Problem von Anonym - 21 Jahre

Ewige Angst, Flucht, Depressionen , Autismus

Hallo. Eigentlich sagt die Überschrift schon viel aus. Ja, ich habe Pobleme mit mir selbst, halt nein eigentlich mit allem was auswählbar ist... Aber der Hauptgrund bin wohl ich. Ich habe früher immer die Schuld bei anderen gesucht. Ich finde keinen richtigen Anschluss und fühl mich allein. Ich habe Angst vor anderen Menschen - es ist schlimmm. Eigentlich weiß ich, dass ich keine Angst haben müsste, aber manchmal bin ich ganz krampfhaft. Ich kann es nicht leiden, wenn mich Leute anschauen, ich weiß nicht, was sie von mir wollen. Ich werde unsicher und mache dann einen Fehler. Ich hab keine Freundin, obwohl ich Gefühle für ein Mädchen habe. Sie ist jünger, wir schauen uns öfter an, aber es kommt nicht zum Gespräch, weil ich sie nicht ansprechen kann - denn ich quäle mich selbst mit meinen Gedanken. Ich habe das Gefühl, dass ich versage, ich habe das Gefühl ihr nichts bieten zu können. Eigentlich habe ich das Gefühl nichts erreichen zu können und durchzudrehen. Jahrelang habe ich es immer gschafft mich zu fangen, aber ich drehe mich immer in dem gleichen Kreis. Wenn mehrere Leute, die ich kenne, sich unterhalten stehe ich mehr am Rande und weiß gar nicht, ob ich was dazu sagen kann. Als wenn ich zur Gruppe nicht dazu gehöre. Ich war und bin tief traurig. Letztes Jahr quälte ich mich damit so sehr, dass ich die Schule schwänzte und über den Freitod nachgedacht habe (also nachgedacht habe und nicht mehr!). Mein großes Hobby ist Musik. Ich habe mehrere Techno-Projekte laufen (also Projekte für mich, wo ich verarbeiten kann, was ich nicht sagen kann). Ich gehe schon seit Jahren zur Musikschule. Das Abi habe ich trotzdem i-wie geschafft letztes Jahr. Naja als ich in der Pubertät war, sagte meine Mutter sinngemäß - du musst dich verbessern, es gibt nicht nur die Musik. Du lebtst wie in einer eigenen Welt. - Die Musk bringt mich auf andere Gedanken, ja. Ich flüchte damit i-wo, das stimmt schon. Ansonsten schreibe ich Gedichte, weil ich niemandem sagen will wie es mir geht. Ich hänge in Goth-Foren rum und höre Darkwave. Diese Grundstimmung passt gut in mein Lebensgefühl.
So, es hat lange gedauert - ehe ich wirklich verstande habe, was mein Problem ist. Ich glaube allerdings, dass es mir besser gehen würde, wenn ich es nicht wüsste. Ein kleiner Widerspruch kommt jetzt. Ich habe Angst vor Menschen, die ich nicht genau kenne und habe dennoch eine Ausbildung letztes Jahr angefangen als Heilerziehungspfleger durch positive Erfahrungen in einer I-Kita. Offensichtlich passt es nicht. Aber i-was hat diese Ausbildung sonst würde ich sie ja nicht machen. Die Praxisnoten müssen besser sein, sonst klappt es nicht, aber ich will diese Ausbildung machen. Ich weiß, dass ich Hilfe brauche, aber möchte anderen Menschen helfen...
SO MEIN PROBLEM: Eigentlich nur ein Wort - Autismus -. Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, ich bin ein Autist. Ich bin nicht arrogant, ich bin nicht blöd, ich bin nicht begabt - ich bin ein Autist! Meine Etern staunen über das was ich am Keyboard mache, aber es ist für mich wichtig. Dieses Hobby hat mir letztes Jahr die rettende Hand gereicht! Aber jetzt ist es soweit. Ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr. Ich fühle mich scheiße und habe das Gefühl nichts zu erreichen. Um ehrlich zu sein, ich fühle mich allein, habe kein Vertrauen zu meinen Eltern - sonst hätte ich es ihnen gesagt -, meine Freunde - viele sind es nicht - sehe ich selten, die Ausbildung läuft nicht wirklich befriedigend - ich habe auf gar nichts Lust. Ich will i-wie nicht mehr leben... Professionelle Hilfe traue ich mir nicht zu suchen. Aus Angst andere zu enttäuschen. Und Autismus kann man nicht heilen. Depressionen vielleicht. Aber zu einem Psychodoktor will ich nicht gehen, weil ich Angst habe regelmäßig dorthin zu müssen oder Tabletten nehmen zu müssen oder in eine Anstalt zu kommen. Das würde alles meinem Umfeld auffallen. Ich will eigentlich keine Hilfe, ich will nur verschwinden. Bislang bin ich zu stolz und der Verstand stoppt es.
Darauf gekommen, dass ich Autist bin, ja... Man merkt das ein Leben lang, dass man nicht klar kommt und anderen Menschen sehr misstrauisch und kritisch gegenüber steht. Wenn ich einen Weg laufe und mir Leute entgegen kommen, fangen meine Augen unwillkürlich an zu tränen und ich muss mich krampfhaft zusammen reißen. Ich kann mich nicht richtig ausdrücken und bin nur ein großes Fragezeichen bei anderen Leuten. Sie verstehen mich nicht und weichen mir aus.

Warum poste ich hier: Weil ich hoffe, dass ich Tipps bekomme, wie ich mein Selbstbewusstsein stärken könnte und wie ich meine Gefühle besser warhnemen kann, denn ich fühle oft nur negative Gefühle wie Angst oder Wut. Oft auch Leere - selten wirklich ernst gemeinte Freude.


Sorry, wenn der Beitrag gelöscht werden muss, wegen der depressiven Äußerungen... Aber ich musste mal alles loswerden.

Anwort von Sabine

Hallo!

Ja, was soll ich dazu noch sagen oder raten? Du schreibst, Du weißt, was Du hast, aber Du willst keine Hilfe annehmen. Wie soll ich denn dann helfen? Was das Aufbauen des Selbstbewusstsein angeht, haben wir schon sehr viele verschiedenen Antworten (Such-Funktion nutzen) in den Kuka gesetzt. Ich möchte Dich bitten hier ein wenig reinzulesen. Speziell kann ich auf Deine Mail nicht eingehen, da Du parallel zur Mitteilung auch alles von Dir fern halten möchtst.

Ich bin kein Arzt, dass ich sagen kann, dass Du wirklich krank bist, wie Du es beschreibst. Ich bin kein Psychologe, dass ich erkennen könnte, dass da was nicht stimmt. Für mich bist Du ein ganz normaler junger Mensch, der fast durch die Pubertät ist und anfängt sich gerade selber kennenzulernen. Mit Höhen und Tiefen.

Wie gesagt, ich möchte Dir unsere Suchfunktion und unsere Soforthilfetexte ans Herz legen um viele Tipps zum Thema Selbstbewusstsein zu bekommen. Nutze auch das Wort "schüchtern". Es ähnelt den Beiträgen zum Thema "Selbstbewusstsein" oder "selbstbewusst".

LG, Sabine