Problem von Anonym - 26 Jahre

Leben Sinnlos?

Hi,

hmm find ich toll das es so eine Webseite gibt, obwohl ich bezweifele das sie auch mir was bringen würde,a ber versuch ist es allemal wert.

Mein Problem ist sehr vielschichtiger Natur und deshalb in voller Breite garnicht erörterbar, ich werde trotzdem versuchen einen kurzen Einblick zu geben.

Erstmal sei bemerkt das ich meine Probleme eigentlich schon solange habe wie ich denken kann, zumindestens kommt es mit so vor. Wahrschienlich ist dies natürlich nicht so, aber durch jahrelangen falschen Umgang mit meinen Problemen haben ich mich an einen Punkt gebracht von dem ich kaum noch wegkomme.

Mein Hauptproblem ist das ich einsam bin. Und zwar nicht nur aufgrund fehlender weiblicher Gesellschaft sondern auch wegen fehlender Freunde. Es gibt niemanden den ich nach der Arbeit besuchen könnte wenn ich mal Lust hätte das Haus zu verlassen. Dadurch das diese Einsamkeit schon seit Jahren andauert bin ich sozial total inkompetent geworden und kann Menschen nicht mehr einschätzen und es ist mir deshalb auch unmöglich Freunde zu finden. Ich fühl mich total schnell von anderen Menschen enttäuscht. Außerdem stehe ich ständig unter Druck neuen Menschen die ich treffe gefallen zu müssen um evtl. irgendwann mal die Chance auf Freunde zu haben. Leider "versaue" ich jede Chance die sich mit bietet, und das sind beileibe nicht viele.
Das ich keine Freunde habe und auch noch nie eine Freundin hatte sind meinem Selbstbewußtsein nicht gerade zuträglich.

Den einzigen festen Halt in meinem Leben gibt mir mein Beruf. Wenn ich auf Arbeit bin dann denke ich nicht an meine Probleme und was viel wichtiger ist: Ich habe Kontakt zu Menschen. Das hat mch die letzten Jahre darüber hinweggetäuscht das ich im Grundegenommen Einsam bin. Es führte auch teilweise dazu das ich unbezahlt etliche Überstunden gemacht habe um meinem Chef und meinem Kollegen besser zu gefallen und nicht alleine zu Hause rumzusitzen. Auch war ich für ca. 1,5 Jahre Computerspielsüchtig nach eigner Einschätzung, weil ich ein Onlinerollenspiel gute 5 Stunden tägich(werktags nach Arbeit) und an Wochenenden teilweise von morgens bis abends gespielt habe.(ist aber überwunden)

Im letzten Jahr hat sich für mich eine berufliche Aufstiegschance ergeben, deren Risiken ich wahrscheinlich falsch eingeschätzt habe. Sie führte dazu das ich über 600 km entfernt von meinem Wohnort internatsmäßig mit 24 anderen Menschen untergebracht wurde. Dies war einerseits der berufliche Aufstieg den cih mir immer gewünscht habe und anderseits sah ich darin die Chance wieder Freunde zu gewinnen.

Am Anfang ahbe ich mich zwar recht gut verstanden mit den Leuten, aber unser Verhältnis wurde zunehmend immer schlechter. Zusätzliche Spaltungen innerhalb der Gruppe und meine Unfähigkeit mich für eine Seite zu entscheiden, führten letztendlich dazu das ich zum kompletten Außenseiter wurde und keiner, außerhalb des fachlichen Bereiches, mit mir spricht.

Viele Versuche von mir auf die anderen zuzugehen scheiterten und machten die Sache nur noch schlimmer und mein Selbstbewußtsein fiel auf den Nullpunkt. Nach dem ich vor ca. 11 jahren bereits einen erfolglosen Selbstmordversuch hatte, befand ich mich 10 Jahre danach in ähnlicher seelischer Verfassung und spielte oft mit dem Gedanken. Meine Stimmungsschwankungen nahmen zu und ich grenzte mich auch selbst immer mehr aus. Das schlimmste an dieser Sache ist für mich nicht unbedingt die Einsamkeit, weil die bin ich Jahrelang gewohnt. Für mich ist es schlimm Leute jeden Tag zu sehen und zu hören die sich an Ihrem Leben freuen und sich gut verstehen, die Sachen unternehmen und sich gegenseitig anfreunden und ich nicht dabeisein kann. Mehr als einmal stand ich lauschend an meiner Tür um die stimmen der anderen zu hören und oft habe ich mich danach in den Schlaf geweint.

Im Prinzip habe ich außer meinem Job nichts für das es sich zu Leben lohnt, ich persönlich finde ein Leben für den Job verschwendet und doch ahbe ich nichts anderes :/

Natürlich habe ich bereits daran gedacht einen Pychologen aufzusuchen, doch ich habe 1. Angst das dieser mir nicht helfen könnte und 2. kann ich mir auf Grund meines Berufes die blöße nicht geben. Mir würde mit hoher Wahrscheinlcihkeit der Berufliche Aufstieg verwehrt.

Nachdem ich mir meiner Probleme bewußt geworden bin, ahbe ich verschiedene Versuche unternommen sie zu lösen:
Ich habe 3 Personen mit dennen ich mich vorher gut verstanden habe ins Vertrauen gezogen und meine Seelenwelt offengelegt, dies führte dazu das 2 Personen danach nichts mehr mit mir zu tun haben wollten. Die dritte Person haben meine Probleme selbst schwer belastet und sie hat mich gebeten sie nciht mehr damit zu beschweren, mich also praktisch auch im Regen stehen lassen.

Durch meine ganzen negativen Erfahrungen bin ich oft sehr gehemmt und weiß nciht wie ich aus dieser Welt entfliehen kann. Ständige Minderwertigkeitsgefühle und die Unfähigkeit sich Fallenzulassen belasten mich stark.

Die meiste Zeit über bin ich allerdings nciht gewillt meinem Leben ein Ende zu setzen, sehe allerdings auch objektiv keinen anderen Ausweg. Jede neue schwere Krise droht mich über den Punkt zu drücken an dem ich es tue. Und wenn ich vor 11 jahren nicht dazu in der Lage war, heute würde er mit Sicherheit klappen.

Eiegntlch weiß ich garnicht warum ich das alles geschrieben habe, weil ich die Antwort bereits kenne:

"1. Du sollest zum pychologen gehen 2. Ist dir dein Beruf etwa wichtiger als die Chance glücklich zu sein?"
Nochmal ich kann nciht zum Pychologen, das mach ich erst wenn ich die Klinge schon in der Hand halte, ich will auf jeden Fall versuchen mein Leben ohne Professionelle Hilfe in den Griff zu bekommen.

Ich habe mir dafür eine Frist von einem Jahr gesetzt, sollte das nicht klappen werde ich meinen Tod ausführlich planen, damit es für meine Hinterbliebenen kaum Arbeit gibt.

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo,

da hast du dir ja alles schon fein zurecht gelegt. Du bist mit deinem Leben fertig. Du gibst dir zwar noch eine letzte Frist, aber du weißt schon genau, dass diese erfolglos verstreichen wird. Und weißt du auch warum? Weil du Angst hast, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Dazu wäre eine Menge Mut vonnöten. Und für dich ist es halt bequemer, vor dich hinzujammern und dich selbst zu bemitleiden. Selbstmitleid tut zwar manchmal gut, aber es ist schwer, den Absprung zu schaffen und sich wieder aufzuraffen.

Wenn du partout keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen willst (was meiner Ansicht nach jedoch das Beste für dich wäre, auch Psychologen unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht), dann kann ich dir nur zu dem Versuch raten, dich mit einschlägiger Literatur zu befassen, die dir hilft, aus deinem Tief herauszukommen. Aber ehrlich gesagt, ich rate dir dringend, doch einen Psychologen auszusuchen. Du hast ja schon selbst erkannt, dass du einen brauchst. Und das sind nun mal Fachleute, die sollten in der Lage sein, dir zu helfen.

Wie wärs also, wenn du nach der Frist von einem Jahr, während du versuchst, dir selbst zu helfen, nicht deinen Tod planst, sondern dein Leben? Und nach Ablauf des Jahres spätestens wirst du einen Psychologen um Hilfe bitten. Und das kannst du dann gern im Voraus planen.

Hab Mut, raff dich auf, du bist zu schade zum Sterben!

Liebe Grüße, Jeanett