Problem von Miraty - 22 Jahre

Kindheit ohne Emotionen

Hallo!!

Ich muss mir da mal was von der Seele quatschen und habe die bezüglich auch die eine oder andere frage.

ich bin mitlerweile 22 jahre alt... und lebe nicht mehr bei meinen eltern dort bin ich kurz vor meinem 18 geburtstag ausgezogen...

so um irgendwie einen anfang zu finden fange ich einfach mal so an... ich habe 4 ältere geschwister 2 brüder 2 schwester... mein ältester bruder ist 42 und geistig schwerbehindert, dann kommt mein anderer bruder der 37 ist und eine familie mt 3 kindern hat... danach kommt eine 36 jährige schwester *die meiner meinung nach ihr geld mit einer art prostitution verdient* ... zu guter letzt kommt noch eine schwester die 24 ist und an epilepsie erkrankt ist...

meine kindheit ist so verlaufen, ich musste schon recht früh selbstständig sein sprich mit 8 jahren *was mir so bewusst ist* meine ERZEUGER waren viel auf saufturen und dementsprechend musste ich mich ständig um meine heute 24 jährige schwester kümmern... was sich zwar irgendwo wiederspricht *denn angeblich hatten sie angst um sie wegen ihrer krankheit, trotzdem sind sie tag für tag saufen gegangen*

oftmals eigentlich fast immer sind sie den ganzen tag weg gewesen und waren alleine zuhause da meine schwester sich selbst immer sagte ich bin so krank *was nicht stimmt denn sie ist sehr gut mit tabletten eingestellt das seid jahren kein anfall mehr da war* musste ich mich zuhause um alles kümmer ... sprich essen kochen einkaufen wäsche waschen aufräumen *so gut ich konnte*...

irgendwann in einem streitgespräch meiner ERZEUGER war meine schwester so aufgelöst das ich angst hatte, das sie einen anfall bekommt... und bin bei meinen ERZEUGERN dazwischen gegangen und bekam einen teller ab...
als entschuldigung dafür bekam ich dann noch die schuld dafür das sie überhaupt streiten...

meine ERZEUGER waren auch nie dazu in der lage mich irgendwie mal in den arm zu nehmen oder zu sagen das sie einen lieb haben *wovon ich auch nicht ausgehe*
naja dieses ganze spektakel zog sie so die ganzen jahre weiter... mit 16 bin ich dann zum jugendamt gegangen, weil ich es einfach nicht mehr aushielt...
das liebe jugendamt sagte mir dann nur nachdem ich die ganze geschichte unter tränen und angst erzählt habe das ich bei ihnen falsch wäre und eine andere stelle für meinen bezirk zuständig sei und ich ja ausserdem noch nicht mit nem blauen auge durch die gegend rennen muss ... über diese aussage bin ich heute noch stink sauer

ich weiß nicht ob ihr das nachvollziehen könnt aber zu dieser anderen stelle bin ich nicht mehr hin gegangen, weil ich einfach nicht mehr die kraft hatte alles noch einmal zu erzählen...

also ging ich wieder nachhause und lebte mein leben so weiter wie es war...
kurz vor meinem 18. geb dann ist etwas passiert womit ich definitiv nicht gerechnet hatte... ich saß in meinem zimmer gerade mal 6 qm groß und machte hausaufgaben *war zu der zeit in der ausbildung zur SPA* meine ERZEUGERIN rief ausnahmsweise mal "ESSEN"... ich bin nicht sofort dort hin, weil ich erst fertig werden wollte...

und was war der dank dafür ich kam in die küche "meine ERZEUGERIN wieder mal betrunken" drehte sich mit einem messer in der hand um und schrieh ich solle doch pünktlich sein... und ich bekam das messer unter meinem rechten auge ab hätte ich nicht zurück gezogen wäre das wahrscheinlich nicht bei einem kratzer geblieben...

dieser tag war für mich der punkt wo ich mir sagte so jetzt ziehste aus...

hab ich getan hab mir einen job gesucht eine wohnung und bin binnen 3 wochen ausgezogen...

ich dachte damit hören meine probleme aus nichts ist nachts wurde ich mit anrufen von denen bombadiert *ich glaube von meiner 24 jähriegen schwester hatten sie meine nummer* aber egal das ist auch überstanden...

bloß heute plagen mich noch so bedürfnisse die mich manchmal echt beeinträchtigen... ich wünsche mir innerlich so sehr eine mutter die mich liebt und mir dieses auch zeigt ... dabei denke ich dann immer mensch du bist 22 komm doch mal klar... aber irgendwie will dieses gefühl nicht aufhören...

was sagt ihr dazu ist das ein fall für einen psychologen *obwohl ich oftmall probleme habe von angesicht zu angesicht meine lage zu erklären da es etwas sehr schweres ist und mich emotional sehr mitreist* oder kann ich dieses bedürfniss anders bewältigen ...

danke schonmal im vorraus

lg Miraty

Anwort von Marius

Hallo Miraty,

letztendlich musst du dieses Bedürfnis sogar alleine bewältigen, denn das ist keine Aufgabe für jemand anderes. Andere können dir zwar helfen aber die Verantwortung für die Veränderungen liegen bei dir. Das muss dir bewusst sein, genau wie dir bewusst sein sollte, dass du mit jedem Gedanken den du hast dich für oder gegen dieses Gefühl entscheidest. Sagst du dir innerlich auch, dass du dieses Gefühl der Abhängigkeit endlich loswerden willst? Ich denke ja aber die Vorgehensweise ist zu ineffektiv. Du darfst innerlich nicht so viel kämpfen und nicht so ausgelassen sein, unruhig. Wenn du das tust erkennst du nämlich nicht die wahren Gründe deines Leidens. Du könntest dich einfach mal ruhig auf ein Bett setzen und einfach mal die Augen schließen und auf deine Atmung achten. Achte auf deinen Körper und die Atmung immer wieder und wenn du mit den Gedanken abschweifst konzentriere dich wieder auf die Atmung. Das ist Meditation für Anfänger und bringt dich in einen ruhigeren Zustand. Hypnose funktioniert ähnlich und lässt uns auch mal zur Ruhe kommen. Wir erkennen besser warum wir eigentlich diese oder andere Gefühle haben. Wir merken woher das Leid eigentlich kommt.

Natürlich musst du dazu auch die Realität ins Auge fassen, denn wie du schon sagst bist du langsam alt genug um auf eigenen Beinen zu stehen.
Finde die Liebe zu dir selbst anstatt zu deiner Mutter, indem du dir sagst, dass es auch einen Teil in dir gibt, der diese Abhängigkeit von deiner Mutter nicht mehr in sich haben will. Das bist nämlich du in Wirklichkeit. Lebensqualität.

Finde etwas andere dass du lieben kannst und das in deiner Nähe ist, warum also nicht du selbst? :)

Gruß
Marius