Problem von Anonym - 22 Jahre

Gedanken über mich und das Leben

Mein Leben wird von Tag zu Tag schlechter... Ich habe es so satt... Wie wird es enden??? Ich weiß, das hab ich ganz alleine in der Hand... Aber ich habe das Gefühl egal welchen Weg ich gehe... Es tut immer weh... Gehe ich nach Rechts (den sonnigen Pfad entlang) oder nach links (das traurige grau) Es ist egal... Denn was durchleben ich zuerst... Wenn ich das traurige grau nehme leide ich aber folgt danach nicht automatisch Sonne? Was ist wenn ich den sonnigen Pfad nehme... habe ich dann schöne Tage aber muss mich drauf einstellen das ganz am Ende die Sonne fehlt und ich wieder bei dem grau anfangen muss... Mit Wut... Trauer... Schmerzen... Warum ist das so??? Ich hab von Anfang an gelernt das dass Leben nicht einfach ist... Aber jeden Tag dieses auf und ab der Gefühle... Es läuft alles super und dann wird man enttäuscht und verletzt... Oder einfach nur mit runter gezogen weil ein freund oder eine Freundin betroffen ist...
Immer wenn ich so etwas erlebe muss ich darüber nach denken wie es ist keine Gefühle zu haben... Alles zu sehen als wäre es egal... Aber kann ich es verantworten andere Leute auf dieser Art und Weiße zu verletzen??? Ein bisschen lockere nehmen sagte man mir... Wo ist die Mitte? Ich dachte ich hätte sie gefunden... Hab alles erreicht wa sich wollte... Und dann sitze ich eines Tages hier und muss darüber nach denken ob es wirklich einen Sinn gibt... Ob es das alles wert ist... Von 365 Tagen 300 mit Schmerz... Oder kommt mir das nur so vor weil der Schmerz die Freude die man erlebt hat einfach verdrängt??? Ich weiß es nicht und denke ich darüber nach fällt mir alles schlecht ein... Die schönen Momente verblassen... Wollen verschwinden raus aus meinem Kopf... Weil wenn ich an die schönen Momente denke habe ich ein Stechen im Herz... Eins was mich daran denken lässt wie weh die Zeit eigentlich tat... Weil man zwar für den Moment glücklich war aber es doch Schmerzhaft geendet hat!!!
Egal, wie ich es betrachte... Es ist nie leicht und ich werde immer wieder in Versuchung geführt den dunklen Weg zu gehen... Mir all das Leid jetzt an zu tun um dann vielleicht glücklich zu sterben... Aber wer verspricht oder sagt mir das es in paar Jahren besser wird... Oder soll man den Moment nutzen wenn man glücklich ist und dann alles beenden damit man weiß man ist glücklich gestorben... Oder will man warten falls noch so ein glücklicher Moment kommt...

Also welchen Weg gehe ich???

Anwort von Sabine

Hallo!

Den richtigen Weg zu finden und die richtige Einstellung, ist besonders in jungen Jahren nicht leicht. Ich möchte nicht damit sagen, dass man, wenn man älter ist, alles richtig macht, aber man hat etwas mehr Lebenserfahrung oder Erfahrungen allgemein, dass man sich öfter vor Enttäuschungen schützen kann.

Dieses Gefühl bzw. diese Phase, die Du in Deiner Mail beschreibst, die erleben sehr viele Teenager oder Heranwachsende, zu denen Du im Grunde auch noch zählst. Du bist mitten drin Erfahrungen zu sammeln. Dazu gehören gute und schlechte Erfahrungen. Es erdrückt oftmals, wenn die schlechten obsiegen oder sich anhäufen. Man darf sich auf gar keinen Fall an denen festhalten oder hochziehen oder sie zum Mittelpunkt machen. Wie sagt man "shit happens and life goes on". Ich selber habe lange gebraucht (ich war über 30) bis ich diesen Satz überhaupt an mich ranlassen konnte. Auf diesem Wege habe ich wahrscheinlich meine Mitte gefunden um Ruhe zu finden. Es gibt Menschen, die betreiben Yoga um Ruhe und ihre Mitte zu finden. Ich finde die Idee gut. Habe schon sehr viel Gutes darüber gehört. Vielleicht bist Du ja auch so ein Mensch, dem es gut tun würde. Versuch es doch einmal.

Zu sagen, dass 300 Tage von 365 Tagen schlecht verlaufen ist eine Einstellung. Lege sie ab oder nimm sie weg, lass sie nicht zu. Sicherlich schmerzen schlechte Erfahrungen, aber du steckst gerade mitten drin zu lernen damit umzugehen. Nicht alles ist Gold was glänzt und wie gesagt, um Lebenserfahrungen zu sammeln gehören die schlechen Erfahrungen auch zum Leben. Man muss nur lernen damit umzugehen und sie nicht -wie bereits geschrieben - sie in den Vordergrund zu stellen. Ziehe Dich an den positiven Dingen in Deinem Leben hoch und zwinge Dich selber Dich daran zu erinnen. Stehe nicht da und denke darüber nach, was Du nicht hast, sondern denke darüber nach, was Du hast und lerne es zu genießen. Gönne Dir gelegentlich was Schönes und tu Dir was Gutes. Lerne zu genießen, mit Situationen umzugehen und vielleicht - es wäre ein Versuch - hilft Dir Yoga ja ein wenig dabei.
Bezeichne das Glas Wasser nicht stets als halb leer, sondern immer als halb voll.

LG, Sabine