus Angst es würde dann gleich vorbei sein. Mittlerweile hatte ich mich richtig verliebt. Leider haben wir uns meist nur 2mal pro Woche für ein paar Stunden gesehen, womit ich beim nächsten Problem angelangt bin. Er arbeitet sehr viel, 50 Stunden in der Woche und die Arbeit steht bei ihm an erster Stelle. Irgendwann wurden Treffen schwieriger und ich war oftmals frustriert, weil ich ihn net sehn konnte. Sämtliche Dinge hab ich ignoriert, die mich drauf aufmerksam gemacht haben, dass etwas nicht stimmt. Nachdem nun mein Semester zu Ende ist und ich nur noch Diplomarbeit schreiben musste, wollt ich von ihm wissen wie wichtig ich ihm bin, weil ich dann evtl. den Schritt gegangen wäre und mich in seine Richtung beworben hätte. Leider sagte er mir dann, dass er sich nicht 100 %ig sicher ist, dass er mich liebt und nicht will, dass ich mein Leben nach ihm richte, zumal er ab September eine Ausbildung neben der Arbeit machen möchte und dann gar keine Zeit mehr hat. Wir haben ein vernünftiges Gespräch geführt und die "Sache" beendet. Leider hab ich wirklich ein Problem damit klar zu kommen, weil es ja auch eher die äußeren Umstände mit dazu beitrugen. Durch den Aufwand, den jeder betreiben musste, ging für ihn wohl ein Teil der "Liebe" kaputt. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, ich neige dazu, dies als persönliche Niederlage anzusehn und sage mir "Du hast es nicht geschafft, ihn so zu begeistern, dass er dich weiter bei sich haben will". Wenn man es mit Vernunft betrachtet, hätt ich mir mit dem Weiterführen keinen Gefallen getan. Aber ich kann schwer akzeptieren, dass äußere Umstände alles kaputt machen. Ich bin genau da gelandet, wo ich nicht hinwollte. Es tut so verdammt weh, weil ich ihn immernoch so sehr lieb hab. Dazu kommt noch, dass ich mit meinem Leben nicht sehr glücklich bin. Bisher hatte ich auch noch nicht sehr viel Glück bei Männern, die mich meist verlassen haben, wenn ich dann verliebt war. Lange hatte ich mit der Einsamkeit zu kämpfen, aber auch weil ich mit mir selbst nicht klarkam. Ich hatte gedacht, dies is die Chance ein neues Leben anzufangen, mich in seine Richtung zu bewerben. Mein Freundeskreis hier lässt sehr zu wünschen übrig, warum weiß ich nicht. Plötzlich ist durch die Trennung alles zusammengefallen. Ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken und dabei müsste ich eigentlich für meine mündliche Prüfung lernen. Mit meiner Mum hab ich schon viel geredet, aber die ist auch sehr belastet und ich hab das Gefühl ihr nicht mehr zumuten zu können.

Vielleicht kann mir ja hier irgendjemand einen Tipp geben. Es kann doch net sein, dass ich mit 23 schon am Ende bin und kein Glück auf der ganzen Linie mal verdient hab. Weil überall hat es bei mir noch nie gestimmt.

Hilfe!!!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Steffi!

Eine Trennung tut weh - ich kenne kein Patentrezept, diesen Schmerz zu verkürzen, zu verkleinern. Viele Tipps dazu findest Du in der Soforthilfe und auch im Archiv.

Aber bei Dir denke, dass es auch helfen würde, Dir die Trennungsgründe einmal tiefer anzusehen. Wie hätte es weitergehen sollen und können? Gegen die wenige Zeit, die er für die Beziehung hat, kannst Du nichts machen. Hättest Du auf Dauer damit leben können? Und auch einstecken, dass es mit Beginn seiner nebenberuflichen Ausbildung noch weniger wird? Ist das etwas, was eine gesunde Beziehung tragen kann?

Es waren Umstände von außen - aber die können auch immer nur das bewirken, was wir zulassen. Also fanden die Gründe doch auch in der Beziehung statt. Sie war nicht gefestigt genug, um allem stand zu halten. Das kann an der Entfernung, an der Kürze der Beziehung und auch an euch als Menschen gelegen haben. Aber die Schuldfrage ist mühselig; schließlich sprechen wir auch nicht von einer Gerichtsverhandlung, sondern von deinen Gefühlen. Es geht nicht um Schuld - sondern um das Ende eine schönen Zeit. Eine schöne Zeit, in der Du Dich aber auch nicht wirklich immer wohl gefühlt hast.

Alles Gute!
Dana