Problem von Julia - 20 Jahre

Arbeit/Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich fang am besten gleich an.
Ich studiere seit august 2007 Sozialpädagogik in den Niederlanden.
Aufgrund von einem Hochschulwechsel zu einer nähergelgene Uni habe ich nun schon 2 Blöcke (ein halbes Jahr) wiederholt.
Bereits nach dem ersten Jahr habe ich gemerkt, dass mir der Beruf nicht das gibt was ich dachte.
Neben einem Studientag in der Woche (9 Stunden Stoff) und 25 Stunden Selbststudium muss ich 20 Stunden in einer sozialpädagogischen Einrichtung arbeiten.
Ich arbeite in einem Frauenhaus.
Ich habe einfach keine Ahnung wann ich was machen soll... ich habe das Gefühl ich schaffe nichts und genüge nicht den Anforderungen.
Weder im Studium noch im Job.
Ich lerne wie verrückt und behalte nichts.
Egal wie oft ich einen Text lese, wie gut ich ihn ausarbeite, es bleibt einfach nichts hängen!
Meinen Kommilitonen fällt das Studium wesentlich leichter und ich bin definitiv die schlechteste in meiner Gruppe.
Das mag daran liegen, dass ich eben von einer anderen Hochschule mit anderen Anforderungen komme und viele Dinge noch nicht hatte, bzw. die Schwerpunkte anders gelegt waren, doch die Kompetenzen sind genormt und trotzdem komme ich nicht mit.
Ich kämpfe mich mit bis zu 8 Hausarbeiten in sieben Wochen ab und lese dazu jede woche fast 1000 seiten fachliteratur.
Zeit für etwas anderes bleibt mir nicht mehr.
Meine Reitbeteiligung besuche ich zwar dreimal die Woche, doch ich habe jedesmal nur ein-1,5 stunden zeit.
egal wen ich frage... niemand kann mir helfen.
meine dozenten sagen ganz klar, wenn ich mit den anforderungen des studiums nicht zurecht komme muss ich gehen.
klar, ich würde liebend gern gehen und meinen traumberuf (pferdewirtin) lernen, doch ich will dieses studium zuende bringen... doch es sind noch drei verdammt lange jahre.
niemand in meinem freundes oder bekanntenkreis arbeitet in diesem berufsfeld... und meine praxisanleiterin kann mir wenig helfen, da sie sich nicht mit den anforderungen und berichten meiner uni befasst.
es soll einfach alles gut laufen.
Ich könnte den ganzen Tag pausenlos heulen oder irgendwelche Dinge kaputt schmeißen.
Noch vor ein paar Monaten hätte ich mir meinen Körper zerschnitten... zum Glück habe ich dieses Problem selbst in den Griff bekommen.
Als Sozialpädagoge kann ich doch nicht zu meinen Arbeitskollegen gehen.
Ich muss schließlich auf der Starken Seite stehen und meinen Klienten vermitteln, dass ich ihr Fels in der Brandung bin!!!
Ich bin ständig müde, egal wie lange ich schlafe, ich kann an nichts anderes denken als mein studium... ich kann nicht einschlafen, weil ich nicht weiß wie ich die nächsten berichte fertigstellen soll.
und wenn sie fertig sind, ich froh bin sie abgeben zu können, falle ich durch!

ich komme mit der gesamten situation einfach nicht mehr klar.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Julia!

Ob Du das Studium durchziehen möchtest, bleibt Deine Entscheidung. Ich denke, Du solltest sie klar für Dich fällen, damit Du innerlich auch wieder einen festen Stand bekommst. Möchtest Du es? Möchtest Du es nicht? Darauf baut alles weitere auf. Ob Du es schaffst, spielt bei dieser Entscheidung erst mal keine Rolle. Du kannst es nur dann schaffen, wenn Du Dich auch klar dafür entscheidest. Und ich finde doch mehr oder minder zwischen den Zeilen einige Zweifel, ob Du es weiterführen möchtest.

Es scheint wirklich eine Menge zu sein und auch viel Zeit in Anspruch zu nehmen. Vielleicht hilft es Dir, diese Zeit neu zu organisieren. Mache Dir einen Tages- und Wochenplan. Was ist in welcher Zeit dran? Und plane auch Entspannungszeiten ein. Ich selbst habe die beim Lernen immer dringend gebraucht. Wenn ich zu lang über den Büchern saß, war die ganze Zeit sozusagen verloren, weil nichts blieb. Hab ich mir aber auch Pausen gegönnt, etwas für mich getan, dann war die Zeit gut investiert. Ich hatte die Dinge im Kopf, war entspannter und viel besser drauf.

Wenn Du "Lerntipps" in die Suchfunktion eingibst, wirst Du auf einige Tipps stoßen. u.a. wirst Du herausfinden können, welcher Lerntyp Du bist und dann darauf für Dich aufbauen können.

Alles Gute!
Dana