Problem von Anonym - 22 Jahre

Wie kann ich meiner Mutter helfen?

Meine Mutter trinkt schon seit geraumer Zeit und egal was ich sage oder tue, sie kommt einfach nicht davon weg. Ich hab ihr ja auch schon angeboten sie zu einer Beratung zu begleiten, aber sie meint immer, sie hätte das alles unter Kotrolle und sie könne jederzeit aufhören. Aber anscheinend will sie das nicht. Sie weiß wie sehr sie meinen Geschwistern und mir damit wehtut, es scheint ihr aber noch nicht richtig bewusst zu sein (Obwohl es schon Jahre dauert). Die Ehe meiner Eltern geht dadurch natürlich auch kaputt.
Ich weiß auch nicht mehr weiter. Egal wo ich nachfrage, jeder sagt mir, dass alles erstmal von ihr ausgehen muss. Sie muss den ersten Schritt machen. So wie es jedoch zur Zeit scheint, wird das nie passieren. Wie kann ich ihr helfen? Sie dazu bringen sich selbst zu überwinden? In den Spiegel zu schauen und zu zugeben, dass sie ein Problem hat?
Irgendwie klingt das alles so armseelig. Ich bin 22 Jahre alt und weiß mir mit meiner eigenen Mutter nicht zu helfen.
Ich hab mich ja auch schon über Beratungsgruppen informiert aber was bringt das, wenn ich alleine dorthin gehe? Wie kann ich sie dazu bringen dorthin zu gehen?
Ich würd mich sehr freuen, wenn ihr einen Lösungsvorschlag für uns hättet, ich werd in dieser Sache nicht so leicht aufgeben. Dafür ist mir meine Mama viel zu wichtig.

Danke

Anwort von Sabine

Hallo!

Im Grunde bist Du schon auf dem richtigen Weg und ich denke, dass es Zeit braucht, bis es Erfolg zeigt.
Du hast ihr nahe gelegt, dass es wichtig ist, dass sie es in den Griff bekommt und das Du ihr helfen möchtest. Das war genau richtig.
Damit sie sich helfen lässt, muß sie in erster Linie selber einsehen, dass es einfach zuviel Alkohol ist, wie Du es festgestellt hast.
Vielleicht machst Du ihr einmal den Vorschlag, dass sie sämtlichen Alkohol aus dem Haus verbannt und wegschmeißt um Dir zu beweisen, dass sie es auch wirklich im Griff hat. Natürlich besteht das Risiko, dass sie heimlich weitertrinkt, aber vielleicht bringt es sie so auf den Gedanken, dass es doch schon eine Sucht geworden ist.
Ohne die eigene Einsicht ist es sehr schwierig an sie heranzukommen und sie zu einer Beratungsstelle oder Therapie zu bewegen.
Ich kann Dir im Moment erst nur raten am Ball zu bleiben und sie im Auge zu behalten.
Das Deine Mutter Dir wichtig ist, dass glaube ich Dir gerne und sie wird es bestimmt auch spüren, wie wichtig es Dir ist, dass sie aufhört zu trinken.
Vielleicht versuchst Du erst einmal einen Deal mit ihr auszumachen und sprichst in aller Ruhe mit ihr, wenn sie nicht getrunken hat, Du sie also nüchtern antriffst.
An den Beratungsstellen hast Du auch schon bestimmt reichlich Tipps bekommen.

Lieben Gruß