Problem von Candela - 19 Jahre

Feedback: Brauch ich einen Arzt

Feedback zum Problem von Susann vom 13.07.2008

Grüß dich, als ich mir dein Problem durchgelesen habe, dachte ich mir sofort, dass ich dir etwas schreiben möchte...
Erstmal vorweg, zugegebenerweise interessiere ich micht sehr für die Psyche. Hat sich bei mir so ergeben, weil ich schon seit Jahren an Depressionen leide.
Dass du Angst hattest, in ein neues Land zu ziehen, finde ich durchaus "normal".
Naja, ich mag das Wort eigentlich nicht, weil ich finde, dass dieses immer im Auge des Betrachters liegt.Neues Land, neue Menschen, andere Sitten usw... Vielleicht auch eine Art Zukunftsangst( wie z. B. ,was wird die Zukunft bringen?, war das wirklich dir richtige Entscheidung, zu gehen?...) Das sind Gefühle, die wie ich finde, viele von uns erleben würden, bei so einer Entscheidung. Ja, dass es bei dir bis zur Panikattacke gekommen ist,ist eine Alarmreaktion...Wie du das beschreibst, stehen bei dir körperliche ( Magen und Darm Beschwerden) sowie die psychischen Beschwerden im Vordergrund. Du schreibst , dass du mit deinem Vater am Strand lagst und du so ein komisches Gefühl gehabt hättest, als seist du in einem Traum. Für mich klingt das nach einer Derealisation.Das heißt, dass man zeitweilig oder gar dauerhaft die Umwelt verfremdet wahrnimmt. Ferner schreibst du auch, du hättest Angst vor dem Selbstverlust und dass du dein "Ich" nicht mehr richtig als dein " Ich" betrachtest.Ehrlich gesagt hört sich das für mich nach einer Depersonalisation an, d. h., dass das die eigene Person als fremd empfunden wird. Derealisation und Depersonalisationserleben gehören zusammen zur Gruppe der Ich- Störungen. Wie gesagt, ich bin nur ein Laie, weiß also nicht, ob das bei dir wirklich so ist. Habe mich lediglich mit solchen Themen befasst... Ganz ehrlich, ich würde wirklich einen Arzt oder Psychologen aufsuchen und abklären lasen, was mit dir los ist. Ich meine so wie du dich im Moment fühlst, kann es ja schließlich nicht weiter gehen...Für mich hörst du dich ziemlich verzweifelt und traurig an...Die ganzen negativen Gedanken, die grundlose Traurigkeit usw...
Vielleicht steckt da ja auch eine Depression hinter? UND falls das so ist, du musst doch nicht unbedingt Antidepressiva nehmen, es gibt doch noch zahlreiche andere Alternativen wie z. B Meditation, Yoga, Pilates...Oder versuch es doch mal mit etwas pflanzlichem wie Johanneskraut. Habe mal gelesen , dass das gut bei Depressionen helfen soll... Habe ich leider aber auch noch nicht ausprobiert.
Du schreibst, du hättest immer alle aufgebaut, aber jetzt musst du dir eingestehen, dass du jetzt Hilfe der anderen benötigst. Jetzt müssen sie dich aufbauen. Und glaub mir, dass ist keine Schwäche, dass gehört zum Leben dazu. Man kann nich immer nur stark sein,man muss auch mal andere "stark sein" lassen...
Ich kann dir echt nur ans Herz legen, zu einem Arzt zu gehen, allein schon, weil du über Dinge nachdenkst, wie über dein Gehirn. Ich weiß nicht, was das zu sagen hat, nimm es aber nicht auf die " leichte Schulter"...
Ich wünsche dir alles, alles Gute und ich hoffe sehr, dass dir mein Feedback etwas geholfen hat. Wenn es so wäre, würde ich mich sehr darüber freuen.
Candela

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hab Dank und alles Gute!
Dana


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