Problem von Anonym - 18 Jahre

Liebe auf Distanz

Vor ungefähr 12 Wochen bin ich mit meiner Oma nach Sizilien geflogen um Urlaub zu machen.
Aufjedenfall lernte ich dort einen Italiener kennen, er ist Animateur in diesem Hotel. Ich fiel ihm gleich auf und er sprach mich an und auch mir gefiel er. Nun war es so das wir uns nur schlecht verständigen konnten, wir haben beide frz. geredet also ging es aber naja. Er ist ein so charmanter Mann, zuvorkommend, leidenschaftlich und sehr offen. Er kann gut tanzen und hat immer gute Laune. Wir küssten uns schon am ersten Abend..und so ging es weiter die 7 Tage die ich da war. Ich sah ihn aber immer nur abends für ein paar stunden. Zwischen uns war solche Anziehungskraft wie ich es noch nie hatte. Er hat mich fasziniert von seiner Art her wie er ist, einfach immer das richtige gesagt und getan was einen glücklich macht & mich so sehr begehrt.
Dann als ich abreiste, es tat so weh! Ein Mensch wie ihn hab ich nie getroffen und ich weiß jemand wie ihn gibt es hier nicht , dort ist die Mentalität einfach anders. Ich vermisse ihn mehr als alles andere, ich will ihn wiedersehen. Noch nie hing ich einem kerl solange hinterher ich bin realist und weiß i-wann kommt der nächste & richtige, aber nachdem hab ich einfach nich mehr das gefühl das noch jmd kommen kann der besser ist.
Vllt klingt das alles absurd ich dachte ja auch ich vergesse ihn nach einer weile aber jetzt ist es schon so lange her! Und wir schreiben ab und zu miteinander und er schreibt mir er vermisst mich und alles, ich möchte ihn gerne wiedersehen doch dieses Jahr geht es nicht und von sich aus kommt er nicht her was auch zuviel verlangt wäre find ich!
Ich habe angst das ich ihn nie wieder sehe, er ist ein so wunderbarer Mensch und ich finde es absurd getrennt von ihm zu sein...ich will ihn lieben!
Jeden Tag weine ich und es versiegt einfach nicht, ich habe keine idee was mir helfen kann denn vergessen kann ich nicht. Ich geh viel raus aber besser wird es nie. Ich lerne viele Kerle kennen aber keiner genügt um so glücklich zu sein wie mit ihm. Ich fühl mich leer i-wie und doch weiß ich i-wann wird es vllt besser aber nich gut. Es ist nicht fair ohne ihn zu sein aber ich weiß das ich damit leben muss.Weiß da noch jemand Rat ??nicht mal mir fällt was ein :/
mfg jenny

Anwort von Marius

Hallo Jenny,

du sagst selbst, dass du Realist bist. Zu mindest denkst du, dass du Realist bist. Wenn du daran weiter arbeitest, wirst du irgendwann erkennen, dass es emotional gesehen nur zwei Alternativen gibt. Entweder du ziehst zu ihm oder du siehst ein, dass es insgesamt mehr war als nur der Mann, der das ausgemacht hat was du jetzt empfindest. Das schöne Wetter, die gute Laune, das Hotel. Das alles verbindest du jetzt mit ihm. Er mag auch ein freundlicher Mensch gewesen sein, vielleicht der Mensch mit dem meisten intuitiven Mitgefühl, den du je getroffen hast. Aber die Frage ist ja, ob du so glücklich wirst wie du jetzt denkst. Du sagst selbst, dass du der Meinung bist: "So jemanden treffe ich hier nie in Deutschland." Die Frage ist ja: Kannst du das wirklich beurteilen?
Sieh die Dinge wie sie sind. Die Emotionen zu trennen ist nicht einfach aber vielleicht wäre dir dieser Mann gar nicht so besonders vorgekommen, wenn er hier in Deutschland im Supermarkt gestanden hätte. Auch wenn er dir aufgefallen wäre, hättest du nie den Gedanken bekommen, dass es so jemanden in Deutschland nicht nochmal gäbe. Verstehst du worauf ich hinaus will? Menschen geben den Menschen Gefühle, genau wie die Sonne und alle anderen Dinge im Leben. Nur diese Gefühle richtig trennen zu können, das fällt den meisten Menschen sehr schwer bzw. sie versuchen es erst gar nicht.

Die zweite große Frage ist ja wie sich das ganze mit euch entwickeln würde. Vielleicht würde es gut gehen, vielleicht auch nicht.

Die Frage ist nun was dir wichtiger ist: Deine Familie, deine Heimat und das was dir hier am Herzen liegt. Oder der Fremde in der Ferne.
Du musst eine Entscheidung treffen, denn ständig mit beidem leben zu wollen, wird dir nicht weiterhelfen.

Triff die richtige Entscheidung
Leb wohl
Marius