Problem von anonym (w) - 24 Jahre

Depressionen und deren Folgen

Liebes Ku-Ka-Team,

Weiss gar nicht wo ich anfangen soll?
Also vor ungefähr 2 Jahren fing ich an,immer unzufriedener mit mir und meinem Leben zu werden.Zum heutigen zeitpunkt kann ich mich und meinen Alltag kaum noch ertragen.
Ich war damals schon mehrere Jahre in einem Betrieb beschäftigt, fühlte mich aber schon länger nicht mehr wohl, und litt sehr unter der Situation.Das Klima dort war einfach nur unerträglich,nicht nur für mich.Am meisten habe ich mich immer nach der Arbeit bei meinem Freund,mit dem ich 4 Jahre zusammen bin,ausgeheult.Was bis heute andauerte und er es mittlerweile nicht mehr hören kann. Natürlich hatte er vorher mehr Verständnis und versuchte mich immer auf seine Art zu unterstützen.Irgendwann ist bei einem menschen wohl aber auch der Punkt erreicht,wo er das Leid des anderen nicht mehr teilen kann.
Natürlcih hab ich auch einige gute Freunde,mit denen ich ich darüber unterhalten konnte.
Dann verstarb mein Vater plötzlich im August 07 und da war alles für mich vorbei.
Obwohl wir seit 5 Jahren keinen Kontakt mehr hatten, und mich emotional von ihm entfernt hatte,traf mich das dennoch wie ein schlag.
zunächst verfiel ich in eine kurze Depression und war länger krankgeschrieben.Worauf irgendwann die Kündigung des so verhassten Betriebes kam.was für mich aber eigentlich eine grosse erleichterung war.
monate danach versuchte ich noch 2mal wieder zu arbeiten,was aber nur wenige Monate dauerte.Auf der einen Seite hatte ich einmal wieder Pech mit einem Arbeitgeber,auf der anderen Seite frag ich mich:lag es doch an mir oder war ich noch nicht soweit?Es kommt ir vor wie ein Fluch,seit ich die erste lange Arbeit verlassen hatte.Ich bekam nix mehr auf die reihe, wurde immer trauriger, wütender und unzufriedener über mein Leben.

Natürlich ging das nicht am meinem Freund nicht vorbei.
2008 bekam ich kurzfristig so heftiges heimweh( lebe seit 6 Jahren in einem anderm Bundesland),dass ich mich hier alles ankotzte und ich das auch nicht verbarg.
Mein Freund verlies mich darauf hin,er hatte es nicht mehr ausgehalten,meien Launen und diese stetige Traurigkeit.
Das war ein absoluter Schock für mich,ich bemerkte da erstmal mein Verhalten.Er kam nach einer Woche zurück mit der Bedingung,ich müsste was ändern und mir Hilfe suchen.
Er wolle unser gemeinsames Leben nicht aufgeben.
ich war so dankbar.Eine Zeitlang funktionierte alles super.
Aber heute ist wieder alles so ähnlich,nur dass ich nach aussen versuche,den Schein zu wahren.
hatte auch eine neue Arbeit,wo aber alles wieder schief lief, und ich fing wieder an zu nölen.
Nebenbei habe ich einige finanzielle Probleme.Er muss mich unterstützen.
Seit Wochen ist er sehr distanziert,was mir unheimlich weh tut.In schweren Zeiten hofft man ja immer auf die Unterstützung von denen,die man liebt.
Ich weiss, er liebt mich(hoffe er tut es noch),aber kann mit meinen Depressionen nicht umgehn.
Ei kleiner Kuss ist das intimste,was zwischen uns momentan läuft.
Ich hab Angst ihn anzusprechen, weil ich wieder Angst hab,er geht wieder,wie damals.
Ich habe sehr oft diese extremen Heulattacken.

Entschuldigt bitte diesen langen Brief,hab nicht oft die gelegenheit,darüber zu reden.

Hoffe auf eine Antwort,danke erstmal fürs Lesen.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hast Du damals seine Bedingung erfüllt und Dir fachliche Hilfe ins Boot geholt? Oder tat es Dir so gut, dass er zurückkam, dass Du Die Traurigkeit für eine Zeit lang aus eigener Kraft besiegen konntest?

Du schreibst "Er kann mit meinen Depressionen nicht umgehen" und ich frage mich, wie Du mit ihnen umgehst? Nimmst Du sie hin oder hast Du Dir die ärztliche Hilfe geholt, um aus diesem Kreis heraus zu kommen?

Alles Gute!
Dana