Problem von Anonym - 24 Jahre

Warum sterben alle nur ich nicht?

Hallo, ich bin 24 Jahre alt und komm mit meinem Leben einfach nicht klar.1993 starb meine Uroma1,1994 mein Uropa1,1995 meine Uroma2,1996 mein Uropa2,1998 mein Vater,1999 mein Opa,2001 mein Vetter,2004 mein Hund,vor 3 Monaten hatte ich eine Fehlgeburt und mein Kater starb auch noch. Warum sterben alle? Warum kann ich nicht sterben? Warum komm ich damit nicht klar? Ich hab ein Haus, bin verheiratet und trotzdem nicht glücklich. Ich heule jeden Tag, ich mag nicht mehr aufstehen und arbeiten. Ständig hab ich schmerzen, bin aber organisch gesund.Ich habe Panikattaken...!Ich habe schon oft darüber nachgedacht mich umzubringen,wäre doch für alle vom vorteil. Niemand mehr der schlechte laune hat,immer nur weint und nie lacht. Meine Mutter hätte ja noch meine drei Geschwister,ihren Freund,mein Mann würde bestimmt eine neue Frau finden und er wäre schuldenfrei,das Haus wäre doch dann bezahlt. Alle wären doch glücklich. Und ich wäre bei meinem Vater und meinem Baby,irgendwann würden schon alle nachkommen.

Anwort von Sabine

Hallo hallo

ich glaube ich höre nicht richtig. Denkst Du wirklich, dass es ohne Dich besser wäre? Mit Sicherheit nicht. Deine Familie liebt Dich und braucht Dich. Du sprichst über matierielle Dinge. Was ist aber mit den Gefühlen? Deine Gefühle. Die Gefühle Deiner Familie. Du würdest allen großen Schmerz zufügen, wenn Du glaubst Dich so vom Acker machen zu können.
Ich weiß, dass es schwer ist zu akzeptieren, wenn der Tod kommt. Irgendjemand sagte mal zu mir: der Tod gehört zum Leben. Anfang und Ende. Im Grunde ist es ja richtig, aber die Trauer wird einem durch den Verlust dieser Menschen nicht genommen. Man soll auch trauern. Es ist eine Art Abschied zu nehmen von den Menschen, die man so geliebt hat. Der Tod durch das Alter ist etwas, wo wir immer mit rechnen müssen. Die Laufbahn ist zuende und diese Menschen hatten ihr bereichertes Leben. Du durftest an ihrem Leben teilhaben und dafür solltest Du dankbar sein. Das sie gehen müssen ist schwer zu akzeptieren, aber behalte die schönen Momente mit diesen Menschen in Deinem Herzen. Denke nicht nur über den Moment nach wo sie gegangen sind und wie, sondern erinnere Dich, um die Traue hinter Dich zu bringen, daran, was Du alles mit ihnen erleben durftest.
Du spürst den Schmerz, wenn Du jemanden verlierst und im nächsten Moment willst Du es Deiner Familie antun. Mal darüber nachgedacht? Sie würden leiden, wie Du es tust, wenn Du an Deine Urgroßeltern denkst. Versuche der Trauer ein Ende zu setzen und versuche die schönen Dinge im Herzen zu wahren. Niemand von denen würde es gerne sehen, wenn sie Dich so traurig zurücklassen würde.
Mir scheint, dass es schon anfängt depressiv zu werden, wie Du denkst und anfängst zu fühlen. Solltest Du diese Gefühle alleine nicht mehr unter Kontrolle bekommen, denke einmal darüber nach, ob es nicht sinnvoll wäre fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Einen Psychater um Hilfe zu bitten bedeutet nicht verrückt zu sein, wie es immer wiede behauptet wird. Einen Psychater um Hilfe zu bittet bedeutet nur jemanden zu fragen: was ist in mir los? Diese Menschen habe es studiert und gelernt in einen Menschen hineinzuschauen. Wenn Du es zulässt.

Lieben Gruß