Problem von anonym (w) - 18 Jahre

Von zu Hause rausgeworfen (wieder mal)

Hallo liebes Team,

heute wurde ich erneut von meinen Eltern von zu Hause rausgeschmissen, allerdings hat es diesmal nicht nur mich erwischt sondern auch meine kleinere Schwester die nun angeblich in einem Kinderheim landen soll.
Ihr habt richtig gelesen, dies ist nicht das erste Mal, dass ich rausgeworfen wurde. Meine Eltern rasten bei recht banalen Sachen aus, lassen nicht mit sich diskutieren geschweige denn Reden und werfen mich so gut wie jedes Mal kurzer Hand raus. Normalerweise gehe ich dann zu meiner Oma oder Freunden und nach einigen Tagen legt sich die Situation wieder. Allerdings frage ich mich diesmal, da es nun doch eine sehr ernste Angelegenheit zu sein scheint, wie man seine eigenen Kinder mit dem Satz "Wer meinen Frieden stört wird entsorgt" rausschmeißen kann? Mich hat Niemand gefragt ob ich auf dieser Welt sein möchte, geschweige denn ob ich in diese Familie wollte. Es wird mir schon zum Vorwurf gemacht das es mich gibt.
Ich versuche diese Dinge natürlich wegzustecken aber auf Dauer gelingt es mir nicht und diesmal ist das Fass tatsächlich zum Überlaufen gebracht worden.
Keiner meiner Freunde wurde jemals von zu Hause rausgeworfen ... aber wieso gerade ich? Ich versteh das nicht. Ich bin ein anständiges Mädchen, mache dieses Jahr mein Abitur, Trinke nicht, nehme keine Drogen, bin nicht gewalttätig.
Meine Schwester befindet sich zwar momentan mitten in der Pubertät, dennoch denke ich, dass man als Eltern dem Kind beistehen sollte in dieser Phase des Lebens und es nicht kurzer Hand ins Kinderheim bringen sollte nur weil es zickig/bockig/stur ist. Oder wie seht ihr das?
Ich bin momentan einfach nur verzweifelt und frage mich was das alles eigentlich soll und womit wir das verdient haben. Es gibt bei Gott Kinder die Eltern zur Verzweiflung treiben aber zu diesem Schlag gehören wir zwei auf keinen Fall.
Ist ihnen etwa nach 16 Jahren aufgefallen, dass Kinder doch nicht das Wahre sind? Ich finde diese Einsicht kommt sehr spät ... leider.
Ich würde mich über ein paar nette Worte sehr freuen - ihr werdet sicherlich auch nicht in der Lage sein, mir zu erklären wieso die Dinge hier so laufen.
Danke.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Warum es so ist, kann ich Dir nicht sagen. Diese Frage kann ich bei so vielen Dingen nicht beantworten. Viele Geschichten, Schicksale, Leiden - und ich denke, niemand hat es so verdient. Und dennoch passiert es genau so...

Ich finde mich dann und wann auch schnell im Strudel der Warum-Frage und muss mich dann fast selbst ermahnen. Es geht nicht um das Warum, nicht um Schuld und nicht darum, wer was womit verdient hat. Sondern darum, wie es für mich weitergehen soll, was ich erreichen und verändern möchte und kann. Was liegt in meiner Hand? Was kann ich für mich tun? Wie und wo will ich stehen. Wenn man beginnt, für sich zu handeln, verliert das Warum schnell an Gewicht.

Alles Gute!
Dana