Problem von Sabrina - 21 Jahre

Er hat uns im Stich gelassen

Hallo liebes Kummerkasten team....

mus smir glaube ich alles von der Seele schreiben...
Mein Verlobter und ich waren über zwei JAhre zusammen und haben eine gemeinsamen Sohn der jetzt 13 Monate alt ist.
Am 02.10.2009 haben wir uns erst mal getrennt, ich bin aus der gemeinsamen Wohnung mit unserem Sohn erst mal wieder zu meinen Eltern gezogen.
Es hatte nicht mehr funktioniert..wir haben nur noch gestritten und wollten beide ABstand gewinnen. Da er sich von der Arbeit aus versetzen lassen wollte, wolten wir es so machen da sich das alleinige Sorgerecht bekomme. Ich habe ihm aber imme rgesagt, das er seinen Sohn jeder Zeit sehen kann, weil ich immer der Meinung war, der Kleien bracuct uns beide.
Am Montag morgen, 5.10. 2009 war ich morgens noch mal kurz drüben inm der Wohnung. Er lag noch im Bett und ich fragte ihn ob er nicht zur Arbeit müsse, da antwortete er nur, er hätte Urlaub. Hm kam mir nen bissl komisch vor, aber ich habe mir nichts dabei gedacht. Mittags war ich dann noch mal bei ihm, wir hatte zusammen die Kündigung füpr unsere gemeinsame Wohnung geschrieben, weil sie sich keiner von uns beiden hätte alleine leisten können.
Er sagte zu mir ich sollte Abends um acht noch mal kommen, er würde jetzt besuch kriegen, er würde noch den Antrag für das alleinige Sorgerecht besorgen.
Alsi ich ihn dann Abends eine Sms geschrieben habe, ob ich nicht schon eher kommen könnte, sagte er hätte noch Besuch, ich sollte um acht kommen, sonst würde es ärger geben. Ich hätte doch dann nachher alles, ich sollte ihm die Zeit lassen....ich glaube spätestens da hätte ich schalten müssen.

Als ich dann um acht rüber bin, und die Wohnungstür aufschloss, war die ganze Wohnung dunkel...außer Kerzenlicht... im Flur standen Kerzen und aus dem Wohnzimmer drang Kerzenlicht und das Lied der Toten Hosen.... Alles aus Liebe... als ich um die Ecke kam udn dins Wohnzimmer schaute, dachte ich erst er macht einen schlechten Scherz mit mir....
Überall brannten Kerzen, Spielzeug und Bilder von unserer Kleinen Familie waren zu einem Altar aufgebaut, es stand ein Riesen strauß Rote rosen da...
und mein Verlobter... trug einen Anzug... und ahtte sich erhangen...
es sah aus als würde er noch aufm Fußboden stehen....
ich habe ihn geschüttelt und asngeschrien, das er das nicht machen könnte..und dann hab ich in seine Augen gesehen..sie waren so leer,... und trotzdem war darin irgednwie der Vorwurf, das ich schuld bin....
Ich habe dann meinen Vater angerufen..habe nur geschrien... und frage sie mich nicht wie ich das geschafft habe, sogar noch die 112 gewählt....

ich kann das imemr noch nicht begreifen..er hat Abschiedsbriefe honterlassen..aber auch dort nirgednwo ein Grund.. ich kann es nicht verstehn.. ich mein wir hatten uns ja nicht endgültig getrennt..es solte nur für ne bestimmte Zeit sein..
was mich am meisten quält, wie erkläre ich meinem Sohn wo sein Papa ist?
Ihm die Wahrheit sagen? Ihn anlügen und angst haben das er es hinter her raus bekommt...

Ich kann Nachts nicht schlafen, jeses mal wenn ich die Augen schließe sehe ich diesen leeren, Vorwurfsvollen Blick... und dann mein gefühlschaos..am ANfang hab ich geweint, war traurig und enttäuscht.. jetzt bin ich nur wütend..muss ich mich dafür schämen..??? Ich habe zu meiner Mama gesagt: Wenn er mir damit seine Liebe beweisen wollte,d ann ist das nach Hinten losgegangen. Ich meine er wolte das ich ihn so finde. Hat er nicht nachgedacht, was das für Kreise zieht? Das er einen Scherbenhaufen hinterlässt..und seinen Sohn?

Tut man soetwas ais Liebe? Tut man das dem MAenschen an, den man angeblcih liebt? Kurzschluss war das auch nicht, denn wir haben herausgefunden ddass....

er morgens an seiner Abriet angerufen aht und gesagt hat, er hätte nen Trauerfall in der Familie und könnte nicht zur Arbeit kommen...

das er in den BAumarkt gefahren ist, sich sein Seil, sein Haken gekauft aht und das Loch in der Decke noch selbst gebohrt hat....
er die Cd von den Toten Hosen gekauft aht Alles aus Liebe
30 langstiliege rote Rosen

Das war doch geplant oder???? Und ich habe nichts gem,erkt.
Seien Mutter gibnt mir die Schuld....sie konnt emich vorher nicht leiden udn jetzt erst recht nicht...ich habe ihr ihren Sohn genommen, dem sie nie Liebe geschenkt hat, das hat er mir immer wieder erzählt...

am Wochenden räumen wir die Wohnung..ich habe Angst dort rein zu gehen..
Angst das ich das alles nicht schaffe.. ich versuche für meie n Sohn stark zu sein, mir nichts anmerken zu lassen... abe rich weiß nicht ob ich das auf dauer kann..

die letzten 2 Jahre..alles was man sich aufgebaut hat, von einr sekunde auf die andere zertört..ich fange wieder bei null an

Wilhelm Anwort von Wilhelm

Hallo Sabrina,
ich bin völlig fassungslos über das was dir widerfahren ist. Das ist die tragischte Geschichte, welche ich bisher für KUKA bearbeitet habe. Du hast mein tiefstes Mitgefühl.
Du versuchst natürlich für dich, mit diesem Schicksalsschlag fertig zu werden, ihn zu verarbeiten. Dafür glaubst du vermutlich, dass es nötig ist, die näheren Umstände die zu so einer Handlungsweise führen, verstehen zu müssen. Das ist aus meiner persönlichen Erfahrung a) nicht möglich und b) auch nicht nötig. Während einer Psychologiefortbildung hat mein Seminarleiter einen bemerkenswerten Satz formuliert, der mir schon oft geholfen hat: "versuche nicht einen kranken Geist rational zu erklären bzw. zu verstehen". Dein Verlobter ist seiner eigenen Logik gefolgt, die für alle anderen unverständlich bleiben wird. Frage dich nicht ob du es hättest verhindern können oder ob du an seinem Tod irgendwelche Schuld hast. Du wirst es vermutlich nie herausfinden und es ist auch nicht wichtig. Es ändert nichts mehr.
Die Reaktion deines Verlobten zeigt deutlich, das jeder Mensch eine völlig andere Wahrnehmung besitzt. Für dich war die vorübergehende Trennung ein Mittel um Klarheit zu gewinnen, für ihn vermutlich der Weltuntergang, die größte persönliche Niederlage. Für seine Sicht der Dinge bist du aber nicht verantwortlich. Es zeigt auch deutlich, das nicht die Schwere eines Traumas (so möchte ich das Ende eurer Beziehung nennen) von Bedeutung ist, sondern viel mehr der Umgang damit, also die Reaktion darauf. Jeder macht sich seine eigenen Gedanken und kommt zu individuellen Schlussfolgerungen, die eine entsprechende Gefühlslage und Handlungsweise nach sich zieht. Er hat sich vermutlich in gedanklich in so eine extreme Richtung verrannt und diesen Gedanken so viel Glauben geschenkt, dass er sie für die einzig gültige Wahrheit gehalten hat, die er einfach nicht mehr ertragen konnte.
Das Annehmen der Situation und dessen was geschehen ist, ist noch schwerer als das verstehen, JA zu sagen, zu diesen Umständen. Von dir wird verlangt, dass Unmögliche anzunehmen, zu akzeptieren, seine Entscheidung ohne wenn und aber anzunehmen. Das zu schaffen ist Lebenskunst und gleichzeitig die einzige Möglichkeit wieder zu einem normalen und irgendwann auch glücklichen Leben zurück zu finden. Verurteile deinen Verlobten nicht dafür was er getan hat, bewahre ihm einen Platz in deinem Herzen und schaue mit Liebe auf eure gemeinsame Zeit zurück, aus der ja auch euer Kind stammt. Für dich und dein Kind ist es wichtig ihm einen gebührenden Platz in eurer "Mitte" zu geben. Dann wird sich das Problem der Erklärungsnot von selber auflösen. Damit hat es schließlich noch etwas Zeit. Wenn du das kannst, kannst du loslassen und damit beginnt der Heilungsprozess. du gewinnst Abstand und lernst mit Mitgefühl darauf zu schauen.
Was andere darüber denken und sagen sollte dir gleichgültig sein, beachte es nicht. Du weisst am besten, was du nun brauchst, du fühlst es. Dafür ist er erlaubt klassische Regeln und Normen zu missachten, die engen dich nur ein.
So wie du alles geschildert hast, war die Tat von deinem Verlobten nicht spontan, sondern wirklich gewissenhaft vorbereitet und geplant, mit einer ganz bestimmten Absicht, die aber nur er erklären könnte. Wie schon gesagt, es ist nicht mehr wichtig, Geschehenes kann man nicht rückgängig machen, vorbei ist vorbei! Das seine Mutter dich für seinen Tod verantwortlich macht, solltest du ihr nicht nachtragen. Auch wenn sie zu ihrem Sohn keine gute Beziehung hatte, spürt sie den Verlust. Eltern-Kindverbindungen bestehen auf bestimmten Ebenen immer, manche brauchen erst so ein schockierendes Erlebnis um sich dessen wieder bewusst zu werden. Trage es ihr nicht nach, es ist ihre Art mit dem Verlust fertig zu werden. Gebe auch ihr einen Platz in deinem Herzen und sage dir, auch sie hat einen schweren Verlust zu verkraften. Das Leben wird viel leichter, wenn man ohne Bitterkeit an andere zurückdenken kann.
Durch das was du erleben musstest, wird sich dein Leben, bzw. die Wahrnehmung des Lebens für dich nachhaltig verändern. Vieles wirst du in Zukunft mit anderen Augen sehen. Das muss kein Nachteil sein, sondern kann sich für deine weitere Entwicklung sogar als nützlich erweisen. Das musst du nicht unbedingt jetzt verstehen, aber im Laufe der Zeit wirst du vermutlich erkennen, was ich meine. Alles was geschieht, geschieht nicht umsonst. Jedes Ereignis hat einen Sinn, auch wenn es wie in deinem Fall völlig sinnlos erscheint. Ich durfte es schon öfters erleben, das mir aus meiner Vergangenheit total unverständliche Ereignisse plötzlich weiter geholfen haben oder ich plötzlich Erklärungen fand über Geschehnisse, die sich vor vielen Jahren ereignet haben. Diese nachhaltigen Veränderungen haben u.a auch dazu geführt, mich einer Institution wie KUKA anzuschließen. Die Arbeit ist zwar nicht leicht, bereitet mir jedoch sehr viel Freude. Das kann aber nur dann gelingen, wenn man selber Lebensfreude empfindet.
Persönlich bin ich zu der Erkenntnis gelangt, was ich brauche, braucht auch die Welt und was mir hilft, hilft bestimmt auch vielen anderen. In meinen schwärzesten Stunden habe ich viel Kraft und neuen Lebensmut aus folgenden Büchern erhalten: "Amo Ergo Sum" von Christina Kessler und "Eine neue Erde" von Eckhard Tolle. Vor allem das erste Buch hat mir viele Erklärungen und Trost gegeben. Das Buch habe ich anfangs einfach irgendwo aufgeschlagen und ich habe immer etwas gefunden, was ich gerade benötigt habe.
Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Ausführungen helfen konnte. Überlege dir bitte, ob du zur Verarbeitung nicht vor Ort professionelle Hilfe in Anspruch nehmen willst.
Ich wünsche dir und deinem Kind alles erdenklich Gute
Wilhelm1