Problem von Bea - 23 Jahre

Eltern/Verantwortung für ihre Kinder

Liebes Kummerkastenteam,

erstmal moechte ich euch danke sagen, dass ihr eure Freizeit opfert um anderen Menschen, die Probleme haben, eure Hilfe anbittet.

Jetzt zu meinem Problem:
Von meiner Patentante (ist gleichzeitig auch meine Cousine) der Mann ist im Alter von 45 Jahren verstorben. Er war starker Alkoholiker und Kettenraucher und hatte schon einige Entzugsaufenthalte hinter sich. Er hat zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren. Mir tut es so leid fuer die Maedchen, da sie ihren Vater so frueh verloren haben, aber was ich glaub ich noch haerter ist, dass sie ihn als Alkoholiker in Erinnerung haben werden.
Ich weiss, es ist eine Krankheit und solange der Betroffene nicht selber realisiert, dass er ein Problem hat, ist es schwierig demjenigen zu helfen. Aber wenn man Kinder hat, sollte man doch wenigstens fuer sie kaempfen und nicht einfach aufgeben.
Mein Vater hat sich im Alter von 42 Jahren das Leben genommen und hat 5 Kinder zurueckgelassen. Ich weiss, nicht warum er sich das Leben genommen hat, wahrscheinlich aus irgendwelchen Gruenden, aber fuer diese Gruende haette man doch eine Loesung finden koennen. Wenn man doch Kinder in die Welt setzt, sollte man auch die Verantwortung fuer sie uebernehmen und sie nicht einfach ihrem Schickschal ueberlassen.

Meine Verwandten sagen immer, dass mein Vater uns geliebt hat, was ich auch glaube, aber was bringt einen Menschen dazu, so einen Schritt zu gehen? Wenn er doch weiss, dass er gebrochene Herzen zuruecklassen wird.

Danke fuer's Zuhoeren.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Bea!

Alkoholismus ist eine Erkrankung - Depressionen genauso. Und trotz Krankheit kann man Menschen um sich lieben. Aber den Weg aus der Krankheit heraus, den findet man leider nicht immer. Ich denke, es sind zwei unterschiedliche Dinge: die Liebe und die Krankeit.

Ich möchte Dir nicht widersprechen, wenn Du sagst, Eltern sollten doch die Verantwortung tragen. Aber wenn Erkrankungen zuschlagen, dann liegt es nicht immer in ihrer Macht. Dann hat die Krankheit diese Macht. So ist es mit der Sucht und auch mit psychischen Erkrankungen.

Alles Gute!
Dana