Problem von anonym (w) - 46 Jahre

Ich weiß nicht mehr weiter

Ich weiß garnicht so richtig wo ich anfangen soll. Es gibt im Moment soviele Probleme in meinem Leben,aber ich fange erstmal mit dem Problem an was mich am meisten belastet.Das ist mein 20 jähriger Sohn. Er kann ein sehr lieber netter Junge sein wenn er will,aber meist ist er das nicht. Mein Sohn flippt ständig aus beleidigt mich auf das übelste und schreit das es alle Leute im Haus hören und das immer wenn er seinen Willen nicht bekommt,er schreit dann so rum und ramponiert mir dabei die Wohnung ,ich weiß mir keinen Rat mehr.Leider kifft er auch noch ziemlich viel dazu. Er macht eine Ausbildung und bekommt dafür rund 340 euro,anstatt sich eine Busfahrkarte zu kaufen will er das ich ihm ständig zur Arbeit fahre,weil er ja sein Geld nicht dafür ausgeben will. Sage ich ich kann das nicht dann macht er so ein Theater und das geht dann schon mal zwei Stunden bis er vor lauter schreien Schaum vor dem Mund bekommt. Natürlich benehme ich mich dann auch nicht mehr wie die liebevolle Mutter ich kann das dann nicht. Es kommt bestimmt schon 3 bis 4 mal die Woche vor.Im Moment ist die Situation hier sowieso schon schwierig weil mein Mann uns nach 28 Jahren Ehe verlassen hat und das Geld zuwenig ist auch wenn er Unterhalt bezahlt,dazu kommt das er mit einer anderen Frau zusammen lebt und ach es ist doch alles Scheiße um euch alles aufzuschreiben bräuchte ich ewig.Ich möchte meinen Sohn nicht vor die Tür setzen,weil ich weiß das er nicht zurecht kommen würde aber ich weiß auch nicht wie ich was verändern kann und der Kleine mein anderer Sohn leidet auch sehr unter dem allen . Bitte sagt mir was oder wie ich was verändern kann.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Kannst Du mit Deinem Sohn in den 'guten Phasen' reden? In aller Ruhe besprechen, wie es weitergehen soll? Ich denke, dass die Situation für ihn ebenso eine Last ist und das der Wunsch nach Veränderung auf beiden Seiten besteht. Nur in der Situation, in der die Gefühle überkochen und es eskaliert, kann man wohl kaum klären. Wie ist es, wenn Du die ruhigen Zeiten abpasst und mit ihm besprichst, was er braucht, damit er ruhig bleiben kann und diskutiert, statt zu schreien?

Du kannst ihm nicht alles geben, was er möchte. Nicht nur, weil es finanziell usw. nicht für Dich zu stemmen ist. Sondern auch, weil er für sein Leben lernen muss, dass man nicht immer bekommen kann, was einem gerade recht ist. Um etwas bekommen zu können, muss man meist auch und erst geben. Irgendwie scheint er das bis jetzt nicht gelernt zu haben. Kam er in der Vergangenheit mit diesem Verhalten immer an sein Ziel? Hat er gelernt, dass er nur genug Terz machen muss, um am Ende seinen Willen durchzusetzen?

Es ist sicher keine leichte Zeit. Dein Mann hat Dich verlassen und das sitzt sicher tief. Für ihn hat sein Vater die Familie verlassen und auch das macht sicher einiges mit ihm. Auch das könnt ihr einmal zum Thema machen. Weiß er, wie es Dir damit geht (ohne seinen Vater dabei wirklich schlecht zu reden; sondern einfach von Dir) und weißt Du, wie es ihm geht? Menschen werden oft laut, wenn sie sich vollkommen unverstanden fühlen. Ob das bei ihm der Fall sein kann?

Du kannst Dich auch jederzeit an die Familienberatungsstelle eurer Stadt wenden (kostenfrei), um Dir zum einen alle Last einmal von der Seele zu reden und auch, um Dir konkrete Lösungsvorschläge geben zu lassen. Und wer weiß? Vielleicht nimmt Dein Sohn einen solchen Termin auch mit Dir zusammen wahr? Denn wie gesagt, der Wünsch nach Veränderung ist m.E. auf beiden Seiten groß.

Alles Gute
und harmonische Weihnachten!
Dana