Problem von Maria - 39 Jahre

Vor und zurück

Hallo zusammen,
hier schreibt jemand mit Lebenserfahrung, bin 39, habe schon manches
erlebt und bin nun wirklich rat- und kraftlos. Bin seit 1 1/2 Jahren mit jemanden zusammen; haben uns über die Arbeit kennengelernt. Mein Leben würde ich für ihn geben, er ist "meine" Liebe. Ich wusste, es wird nicht einfach werden mit ihm, (vermute narzistische Persönlichkeit). Mein Leben hat er sehr verändert, vieles aus mir als Persönlichkeit "wachgerüttelt", was bisher brach lag. Wir verstehen uns in vielen, vielen Dingen des Leben sehr gut und dennoch fühle ich mich oft allein gelassen mit meinen Sorgen. Ich bin immer für ihn da gewesen, von Anfang an (Krankheit, sonstige Schwierigkeiten)., stehe immer zu ihm, wenn ich was anders sehe, kläre ich mit ihm das intern, nie vor anderen, was er umgekehrt nicht so kann. Er hatte wahrlich kein einfaches Leben (unschuldig in Haft, schwere Kindheit, kein Zuhause, Drogengeschichten)., alles vor meiner Zeit. Ist nun auf einem "guten" Weg und ich wollte da sein, ihn begleiten, ihm einen Platz geben, dass der Weg gut bleibt. Und genau das, das scheint ihm nun Angst zu machen. Er arbeitet eine Zeit lang im Ausland des Jahres (Landwirtschaft) und hält sich sonst mit Restaurationen über Wasser, ich habe eine feste, gute Teilzeitarbeit. Wir wohnen nun zusammen und ich glaube, er fühlt sich wie gefangen. Sagte gestern (z. 2. Mal in kurzer Zeit), jetzt, nachdem wir auch beruflich was zusammen auf die Beine stellen wollen, Pläne wachsen, ich die Arbeit reduzierte, wir uns einen neuen Lebensplatz suchen), ihm würde es nun "zu blöd" mit mir, nachdem er dachte, ich spioniere ihm nach (.!.), er sucht sich wieder was eigenes, was ich will, sei ihm egal. Paff. Ich bin ein sehr selbstständiges Wesen und nicht dumm, mit weitem Herzen. und habe ihm immer eigene Wege gelassen. Werde auch oft sehr persönlich angegriffen und entwertet, diffamiert (dumm, kann nix, bin nix...diese Richtung). Denke manchmal, er will andere zerstören, irgendeine dunkle Macht im Inneren. Er ist kann auch zu sonstigen Mitmenschen fast unverschämt "ehrlich" sein. . Außer, sie "nützen" ihm für irgendwas, dann hält er sich zurück. Er ist oft so gut drauf, und dann weiß ich schon, bald kommt der "Keller". Narzismuss? Depressionen? und ich habe wohl zuviel gegeben. Ohne ihn und unseren Hund leben (damit "bestraft") er mich manchmal auch, indem er sie von mir fernhält (bestraft+verwirtt ist der Hund),
er ist Ende 30. Ich weiß, dass er noch sehr an seiner Ex hängt, auch an dem Leben, was er mit ihr führte (2 Jahre her, sie beendete) und er will nix anderes, als angenommen sein, geliebt werden, benimmt sich jedoch oft wie gerade "nach dem Gegenteil" rufend, und er hat nicht das beste Nervenkostüm, vor allem wenn viel auf einmal kommt. Nicht soo belastbar nervlich. Vielleicht von den Drogengeschichten früher. Eine Operation steht an, von einem unverschuldeten Verkehrsunfall, wobei die berufliche Laufbahn auf dem Spiel stehen könnte. Moment ist er köperlich da, aber doch "weit weg". Diese Phase kommt immer nach einer "schönen Nähephase". Immer. Und je häufiger solche schlechten Dinge zwischen uns geschehen, desto mehr macht mein Herz zu, trotz der Liebe zu ihm. Ich fühle mich abhängig, aber auch abgehängt und irgendwie klein, schäbig, benutzt. Wie ich ohne ihn leben kann, ohne das Hundi, unvorstellbar, alleine sein will ich nicht mehr, das leben zu zweit ist schöner, vollständig, nur, so ist das auch kein Weg für ein friedliches, gutes Leben. Und ich sitze nun da, mit schwerem
Kopf, vernebelt, ohne klare Gedanken, weiß nicht, was mich erwartet,
wenn ich heute abend nach Hause komme.
Wie mit allem umgehen, wie lösen?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Maria!

Könnt ihr offen über die Dinge sprechen, die Dich belasten, Dich traurig machen, Dich zweifeln lassen? Kannst Du ihm erklären, was sein Verhalten in Dir auslöst? Und auch, dass Du diese Phasen wahrnimmst und Du immer mehr Angst hast, vor dem nächsten Tief?

Einen anderen Weg als Gespräche kenne ich leider nicht, solche Situationen zu verändern. Voraussetzung ist wohl, dass beide verändern möchten, um die Beziehung glücklich zu führen und zu halten. Bei Dir sehe ich es deutlich - siehst Du diesem Voraussetzung bei ihm auch? Kannst Du sie erkennen und nimmst wahr, dass auch er an sich arbeiten möchte?

Dieser Weg ist oft allein schwer zu gehen. Kommt für euch eine Paarberatung in Frage? Die Wurzeln eurer Probleme scheinen sehr tief zu liegen und ich weiß nicht, ob ihr die allein freilegen könnt.

Alles Gute!
Dana