Problem von Anonym - 14 Jahre

Probleme meines Vaters, meine Mutter und ich

Hallo liebes KUKA - Team!!
ich habe folgendes Problem: Seit ich denken kann, trinkt mein Vater. Früher war er Arbeitslos doch seit 2 Jahren hat er eine Arbeit. Darum trinkt er nur noch am Wochenende, an Feiertagen und wenn er frei hat. Ich habe inzwischen auch schon mit meiner Mutter darüber geredet, mit einer Lehrerin der ich ganz arg vertrauen kann auch. Vor kurzem haben meine Mutter und ich sogar mit meinem Vater darüber geredet, aber er will keine Therapie machen, aber er versprach mir, dass er keinen Schnaps mehr trinkt. Doch leider sinnlos. Er trinkt weiter, obwohl er ganz genau weißt, dass es mir dabei ganz arg schlecht geht, dass ich es nicht mehr aushalten kann.
Meine Mutter nehmt ihn immer in Schutz, als ob ich ihr egal wäre. Trennen wird sie sich von ihm nicht, dass hat sie mir mal gesagt.
Ich hatte schon sogar Selbstmordgedanken. Ich bin nur noch traurig. Noch vor paar Wochen konnten mich meine Freunde davon ablenken, doch jetzt nicht mehr. Ich bekomme immer öfter Weinanfälle, ich komm mit mir selber nicht mehr zurecht.
Wir (meine Mutter und ich) waren übrigens auch schon in einer Beratungsstelle, doch das half alles nichts.
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich würde am liebsten zu meiner Tante ziehen, doch 1. erlauben das meine Eltern nicht, und 2. sie wohnt weiter weg, und somit müsste ich die Schule wechseln, aber in der jetztigen Schule fühle ich mich wohl.
Ich brauch dringend Hilfe. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
P.S. Ich habe nichts passendes im Archiv gefunden.

Würde mich sehr über derine/eure Antwort freuen!!!

Grüße

Anwort von Sabine

Hallo!

Wenn Dein Vater soviel trinkt, dass man es als Sucht bezeichnen kann, dann ist es oftmals so bei Süchtigen, dass sie es wirklicht nicht interessiert, was die anderen denken und er nur noch darauf fixiert ist seine Sucht zu befriedigen. Es gibt unterschiedliche Arten von Abhängigkeit. Es gibt auch sog. Quartalstrinker. Auch bei denen spricht man von Süchtigen.
Das ihr schon eine Beratungsstelle aufgesucht habt, war eine gute Idee. Es ist schade zu hören, dass es Dir nicht wirklich geholfen hat. Vielleicht kann man eine Familienberatung oder -therapie machen, so dass all aus der Familie daran beteiligt sind, wenn ihr es alleine untereinander nicht mehr schafft.
Ich will ehrlich sein. Es ist für mich super schwer als Außenstehende, die Deine Familie nicht kennt, hierzu einen Rat abzugeben. Du erwähnst jedoch Deine Tante. Vielleicht kannst Du mit ihr nochmal darüber sprechen und sie um Hilfe bitten. Sie kennt Deine Mutter und Deinen Vater und vielleicht könntet ihr vier dann einen Weg finden bzw. eine Lösung für die daheim anstehenden Probleme.
Bei Suchtkranken ist es oftmals so, dass sie selber nicht erkennen, dass sie Hilfe brauchen. Es ist aber auch als Außenstehender schwierig zu behaupten, dass es eine Sucht ist. Von daher muss man - wie gesagt - die Familie oder die Person kennen umd tatsächlich sagen zu können, dass ein Entzug erforderlich ist.

LG, Sabine