Problem von Anonym - 22 Jahre

Einsamkeit und Liebeskummer

Hallo,

ich habe folgendes Problem: Ich glaube, meinen Bezug zu Menschen verloren zu haben, bzw. ein intensiveres Interesse. Ich habe viele Bekannte, mit denen ich sehr gut zurecht komme, aber irgendwie kein Interesse an Freundschaften oder Partnerschaften. Man muss dazu sagen, dass ich mich von Menschen fast 5 Jahre isoliert hatte, um mit meinem Liebeskummer klar zu kommen.
Ich dachte, wenn ich mit den Menschen etwas unterneme, würde das Interesse wieder auftauchen. Aber es scheint nichts passiert zu sein. Nach wie vor ziehe ich die Einsamkeit vor. Das scheint zwar erstmal kein Problem zu sein, aber ich würde mich schon gerne mal wieder verlieben und geliebt werden.

Was kann ich tun? Hat mein Verhalten mit meinem Liebeskummer zu tun? Ich danke Euch für Eure Hilfe im Voraus!

Anwort von Marius

Hallo,

du bist innerlich durcheinander. Trennen wir erst den ganzen Wust und nehmen an, dass dich nicht ein großer Nebel an Gefühlen beherrscht, sondern viele Dinge in dir sind:
1. Der Glaube mit körperlicher Einsamkeit Liebeskummer zu besiegen

Mit körperlichem Abstand an so ein Problem heran zu gehen, wäre wie mit einem Bagger eine Glockenblume auszugraben. Denn du verhinderst damit nicht nur die negativen Gefühle, sondern auch die positiven.
Wie du selbst schreibst, würdest du gerne mal wieder jemanden lieben.
Das geht für viele Menschen nur, wenn dieser Mensch auch körperlich in seinem Leben auftaucht.

2. Deine feste Einstellung "Menschen meiden, denn daran ist alles negativ" verhindert die positiven Gefühle an ihnen.

Der Bagger muss die ganze Schaufel erst wieder in den Boden setzen, damit du das eigentliche Problem den Liebeskummer besiegen kannst.

3. Dein Liebeskummer ist eine oder zwei Erfahrungen und nicht dein ganzes Leben. Ein gebranntes Kind spielt nicht gern mit dem Feuer auch, wenn es erwachsen ist und es eigentlich Feuerwehrmann werden könnte.

4. Dein Liebeskummer ist das Resultat davon, dass du dich mit deinen Gefühlen in der Person verloren hast und du denkst nur mit körperlichem Abstand ist dies in Schach zu halten. Du solltest viel mehr lernen, wie du mit Menschen lebst und nicht wie du ohne lebst.

5. Aus unseren fehlern lernen wir und es wird immer besser. Dein Geist erkennt durch die Lehren seines Lebens, dass ein zu frühes oder zu starkes abhängig machen von anderen Personen nicht gut ist für deine Ausgeglichenheit.


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