Problem von Eva - 14 Jahre

An alle: Magersucht - ich habe sie überwunden?!

hallo liebes Kuka Team,
ertmal danke für alles ihr habt mir oft geholfen.
bei liebeskummer, problemen mit meinem körper oder ähnliches.

ich habe eben etwas rumgesurft und mir ein paar mails über magersucht und bulimie durchgelesen.
ich will euch meine geschichte erzählen und euch mut machen:
also, es hat vor knapp 1-2 jahren angefangen, am anfang war es ganz unbewusst. ich habe viel gegessen, sehr viel ;-), aber ich war trotzdem dünn.
doch nach dem essen habe ich mir vorwürfe gemacht.
wieso isst du so viel?
ich betrachtete mich im spiegel, zog den bauch an, sodass ich meine rippen sehen könnte.
keine ahnung, aber ich mochte es , ich mochte es sehr sogar.
im auto zog ich den gurt eng um meine hüfte, es klingt doof, aber in diesem moment, fühlte es sich gut an.
ich eckelte mich davor,wenn mein bauch aufgeblasen war oder wenn ich saß und die "rollen" fühlte. wie gesagt, ich war dünn!
in der schule sagten sie immer sätze wie: " schaut euch eva an, manche haben einfach glück so schlank zu sein."
ich erzählte allen ich würde so viel essen....doch es wurde schlimmer.ich ass einmal am tag.wog mich täglich. doch bald wog ich mich nie mehr, ich hatte angst vor der waage.
und an einem anderen tag ass ich viel zu viel. immer weiter, weil ich so hungrig war.
ich ass und fühlte mich abstoßend und eklig.
ich fühlte mich nicht fett , aber so unwohl...
es ist mir peinlich , aber ich muss gestehen , dass ich auf klo ging und das wasser anlließ, dass mich auch keiner hört, denn dann nahm ich dich zahnbürste und steckte sie mir in den hals.
ich würgte nicht viel aus. fast garnichts. ich wusste und weiß wie ungesund es ist.
und ich setzte mich zurück, ich war ja über die kloschüssel gebeugt. ich starrte in den spiegel, heiße tränen liefen über meine wangen. ich war wiederlich, dachte ich, wie konnte ich nur so etwas tun?
es war bescheuert...nicht mehr ganz dicht, sowas machen nur kranke, aber ich konnte nichts tun, dachte ich. ich machte täglich 20 situps um die bauchmuskeln zu trainieren. ich war in der zeit meiner quälerei nie zu dünn, aber ich war dünn. ich fand es einfach schön und war stolz auf meine figur.
ich übergab mich fast nie.
ich hatte keine bulimie, ich hatte es probiert, fand es aber abstozend, ich hatte "angst" vor mir.
aber ich hatte magersucht und wusste das auch.
besser gesagt ich war dabei es zu kriegen.
fressattaken , gefolgt vom hungern und sport.KALORIENZÄHLEN!

WIE HAT ES AUFGEHÖRT'?
ich habe mir aufgeschrieben, was mit mir passieren kann. ich könnte krank werden usw.
aber ich redete mir selbst zu ich wäre hübsch und dünn und bräuchte das nicht zu tun.
ich redete nicht darüber. ich dachte immer noch ich hätte alles im griff.
ich nehm was ab und dann hab ich nichts mehr.
ich habe geschwiegen aber ich hoffe ihr redet mit wem darüber, es hätte mir bestimmt auch gut getan.
ich achtete auf mein gewicht, denn ich weiß , würde ich "dick" werden, dann würde ich zurück fallen. ich habe etwas zugenommen ich wiege jetzt 46kg und bin 1,62 groß. dünn?ich glaub schon, aber ich esse gesund und auch mal eine pizza oder fritten, sowie hamburger, ich liebe es xD, aber ich mache auch sport um mich fit zu fühlen.
ich wiege mich nur selten.
stellt euch doch mal in unterwäsche, ja ich weiß klingt komisch, vor den spiegel und betrachtet euch.
fühlst du dich wohl?
achte doch mal darauf, ob du komplimente bekommst und schreib sie dir auf oder merk sie dir.
ich war nie ein außenseiter. ich stehe eher im mittelpunkt. vielleicht achte ich grade deswegen auf mich. ich könnte heulen wenn jemand etwas schlechtes über mein äußeres sagt.
mach dir einfach klar, dass die krankheit dich zerstört.
sprich mit jemanden und werf dein leben nicht weg , es ist es nicht wert, den ganzen tag nach zu denken was man essen darf oder kalorien zu zählen.
wenn du es nicht selber schaffst aufzuhören dann bitte ich dich versteck dich nicht, es ist nicht schlimm, viele haben es, man nimmt es nur nicht immer war.

ich hoffe ihr könnt an meiner geschichte sehen, dass ihr euch nicht aufgebt und euch hilfe sucht.
ich habe mittlerweile auch mit vielen guten freunden und meinen eltern und geschwistern geredet.
ich werde diese krankheit nie los, sie begleitet einen immer. man kann sie nicht vergessen, aber man kann lernen sie von sich abzuwenden und auf sich zu achten, aber nicht alleine.
denkt dran.
mfg

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Eva!

Hab Dank und alles Gute!
Dana