Problem von Anonym - 26 Jahre

Klammernde Eltern, Schuldgefühle

Hallo,
ich bin 26, wohne allein und habe einen Freund, 32 jahre, der ca. 420 km entfernt wohnt.
Die Fernbeziehung wollen wir im nächsten halben Jahr beenden und sobald wie möglich zusammen ziehen.

Meine Eltern sind gegen diese Beziehung - ich kann nicht mal seinen Namen erwähnen, denn dann ignorieren sie mich. Meine Eltern haben mir immer viel geholfen, wir hatten seit jeher ein tolles Verhältnis und haben immer zusammen gehalten.

Momentan kann ich sie einfach nicht mehr ertragen - sie rufen sehr oft an, wollen ständig alles über mein Leben wissen, ignorieren aber das, was mir wirklich wichtig ist - meine Beziehung.

Da mir meine Eltern wie gesagt viel helfen, habe ich Schuldgefühle und denke ständig, ich müsste ihnen etwas zurückgeben. Also bemühe ich mich um sie und rechtfertige auch noch meine Beziehung.

Ich versuche natürlich mit IHnen über das alles zu reden, aber sie reagieren einfach nicht. Das tut mir alles so weh - es ist, als würde ich in zwei unterschiedlichen Welten leben, dabei will ich nur Harmonie. Mein Freund hat sich auch schon um meine Eltern bemüht, aber das interessiert sie nicht weiter.

Ich ertrage das nicht mehr. Ich weiss nicht wie ich die Schuldgefühle, die Wut, diese Ignoranz usw. alles unter einen Hut bekommen soll.

Ich weiss einfach nicht mehr, was ich machen kann.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Gibt es einen greifbaren Grund, warum Deine Eltern so gegen ihn sind? War es ein Missverständnis oder etwas an seiner Person? Kannst Du das sagen? Frage nach ihren Argumenten / Gründen und versuche die dann aus der Welt zu schaffen. Oder steht im Raum, dass Du zu ihm ziehst und liegt da der 'Hund begraben'? Macht es ihnen Angst, Dich nicht mehr so in der Nähe zu haben und sie geben ihm daran die Schuld? Dann solltest Du ihnen erklären, das es Deine Entscheidung ist nicht seine, dass Du es so möchtest und es für Dich wichtig ist.

Und ich würde meinen Eltern auch einmal deutlich sagen, was sie da in mir auslösen und anrichten. Ihnen erzählen, wie schlecht es mir deshalb geht, wie belastet ich bin und wie sehr ich mir wünsche, dass die Menschen, die ich so sehr liebe, denen ich so viel zu verdanken habe, sich auch für mein Liebesglück interessieren. Ich liebe beide Seiten - und wenn sie mich auch lieben, kann es nicht sein, dass sie möchten, dass ich mich so zerrissen fühle. Mache deutlich, wie wichtig es für dich ist, dass sie ihn annehmen.

Alles Gute!
Dana