Problem von Anonym - 20 Jahre

Geichgültigkeit

ein gutes werk, dieses forum. danke.

es tut mir leid, der text ist sehr lang. ich möchte nich zu fordernd sein,
aber es ist mir wirklich sehr ernst um diese Angelegenheiten.
ich habe versucht ihn klar zu strukturieren.

1.
mein Problem: Ich habe keine Freunde.
mein zweites Problem: ich vermisse solche auch nicht.
wie kann das sein? ein Mensch sehnt sich doch nach Liebe und Freunden.
Ich aber kann weder Freundschaftliche noch partnerschaftliche Emfindungenen erleben oder Bindungen spüren.
Dadurch habe ich mich abgekapselt, und gerade mal 23 Menschen kennen meinen Namen: Verwante, Mitschüler, Lehrer.
Mir ist es sehr unangenem,weil ich meiner Mutter, die mich liebt, keine Gefühle zurückgeben kann.

2.
ich habe auch eine starke Antriebslosigkeit. ich würde am liebsten einschlafen, und im ewigen Seelenfrieden dahinntreiben. (einem Gefühl, dem ich durch Meditation und/oder oder Alcohol sehr nahe komme.
Nach der Schule setze ich mich meistends auf mein Bett, höre einen informativen Radiosender, und denke an... Nichts.
STUNDENLANG! das ganze Wochenende lang!
Keine Hausaufgaben mache ich.
Das letzte mal gegessen habe ich vor etwa 38 Stunden, und es ist mir gerade erst aufgefallen.
Hunger habe ich trotzdem nicht.
Und egal ist das alles sowiso.
Ich weis es natürlich besser, aber ich empfinde trotzdem nichts dabei, dass ich mein Leben wegwerfe.

3.
Ich habe keine Erfolgserlebnisse mehr. schlechte oder gute Noten sind mir gleichgültig.
Ich kann mich garnicht mehr freuen und das Essen schmeckt nach nichts.
Kino, meine Hunde, meine Bücher, erfreuen mich nicht mehr, diese gleichgültigkeit ist das schlimmste.
Selbst meine musik "konsumiere" ich einfach nur noch. Deshalb habe ich auch vor 6 wochen meine langen Haare abgeschnitten.



Hintergrund informationen:

Eigendlich sollte es mir gut gehen, ich habe familie, hunde, und einen warmen Ort zum schlafen.
Ich habe eine sehr gute ittlere Reife mit (1,4) geschafft.
Ich pack das mit der Schule und dem ganzen Unsinn irgendwie aber nicht mehr und werde wohl das abi schmeißen.
Ich glaube dass ich autistische Züge habe.
Ich wurde täglich gemobt und verspottet.

Ich übertreibe gerne mit "Verstärkern",wie ich sie nenne.
z.B. große Mengen an Alcohol und Coffeintabletten.
Ich verletze mich oft absichtlich selber (ritzen, gegen Mauern boxen, bis die Fingergelenke angeschwollen sind etc. , um wenigstends IRGENDWAS zu spühren, und sei es auch nur, dass ich noch lebe.

ich habe täglich Selbstmordgedanken und habe schon Gifte
(die ich hier nicht nennen werde) eingenommen um diesem Gefühl nahe zu kommen.
Wohl gemerkt, noch kein Versuch! ich wolte nur die Hürde überwinden sich selber zu vergiften.
Ich wär vor 17 tagen trotzdem fast wirklich erstikt, habe dann aber in Panik ein Erbrechen eigeleitet.
Ich habe also immerhin noch Angst vor dem Tod.

Dies ist das erste Mal, dass ich meine Probleme jemandem offenlege.
es weiß also keiner von meinen selbstzerstörerischen Gedanken und Aktionen


und nun als Bitte:

Dass ein Psychologe sinnvoll währe weiß ich ja selber, aber ich möchte trotzdem eure Meinung hören, oder am Besten währe es, wenn ihr ein paar Ideen und/oder Tipps hättet wie ich mein Leben wieder in den griff kriegen und genießen kann.

währe euch sehr dankbar.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Du möchtest Dein Leben wieder genießen können, möchtest Ziele verfolgen, Freude haben, Gefühle zulassen, wieder Antrieb spüren und Du weißt, dass Gespräche darüber mit einem Therapeuten sinnvoll sind. Ich kann Dir dazu nur raten: setze es auch um. Der Kummerkasten kann keine Therapie ersetzen; wir können nicht die Arbeit von Fachleuten und professioneller Hilfestellung übernehmen. In Deiner Mail sind verschiedene Symptome einer Depression zu finden und ich denke, das ist Dir vollkommen bewusst. Und Depressionen sind eine Erkrankung; gehören damit in ärztliche Hände. Nimm es in die Hand.

Alles Gute!
Dana