Problem von anonym (m) - 17 Jahre 14.08.08

Probleme mit meiner Mutter

Hallo,
Ich habe immer wieder auftretenden Streit mit meiner Mutter, zu der ich vor einem Jahr gezogen bin, nachdem ich 15 Jahre bei meinem Vater lebte. Das man sich ab und zu streitet, ist völlig normal und gesund, doch die Streits geraten außer Ufer und ich weiß im Moment einfach nicht, mir zu helfen. Zum Beispiel haben wir in der letzten Woche vor den Ferien eine Art Projektwoche, wo wir alles mögliche nette mit der Klasse zusammen machen, was zwar Spaß macht, aber auch anstrengend ist, wenn man von 11 Uhr bis 17 Uhr in Hamburg rumläuft. Meine Mutter klagte zwar darüber, dass sie es nicht schön fände, die Schüler so spät erst zu entlassen, aber sie wirkte nicht sehr wütend auf mich speziell. Als wir heute früher nach Hause kamen, hatte ich endlich die Chance, mich auszuruhen. Wie jeden Tag fragte ich sie dann, was es zu Essen gäbe. Da ich jeden Mittwoch und Samstag (variabel) koche, sagte sie, dass ich doch heute kochen sollte. Ich seufzte und sagte, dass ich sehr kaputt sei. Also ging sie wütend in die Küche und fing an zu kochen, und als ich dann, um zu schauen, ob ich die Situation lösen könne, sie fragte, ob sie wütend sei (man weiß das nie genau bei ihr), sagte sie, dass sie schon ein wenig wütend sei, weil ich nicht kochen würde. Ich bot ihr an, Donnerstag oder Freitag das Kochen zu übernehmen, denn Samstag sei sowieso meine Schicht, aber sie reagierte nicht und ich ging in mein Zimmer. Ich kam später noch ein Mal hinein und bot ihr meine Hilfe an, doch nichts. Nun war beim Essen die Stimmung etwas gehobener, wir schauten Fern wie fast immer, wobei das ihre Entscheidung ist, da ich nicht ein Mal eine Leitung in meinem Zimmer habe (haben will), jedoch war es immer noch gespannt, und normalerweise schauen wir immer zwei Folgen einer Serie, doch sie antwortete auf die Frage nach einer zweiten Folge nur gereizt:
- Nö, ich will lesen.
Also bedankte ich mich für das leckere Essen und ging in mein Zimmer. Das mag vielleicht kein großer Streit sein, doch ich komme besser klar, wenn wir offen über sowas reden, dann gibt es zwar "Blut und Tränen", aber danach sind wir wieder die dicksten Freunde, denn wir kommen wirklich sehr gut aus. Aber diese Spannungen treten immer häufiger auf, und ich versuche alles, was ich kann, doch sie frisst den Ärger nur in sich hinein. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich kein Einzelkind bin, aber mein Bruder nicht bei uns wohnt, er ist 20 und lebt in einer Wohngemeinschaft. Wir haben öfter Probleme mit ihm, aber ich steh zwischen den Beiden, weil ich keine Seiten wählen mag. Danke im Vorraus, und danke fürs Lesen...