Problem von Daniel - 20 Jahre

Die Bürde die sich Leben nennt

Hallo,

ich habe bewusst die oben stehende Überschrift gewählt, da sie meine derzeitige Situation am geeignetesten zusammenfasst.

Hier ein paar Hintergrundinformationen meines Lebens/Problems:

Ich bin 20 Jahre alt, bin gerade dabei meine Lehre zwischen sehr gut und gut abzuschließen und auch finanziell geht es mir und meiner Familie momentan gut.

Wieso schreibe ich dann hier rein, fragt ihr euch sicher.
Das würde sich auch bestimmt meine Familie fragen, wenn sie es wüsste, da ich mich nach außen hin eigentlich selten so verzweifelt gebe, wie ich es wirklich bin.

Mit 17 bin ich zu meinen Großeltern gezogen, da ich die Trennungsstreitigkeiten meiner Eltern nicht ausgehalten habe. Als ich dann 18 war, ist meine Oma ganz plötzlich verstorben.
Aufgrund dieses Schicksalsschlages habe ich die Schule nach der 12. Klasse abgebrochen und habe meine Lehre angefangen.

Zwischendurch habe ich wieder bei meiner Mutter gewohnt, da der Standort der Lehre gleichzeitig der neue Wohnort meiner Mutter war.
Jetzt lebe ich wieder bei meinem Großvater.

Mein Poblem:
Ich gehöre einfach nicht in dieses Leben hinein. Es ist sozusagen nicht meine Welt. Versteht mich nicht falsch, ich kann mich nicht umbringen, das könnte ich schon alleine meiner Familie wegen nicht machen, jedoch bin ich mehr als unglücklich, man könnte es als endgültig verzweifelt bezeichnen.
Ich will gar nicht wissen, wie es ist, wenn ich einmal meinen Großvater nicht mehr habe, der für mich wie ein neuer Vater ist, der aber glücklicherweise mit 75 topfit ist.

Auch die Tatsache, dass ich nie eine Freundin hatte trägt maßgeblichen Anteil an meiner Situation. Für mich ist es einfach das Schlimmste so alleine zu sein und meine Probleme mit niemandem teilen zu können.
Ich sehne mich einfach danach mal in den Arm genommen zu werden, nur gelte ich für die meisten Mädchen als unscheinbar und uninteressant. Ich bin einfach das, was man als "0815" bezeichnet.
Ich weiß einfach nicht wie das ist, geliebt und geschätzt zu werden und das zerreißt mich. Ich habe Angst, ewig alleine zu sein.

Ich habe versucht, mir ein Hobby zu suchen um mich von meinem Elend abzulenken, nur leider holen mich meine Sorgen immer wieder ein.

Morgens wenn ich aufwache, verfluche ich den Tag. Ich möchte einfach nicht mehr aufstehen und weitermachen. Ich versuche ein Leben zu leben, dass nicht zu mir passt. Doch meine Familie braucht mich und allein deswegen muss ich weitermachen. Nur kann ich dabei nicht für mich selbst leben.

Ich habe Angst, dass ich irgendwann nicht mehr kann.

Anwort von katharina

Hallo Daniel,

mach dir doch bitte nicht jetzt schon Gedanken darüber wie dein Leben in 10 Jahren verlaufen könnte. Das führt zu Nichts.
Was dein Problem mit einer Freundin betrifft: es geht bestimmt vielen Jugendlichen genau wie dir! Vielleicht triffst du im Internet (Chat, Foren) auf Mädchen in deiner Umgebung, die sich genauso fühlen wie du und denken, dass sie keiner haben will. Versuch doch einfach mal ein paar kennenzulernen. Es kann doch eigentlich nur besser werden.
Und sei nicht so pessimistisch. Das Leben hält immer viele Überraschungen bereit, auch für dich:)

Viel Erfolg!