Problem von Meow - 21 Jahre

Angst vor stationärem Aufenthalt!

Hallo liebes Kuka-Team!

Ich schreibe euch, weil ich Angst vor meinem bevorstehenden stationärem Aufenthalt habe...

Zunächst etwas zu mir:
Ich habe die Diagnosen ADHS und Borderline und mein letztes Jahr lief einfach nicht gut... Ich habe Schule und Beruf aufgeben müssen, weil es Stimmungsmäßig einfach nicht mehr ging. Ich bekam Angst nach draussen zu gehen und war nun auch tatsächlich in dem letzten Jahr nur raus, wenn ich zu meinem Neurologen musste oder ich mich in einer Klinik vorgestellt hatte.
Mir wurde die Borderline-spezfische DBT- Form für mein Therapievorhaben vorgeschlagen und nun habe ich auch einen Platz und die Aufnahme ist morgen.
Ich habe totale Angst vor allem möglichem und mache mich ein wenig verrückt. Klar, freue ich mich aber ich habe auch Schiss, dass alles schief läuft und ich mich doof anstellen könnte...
Ich bin eher ein Eigenbrötler und brauche viel Raum für mich um auf andere Menschen einzulassen... Ich bin einfach schnell Müde wenn ich viel mit Menschen zu tun hatte... z.B nach der Schule, da musste ich immer ne Stunde nach dem Unterricht pennen, da ich so fertig war. Ich denke vieles hängt mit meiner Konzentrationsstörung zusammen.... Ich bin oft ein wenig verwirrt und ziehe mich dann zurück, weil ich es auch brauche. Im Laufe von Therapien wurde mir gesagt, ich solle mir diese Zeit auch nehmen... Nun habe ich es geschafft, mich abzugrenzen und habe dafür im Alltag viel miese Worte einstecken müssen nach dem Motto ich sei narzisstisch und würde eine Sonderbehandlung wollen... Es mag ja manchmal sein, das andere mich verkennen... Aber ich kann nur sagen, dass es mir vor meinem "Egotrip" wie andere es nennen, viel, viel schlechter ging. Ich war immer für alles und jeden da... meine Therapeutin damals nannte dies "Hyperfokussieren"
Ich schäme mich manchmal dafür, dass ich so bin wie ich bin auch wenn ich eigentlich in der Hinsicht was erreicht habe. Viele denken deshalb ich würde einen Sonderstatus haben wollen oder ich sei ein Egoist.
Das bin ich aber nicht... ich bin eigentlich zu jedem freundlich, offen und immer hilfsbereit, nur kann mein Kopf irgendwann nicht mehr... Ich hasse es einfach als bockiges etwas abgestempelt zu werden, nur weil ich meinem Gegenüber vermittle, dass ich grade einfach nicht "kann". Du kannst, du willst nur nicht, muss ich mir oft anhören... es macht mich verrückt...
Habe einfach schiss, dass meine Verhaltensweisen, welche ja auch für mich manchmal positiv sind, Mitpatienten oder gar Therapeuten abschrecken, wobei letztere ja hoffentlich sehen werden, dass dies eigentlich ein Therapie-Erfolg war/ ist.
Ich bin halt nicht immer einfach und benötige halt meine Zeit...
Herrje...
Ich möchte doch niemandem was... Könnt ihr mir vielleicht sagen, was ich tun könnte? Bzw. wie ich mich vor zuviel schützen könnte, ohne das ich Eigenbrötlerisch wirke??

Grüße, Meow

Anwort von Andrea

Hey Meow

wow, super, dass du diesen Schritt geschafft hast - vielen fällt es schwer dieses "ja" zu einem Klinikaufenthalt zu geben und selbst wenn dies erfolgt ist, ist es nicht leicht, dass die Angst einen nicht überkommt und man sich hilflos vorkommt!
Ich denke wichtig für dich ist, dass du einfach die Dinge auf dich zukommen lässt. Deine Mitpatienten haben alle ähnliches erlebt, einerseits was viell. die Vorgeschichte angeht, aber auch die Angst vor der Klinik kennen die Meisten. Für die Therapeuten ist dies also auch nichts ungewöhnliches und somit brauchst du keine Bedenken diesbezüglich haben.
Wie du dich schützen lersnt - ich denke, das wird ein Teil der Therapie sein und ich sag dir hierzu: überlass das mal deinem Therapeuten und seinen Vorstellungen von Therapie, ihr werdet eine gute Art und Weise für dich finden!

Was ich dir wünsche für die Klinik ist:
Mut, Kraft, Zuversicht, Durchhaltevermögen, Ausdauer und Offenheit!
Alles Gute