Problem von Holger - 47 Jahre

Mein Kind

Erstmal danke das es die Möglichkeit gibt sich so zu äußer. Mein Name ist Holger, bin 47 Jahre, geschieden. Ich habe eine ziemlich durchwachsende Lebensgeschichte. Ich selbst lebe seit Oktober 2008 alleine, die Zeit brauchte ich auch um das was war alles aufzuarbeiten. Drüber nachdenken, seine eigenen Fehler erkennen und dann die vergangene Vergangenheit zurücklassen, die Tür schließen, abschließen und den Schlüssel weit weg werfen.
In kurzen umrissen beschreibe ich mal meinen familiären Werdegang, mir fällt jetzt kein besseres Wort dafür ein. Nun, es war einmal und so beginnen alle Geschichten des Lebens, so auch meine. 13 Jahre war ich verheiratet in erster Ehe. Daraus entsprossen meine beiden Töchter Melanie (20) und Lisa ? Marie (15). Zu den beiden Kindern habe ich leider kaum noch Kontakt, es lag teilweise an der Mutter, teilweise an mir, da brauche ich mir nichts vormachen. Auch ich habe meinen Betrag dazu beigetragen das sich dies in den letzten Jahren so entwickelt hat. Meine zweite Beziehung die dann folgte, heute würde ich dies nie wieder machen, war eine Liebe zu einer verheirateten Frau. Diese dauerte ganze 5 Jahre an , wohl bemerkt sie war verheiratet, ich war Feuer und Flamme, auch sie, glaubte ich all die Jahre, immer diese Versprechen von Scheidung und zusammenleben. Männer sind manchmal ziemlich einfältig, unvollkommen und leicht zu steuern, wenn es um Gefühle geht. Ich konnte nach der Trennung einfach Gefühlsmäßig von dieser Frau nicht loskommen, es war wie ein Teufelskreis. Diese Frau gab mir Gefühlsmäßig 100% und dies gibt es nur einmal im Leben. Das ist so, als wenn dein Leben ein riesen großes Puzzel ist, das Bild ist fast komplett, aber es fehlt nur ein letztes Puzzel was das Bild vollendet, und das war sie. Nachdem wir uns definitiv trennten, besser gesagt sie von mir, brach ein Chaos in mir auch. Zu diesem Zeitpunkt, ich hatte die Welt nicht mehr verstanden. War seelisch mehr Tod als am Leben. Total fixiert Gefühlsmäßig. Dann lernte ich 3 Monate später Katrin kennen. Mir war bewußt, sie ist nur ein Ersatz, ein Rückhalt. Meine Gefühle zu ihr waren nie 100%ig all die Jahre, ich habe zu spät erkannt wer sie für mich war, das sie sich aufgeopfert hat um in meiner Nähe zu sein, mit mir zu leben gemeinsam in einer Wohnung ich habe nie gewürdigt was sie für tat. Weil ich Jahre später immer noch an der anderen Frau gefesselt war. Wir hatten trotzdem noch Kontakt, nicht ich zu ihr, sie zu mir. Alle paar Monate rief sie mich an, wir waren im Sommer gemeinsam am Stand, schliefen miteinander usw. Und immer dann, obwohl ich mit Katrin zusammen war, kam das alte Gefühl in mir wieder hoch, die Hoffnung, der Glaube, meine Sehnsucht. Die Frau die mich wirklich liebte habe ich überhaupt nicht gesehen, einfach ignoriert. Ich hatte sie gefühlsmäßig nur benutzt, das weis ich heute. Eine Änderung ab es erst in mir als Katrin mir in März 2008 sagte sie ist Schwager. Diese Veränderung trat aber nicht sofort ein, wo Katrin mir das sagte, brach in mir eine Welt zusammen. Eine Gefühlswelt zu der anderen Frau. Mir war klar, wenn ich ihr sagen würde dass ich Vater werde, dass ich dann sie für immer verliere. Wie blind war ich?!
Nach 6 Monaten (Januar 2009) meldete sich diese Frau wieder und Katrin war Schwager, ich wußte gefühlsmäßig nicht was ich machen sollte. Es war wie ?Russisch Roulette?, sie kam, wir tranken Kaffee, aber irgendwas stimmte nicht, ich fühlte dies. Sie kam nur wegen Poppen, daß hatte ich irgendwie gemerkt. Ich warf sie raus aus meiner Wohnung, da wurde mir blitzartig klar, ich war nur ein Spielzeug all die Jahre. Sie ist immer noch mit demselben Mann verheiratet, wie einfältig bin ich gewesen. Oktober 2008 wurde ich Vater. Ein absolut schönes Gefühl, wobei ich zu Beginn der Schwangerschaft dagegen war. Ich habe sie während der Schwangerschaft mit allen Problem die anstanden alleine gelassen. Heute frage ich mich warum habe ich mir nicht einmal die Zeit genommen darüber nach zudenken. Meine Gefühlswelt hat sich zu Katrin absolut geändert nach der Entbindung, aber ich merkte das sie mit mir nicht mehr am selben Tisch essen wollte. Ich habe alles Versucht sie wieder zu gewinnen, ich habe ihr die Wahrheit gesagt warum ich so war, das was ich heute geschrieben habe. Unsere Beziehung ist seit März 2009 beendet, ich habe zu spät erkannt was diese Frau für mich wirklich tat und bedeutet. Ich bereue wirklich, das ich mich habe so um den kleinen Finger wickeln lassen habe. Meine größte Sorge ist mein Junge, 6 Monate. Immer wenn ich kam war sie allein. Durch einen dummen Zufall erfuhr ich das Katrin einen neuen Freund hat, ich hatte sie gefragt warum sie für mich keine Zeit mehr hat, ich muß dazu sagen wir lebten all die Jahre in getrennten Wohnungen. Es stellte sich heraus dass sie jemanden anderen kennengelernt hatte.
Gestern fuhr ich zu ihr, sie wußte es nicht, damit meine ich nach der Trennung. Meinen Jungen liebe ich über alles, und für nichts auf der Welt würde ich ihm weggeben, 47 Jahre und du wirst nochmal Papa, auch wenn anfangs dagegen . Dieses Gefühl ist mehr wert als Gold. Der neue Mann schob den Kinderwagen, meinen Jungen. Das tat mir weh dies zu sehen, ich habe Angst dass mein Sohn mich als Papa nicht akzeptiert. Ich habe nur Besuchsrecht. Ich weis nicht was ich machen soll. Es zerreißt mir die Seele wenn ich die Bilder im Kopf sehe, mein Junge könnte Onkel zu mir sagen. Das ist schlimmer als Blind zu sein, dein eigenes Kind. Mir sind meine Fehler bewußt was ich Katrin angetan habe, mir geht es nicht um ihr, mein Junge ist mir wichtig, ich will nur eins. An sein Leben teilhaben zu dürfen. Was kann ich da nur machen? Ich würde so gerne erleben wie die ersten Zähe kommen, die ersten Worte, die ersten laufversuche, Kindergarten usw. Ich habe so ein scheiß Job, Fernfahrer. Ich weis mir kein Rat mehr. Am liebst würde ich alles hinwerfen. Danke Holger

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Holger!

Du scheinst sehr reflektiert zu sein; Dein Leben und Dich sehr genau anzuschauen und nach Veränderungen / Verbesserungen Ausschau zu halten. Ich denke, da brauchst Du keine Unterstützung. Denn niemand schaut so genau wie Du selbst und ist so nah an Deinen Gefühlen, Wünschen, Erwartungen.

Du möchtest am liebsten alles hinschmeißen? Wie kann ich das verstehen? Du hast Ziele, Du hast den Wunsch, Dein Kind beim Aufwachsen erleben zu können - was also möchtest Du hinschmeißen? Den innigen Wunsch?

Du bist der Vater und ich finde in Deiner Mail keinen Punkt, an dem ich denke, Deine Ex-Freundin macht Dir das streitig. Du hast Besuchsrecht, kannst Zeit mit Deinem Sohn verbringen, ihm Werte vermitteln, ihn erleben. Leider nicht in der heilen Famlie - sondern anders.

Alles Gute!
Dana