Problem von Anonym - 15 Jahre

An alle: Jedes Problem hat eine Lösung, man muss sie nur finden

Hallo an alle!
Mit diesem Feedback möchte ich allen helfen und Hoffnung schenken, die Probleme haben. Besonders möchte ich denen helfen, die Probleme mit dem Schüchternsein haben. Denn es gibt für jedes Problem eine Lösung.

So jetzt erzähle ich mal von mir:
In meiner Kindheit war ich ziemlich laut und aggressiv gewesen und hatte daher auch wenige Freunde. Ich wusste nicht was Freundschaft ist und es hat mich nicht interessiert. Kein Wunder - Ich war ja noch so klein. Ich hatte in dem Bereich also so gut wie keine Ahnung. Irgendwann als ich auf das Gymnasium kam, wollte ich alles anders machen. Ich war zwar immernoch recht laut, aber hatte Freunde, weil ich nicht mehr so aggressiv war. Aber weil ich von dem Wert der Freundschaft keinen Plan hatte, stritt ich mich mit meinen Freunden und war alleine. Und genau dies wollte ich vermeiden, doch was passiert war, war passiert und ich konnte es nicht ändern. Ich fühlte mich leer und wurde ziemlich schüchtern, traute mich nichts habe mich dafür auch noch gehasst. Es war richtig extrem. Ich habe mich dafür wirklich abgerundtief gehasst. Der Grund für meine Schüchternheit war natürlich meine Kindheit. Ich konnte es also nicht ändern. Aber ich wollte. Doch es ging nicht. Ich wollte einfach raus auf meinem Körper. Ich dachte, dass ich alle nur nerve und dass mich alle hassen. Ich habe mir damals so sehr gewünscht, alles nochmal neu anzufangen. Aber da es nicht ging. Ich wollte die Klasse wechseln, aber ich dachte es würde eh nichts bringen, weil ich einige aus anderen Klassen kannte und mir ziemlich sicher war, dass sie mich abweisen würden. Ich hatte mich aufgegeben. Ich hatte keine Freunde, war hässlich, dick und unbeliebt. Gekleidet habe ich mich wie ein Kleinkind und war immer mies gelaunt. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Wenn ich so weiter gemacht hätte, wäre ich immernoch so. Doch irgendwann hat mir etwas ein kleines Stück Hoffnung gegeben. Und das war der Sport. Ich spiele schon seit ich denken kann Handball, aber an dem Tag, an dem es mir richtig schlecht ging, half mir das Training. Seit jenem Tag liebe ich den Sport. Aber es änderte trotzdem nichts an meinem Image in der Klasse. Das Training lenkte mich jedoch von den Sorgen ab. Die Schule, die Lehrer und die Klassenkameraden waren mir egal. Ich wollte nur noch Training mit meiner Mannschaft haben. In der Klasse wurde ich also noch unbeliebter, weil mir sowieso immer alles egal war. Irgendwann habe ich mich dann gefragt, warum ich bei meiner Mannschaft so gut ankomme und bei meiner Klasse nicht. Ich stand meistens nur bei einigen Mitschülerrinnen und sagte nichts. Bei meiner Mannschaft war ich ziemlich offen und lustig. Damals hatte ich das noch nicht bemerkt. Doch irgendwann musste ich eine Jugend höher und meine Mannschaft verlassen. Das zog mich noch mehr runter und das letzte Stück Hoffnung war weg. Ich weinte tagelang und auch Wochen später war ich traurig, denn der einzige Sinn meines Lebens war weg. Bald merkte ich, dass die neue Mannschaft gar nicht so schlimm war. Und da endete das schlimmste Schuljahr meines Lebens. Ich war endlos glücklich meine Klasse sechs Wochen lang nicht mehr zu sehen. Als die sechs Wochen vorrüber waren, fragte mich eine Klassenkameradin, ob sie sich neben mich setzen dürfe. Ich bejahte das natürlich sofort und wir verstanden uns wirklich gut. Von da an hatte ich eine beste Freundin. Die alten Freunde entschuldigten sich auch bei mir und ich hatte wieder Freunde. Doch die Schüchternheit war immernoch da. Im Training war ich offener als in der Schule, aber sobald wir mit einer anderen Mannschaft trainierten, war ich wieder genauso schüchtern. Ich hatte einfach Angst vor fremden Leuten. Meine Mannschaftskameraden verstanden sich mit den Leuten aus der anderen Mannschaft super und mit mir hatten sie nichts zutun. Okay, mit mir haben sie zwar auch ab und zu gesprochen, aber ich war meistens zu schüchtern und mehr zu sagen, als gefragt worden war. So blieb ich im Hintergrund. Ich war dann immer so richtig sauer auf mich und ich konnte mich wirklich gar nicht leiden und bekam deshalb immer schlimme Kopfschmerzen. Ich wurde immer ganz neidisch oder so (ich weiß nicht, wie ich dieses Gefühl beschreiben soll), wenn andere zusammen etwas unternahmen. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und brauchte unbedingt Hilfe. Ich sah den KummerKasten als Lösung. Ich schrieb und bekam auch eine Antwort. Ich war ziemlich verunsichert, denn in der Antwort stand, dass ich es versuchen könne, denn die anderen waren ja zu mir schließlich ganz nett. Jemand vom KuKa-Team sagte, dass sie mich gar nicht unsympathisch finden können, wegen mehreren Gründen (ich möchte jetzt nicht alles angeben). Jedenfalls versuchte ich mich zu ändern, doch es klappte nicht. Ich versuchte es immer wieder, aber es klappte einfach nicht. Ich wollte es aber schaffen. Ich besuchte viele Seiten, die von Schüchternheit, Glück, Optimismus und Depressionen handelten. Es half meinen Pessimismus und meine Depressionen zu bekämpfen , aber schüchtern war ich noch immer. Aber bei mir war es ja nicht so wie bei den anderen. Bei mir war es richtig extrem.
Eines Tages las ich, dass meine seine Ängste nur bekämpfen kann, wenn man sich ihnen stellt. Ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde, jemanden anzusprechen und somit dachte ich, dass ich meine Schüchternheit nicht bekämpfen könnte. Statt mich meiner Angst zu stellen, suchte ich nach einer anderen Möglichkeit. Jedoch kam ich immer nur darauf zurück. Ich verlor also fast wieder meine Hoffnung und als ich dann auch noch sah, wie extrovert die anderen waren, gab es mir den Rest. Ich war am Boden zerstört. Ich wollte endlich etwas daran ändern. Ich wollte mich endlich gut fühlen. Ich rief das Sorgentelefon an und es half mir wirklich. Eine Woche danach nahm ich allen Mut zusammen und sprach eine Person an, von der ich mir nie ein Gespräch zu erhoffen gewagt hätte. Danach erlebte ich ein Erfolgserlebnis nach dem anderen. So stieg mein Selbstbewusstsein und da ich mich ändert wollte, dachte ich, ich könnte auch mal etwas an meinem Aussehen ändern. Und das tat ich auch. Neue Kleidung, verschiedene Frisuren. Ich fühlte mich richtig gut und das obwohl ich wusste, dass ich nicht die hübscheste war.
Inzwischen verstehe ich mich eigentlich mit allen gut. Ich habe gelernt, dass jeder seine Macken hat und niemand perfekt ist. Ich habe viele, gute Freunde, eine super Mannschaft und bin nicht mehr (so) schüchtern. Ich hätte die ganzen tollen Leute nicht kennen gelernt, wenn ich weiterhin so wäre. Ich hätte so viel schönes nicht erlebt. Aber ich habe es geschafft und bin stolz drauf. ICH BIN GLÜCKLICH. Das heißt nicht, dass ich für immer ein problemloses Leben haben werde, sondern das ich mit allen Problemen fertig werden kann. Das Leben ist voller Problem und man hat eigentlich immer welche, aber es bringt nichts vor ihnen wegzulaufen. Man muss sich ihnen stellen.

Und was ich kann, KANNST AUCH DU!
Nimm dein Leben in die Hand. Mach was draus. Und sei nicht schüchtern. Du bist nicht schlechter als die anderen und wirst es auch nicht sein. Glaub an dich und deine Fähigkeiten. Wenn du jemanden nicht anspricht liegt die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer Bekanntschaft Freundschaft wird bei genau 0%. Wenn du es jedoch versuchst liegt sie bei 50%. Du schaffst das schon.


Ich hoffe, ich habe einigen geholfen und wünsche euch allen Mut, Kraft und Glück. Klar, es gibt immer mal schlechte Momente, aber man selbst entscheidet wie lange sie dauern.

Liebe Grüße. :)

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hab Dank und alles Gute!
Dana