Problem von Simone - 39 Jahre

Kommunikationsschwierigkeiten

Hallo,
seid 8 Jahren ist mein Mann selbstständig tätig.
Seit seiner Selbständigkeit ist bei uns das Geld immer sehr knapp.
Wir haben 3 Kinder.Einige Jahre habe ich im Geschäft in der Buchhaltung mitgearbeitet.Ich stellte schnell fest, dass mein Mann in Sachen Organisation und Absprache sehr unzuverlässig ist und wenig kommunikativ.Ich musste ständig nach Unterlagen fragen,welche ich für die Buchhaltung benötigte,aber entweder sie kamen sehr verzögert oder gar nicht.Die Unzuverlässigkeit und fehlende Absprache kam auch bei seinen Kunden bzw.Mitarbeitern schlecht an.Dazu kam noch sein Alkoholproblem.Er verlor für 1 Jahr sein Führerschein.Sein Vater und ich halfen ihm in diesem einem Jahr mobil zu bleiben. Es kostete ihn auch sehr viel Geld.Geld,welches wir als Familie dringend benötigten.Irgendwann konnten wir unserer Miete nicht mehr regelmäßig zahlen.Bezahlten dennoch unserer Schulden und zogen immer noch zusammen in eine kleinere Wohnung.Sein Alkoholproblem konnte er mir in dieser Zeit wieder geschickt verbergen.Mittlerweile finde ich hier und da eine leere Flasche.Wenn ich über unser Problem mit der Kommunikation und dem Alkohol sprechen möchte,fängt das Gespräch gut an und endet mit Schreien und Schuldzuweisungen.
Am Anfang habe ich schon erwähnt,dass das Geld bei uns durch die unregelmäßigen Einnahmen immer sehr knapp ist.
Die Miete haben wir bis jetzt immer regelmäßig zahlen können,aber nur weil ich sehr starken Druck auf meinen Mann in dieser Hinsicht ausübe.Wir haben Verantwortung für drei Kinder und da möchte ich,dass unsere festen Kosten gedegt sein müssen.Das ist doch bei anderen Familien auch so und die normalste Sache der Welt.Morgen hat mein Mann ein Vorstellungsgespräch,denn ich habe darauf gedrungen,dass er sich wieder fest
anstellen läst.Um einfach die Regelmäßigkeit und Ruhe wieder in unsere Familie zu bringen.Da habe ich heute Abend mit meinen Mann das Gespräch wieder gesucht,und ihn auf sein Alkoholproblem angesprochen.Ich habe nämlich im Auto heute wieder eine Flasche gefunden.
Ich wollte einfach ihm sagen,dass er in einer neuen Firma große Probleme bekommt, wenn er während der Arbeitszeit trinkt,und er auch dort mit Arbeitsdruck umgehen lernen muss und dann nicht gleich zum Alkohol greifen kann. Und jetzt komme ich mit vor wie in einen falschen Film.Jetzt macht er mir Vorwürfe ich würde ihn zu sehr unter Druck setzen,wegen unser Geldprobleme.Dabei möchte ich nur,dass der Vater meiner Kinder ,mein Mann arbeitet,regelmäßig sein Lohn nach Hause bringt und wir unsere Miete zahlen können.Ich selber gehe auch arbeiten,(Minijob)habe auch schon Bewerbungen abgeschickt,um wieder mehr zu arbeiten.
Bei anderen Familien ist es die normalste Sache der Welt ,dass der Mann arbeitet und regelmäßig sein Geld bekommt.
Ich habe meinen Mann vorgeschlagen,dass er,wenn er die Festanstellung bekommen sollte,doch auch dann mit einer Therapie beginnen könnte.Auch das findet er gut,und macht damit erkenntlich ,dass er ein Problem hat.
Ich habe das Problem und das belastet mich sehr,dass er sagt er könnte mit meinen Druck nicht umgehen und würde dadurch trinken.Dabei möcht ich nur das es unserer Familie gut geht und trage meinen Teil auch dazu bei.Ich denke sehr oft an Trennung,aber der Gedanke an die Kinder verwischt es wieder.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass Dein Mann den Schritt in den Entzug, in die Therapie gehen wird und kann. Dort wirst auch Du sozusagen mitarbeiten können und ihr könnt im Paargespräch diese Sorgen und Gedanken besprechen und aus der Welt räumen. Die Sucht hat er - aber viele der Folgeprobleme lasten auf der Familie und daher sehe ich es als wichtig, dass auch die Familie in die Therapie einbezogen wird.

Sollte er diesen Schritt letztendlich nicht gehen, wende Dich an eine Suchtberatungsstelle in Deiner Stadt. Sie sind nicht nur für die Abhängigen da, sondern eben auch für die Angehörigen. Ich bin sicher, Du wirst so viele fachliche Ratschläge zum Umgang mit Deinem Mann bekommen.

Alles Gute!
Dana