Problem von Julia - 21 Jahre

Ich fühle mich verzweifelt, einsam und leer

Hallo zusammen..
Mir geht es momentan nicht sehr gut seelisch. Nach außen hin wird man es mir wohl nciht ansehen. Aber ich merke in letzter Zeit immer mehr wie ichmich psychisch in einer Art "Achterbahnfahrt" befinde. Mal bin ich völlig verzweifelt und zweifle an mir selbst so sehr, dass ich wie gelähmt und ausgelaugt bin und mal bin ich total euphorisch und frage mich, wie ich mich eben noch so traurig fühlen konnte!
Ich bin 21 Jahre alt und war vor etwa 2 Jahren mal in psychotherpeutischer Behandlung bei einer Psychologin, da ich eine Depression entwickelt hatte. Dies kam wahrscheinlich daher, da ich so einiges mitgemacht hatte als Kind und Jugendliche (meine Eltern trennten sich, Tanten/ Onkel, sowie Oma und Opa wendeten sich ab, mein Vater wollte mich und den Kontakt zu mir nie, meine Oma verstarb, meine Mutter litt an Depressionen und wollte sich zeitweise umbringen, meine Mutter war gerade "geheilt" und ein Jahr in einer psychotherapetischen Klinik, da bekam sie Krebs, machte eine lange Therapie.. nun war sie geheilt, da ging es mir immer schlechter und mein "Akku war leer!". Ich habe noch 2 jüngere Brüder und musste stehts stark sein, bis ich irgendwann nciht mehr konnte, es dann irgendwann auch erkannt habe und mir Hilfe bei einer Psychologin gesucht habe. Dort wurden dann die Depressionen festgestellt.)
Leider hörte meine Psychologin überraschend auf zu arbeiten, weil sie selbst krank wurde und ich konnte in dieser Praxis nirgends unterkommen. Zu dem zeitpunkt trennte sich damals auch noch mein Freund von mir und für mich brach eine Welt zusammen. Leider hats ich die Praxis nicht mehr gemeldet und reagiert auch nicht auf Telefonanrufe und Emails, denn ich wäre gern noch weiterhin hingegangen bzw hätte es noch gerne zu Ende gebracht, es wurde ja mittendrin abgebrochen, plötzlich. Seitdem versuche ich mich "über Wasser zu halten". Dabei appelliere ich an meinen Verstand und versuche mir selbst zu helfen so gut es geht. Doch ich merke mal wieder, dass ich immer öfter verzweifle, dabei denke ich daran, wie ungeliebt ich bin und wie einsam! Ich habe schon lange keinen Freund mehr und wurde letztens erst zurück gewiesen, wo ich heute oft noch drüber nachdenke und weinen muss. Ich versuche mir zwar einzureden, dass es schon wieder wird, aber es wird immer schlimmer.. Es ist wie eine Achterbahnfahrt und ein Gedankenkreisen. Dabei versuche ich alle anderen um mich herum, die mich abweisen zu analysieren und die Gründe herauszufinden, was ich falsch mache. Und ich bin sicher, ich müsste mich selbst viel mehr lieben und Selbstvertrauen entwickeln, was mir fehlt, um dann Beziehungen jeglicher Art aufbauen zu können. Aber leider schaffe ich es immer weniger und ich werde immer melancholischer und nachdenklicher und sentimentaler.

Was soll ich tun?
Was kann ich tun?
Ich hab Angst, dass ich irgendwann "ausbreche" und nicht mehr normal bin.. und ich habe Angst, dass Kollegen es merken und meine Freunde und mich auch noch abweisen.
Ich mache mir Gedanken, wo andere sich nie Gedanken machen würden (sagt meine Freundin auch immer) und ich kann es aber nicht lassen. Ich kann einfach nicht unbeschwert handeln und reden, ohne über mich vorher nachzudenken und zu überlegen, ob es richtig ist was ich tue. Das wird immer schlimmer, ich zweifel einfach so sehr an mir selbst, dass ich mich frage, wie sollen andere mich lieben (was ich mir wünsche) wenn ich mich nicht selbst liebe???! Gar nicht. Ich fühle mich so ungewollt und instabil und wertlos.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Lieben Gruß

Anwort von Diana

Hallo Julia,

Du hast einige schlimme Dinge innerhalb Deiner Familie gesehen.
Die Trennung Deiner, Onkel und Tanten wanden sich von Dir ab und dann noch die Depressionen, Selbstmordgedanken und die Krankheit Deiner Mutter.
Das hat Dich so sehr mitgenommen, dass Du unter Depressionen leidest und jetzt auch noch die Psychologin, die Dir auf dem Weg zur Besserung geholfen hat, selbst nicht mehr in ihrem Beruf tätig ist.
Jetzt fühlst Du Dich noch alleine gelassener und merkst aber auch, dass Du Dir selbst nicht helfen kannst.
Hast Du schonmal darüber nachgedacht und Dich informiert, einen neuen Psychologen/in aufzusuchen?
Es gibt sicherlich etliche hervorragende Psychologen und Psychotherapeuten, die Dir mindestens genauso (weiter-)helfen können.
Lasse Dich nicht hängen!

Zudem kommt noch, dass Du Dich persönlich nicht mehr richtig einschätzen kannst. Ständig überlegst Du wie Du bei anderen ankommst. Zerbrichst Dir den Kopf, was andere von Dir denken, was Du falsches oder richtiges gesagt hast.
Du spürst Dich selbst nicht mehr, bist von der einen auf die andere Minute gut oder mies drauf.
Ich rate Dir: lasse Dir professionell helfen.
Überlege Dir auch: wie kann ich mein Leben besser gestalten? Wie kann ich mich von meinen Problemen ablenken?
Suche Deinen Ausgleich- sei es vielleicht ein Sportverein, eine Musikinstrument, das Du schon immer einmal erlernen wolltest oder ein anderes künstlerisches oder technisches Hobby, das Du schon immer mal ausüben wolltest!
Entfalte und entdecke Dich selbst, entspanne Dich öfter und Du wirst merken, wie viel besser es Dir dann allgemein geht...

Ich wünsche Dir alles Gute,
Deine Diana vom KuKa-Team!