Problem von Anonym - 39 Jahre

Freundschaften mit Substanz aufbauen

Irgendwie fehlt in meinen Freundschaften oft eine gewisse positive Substanz.
Ich weiss nicht, aber es entwickelt sich immer ähnlich:
-bei Frauenfreunschaften: am Anfang entwickelt sich so eine BringSchuld-Beziehung, das heisst, solange ich den Frauen was bringe (zuhören, neue Ideen), dann dulden die mich als WeggehBekannte. Da ist bei "menen" Frauen sehr häufig von vorne herein ein grosses Konkurrenzverhalten da. Es ist bei "meinen" Frauen auch oft so, dass da eine gewisse Hetzer-Mentalität vorherrscht, die ich nicht mag und mitmache und aus diesem Grund von vielem Frauengeklüngel ausgeschlossen werde. So hat es sich schon unter Kolleginnen herauskonstelliert oder es geht mir aktuell so in 2 Freizeitgruppen, in denen vorwiegend Frauen drin sind. Echtes Interesse an meiner Person, kann ich bei vielen Frauenbekanntschaften eh nicht erkennen und schlimmer noch, wenn dann irgendwelche Typen mit ins Spiel kommen, dann bin ich meist komplett abgemeldet.
- bei Männerfreundschaften: es sind "alte Bekannte" oder neue Bekanntschaften, selten Kollegen und man geht zusammen aus, hat Spaß, versteht sich eine gewisse Zeit, paar Wochen. Dann und auch dann, wenn die Männer liiert sind und ich mich auf der sicheren Seite glaubte, ist es dann doch so, dass die Männer mich nur als potentielle Partnerin sehen. Wenn ich dann signalisiere, dass ich nur gerne Bekanntschaften pflege, verläuft sich das meistens im Sand, die haben dann keine Zeit mehr usw.
So an diesem Punkt angekommen suche ich mir wieder auf irgendwelchen Platformen "neue Leute" oder treffe "alte Bekannte" und ich muss sagen, ich habe gar keine Lust mehr auf dieses Spiel.
Resultat: ich bin viel zu oft allein, gehe nicht oft weg und wenn dann immer nur dahin, wo die anderen hin wollen, was mache ich falsch?
Gaga1

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich glaube gar nicht, dass Du etwas falsch machst. Freundschaften sind nicht leicht zu finden und je älter wir werden, desto schwieriger wird es auch irgendwie. In der Schulzeit fielen Freundschaften einem irgendwie in den Schoß, später dann muss man mehr dafür kämpfen und die Möglichkeiten, neue Leute zu treffen werden immer rarer. Dazu werden aber auch die Ansprüche an eine Freundschaft anders. Das macht die Schwierigkeit in unserem Alter wohl aus.

Ich kann Dir nur raten, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern Deinen Interessen nachzugehen. So triffst Du auf Menschen, mit denen Dich eine Interesse / ein Thema schon einmal verbindet. Lasse weiterhin auch zu, dass sich aus einer Bekanntschaft eine Freundschaft entwickeln kann. Und damit nicht jedes Mal die Enttäuschung zuschlägt, solltest Du selbst im ersten Schritt keine tiefe Freundschaft erwarten, sondern den Bekanntenkreis auch genießen.

Alles Gute
und guten Rutsch!
Dana