Problem von Distichon - 55 Jahre

Feedback zu: http://mein-kummerkasten.de/205783/Ich-komme-von-meiner-Frau-nicht-los.html Problem vom 20.08.2009, 09:17 Uhr von Carsten (31 Jahre)

Hallo Carsten.

Vielleicht darf ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung berichten, die Deiner Situation nicht unähnlich ist.
Nach der Geburt unseres zweiten Sohnes fiel meine Frau in eine sogenannte ?Pränatale Depression?.
Anders als bei Dir war ich beruflich komplett eingespannt und konnte nichts weiter tun, als über Hilfestellung der eigenen Eltern und Schwiegereltern zumindest den täglichen Lebensablauf einigermaßen aufrecht zu erhalten.

Gefühlsmäßig stand ich zu der Zeit total ?daneben?: ich wusste nicht, wie ich meiner Frau helfen konnte, ich verstand sie nicht.

Bei all dem, was ich damals falsch gemacht habe, habe ich eines gelernt:

Ich selbst war zu der Zeit genauso therapiebedürftig wie meine Frau.

Leider habe ich damals nur zwei Termine mit meiner Frau zusammen wahrgenommen.
Heute würde ich es mit Sicherheit anders machen:
Betroffen sind beide. Beiden kann geholfen werden.

Mach Du es gleich besser:

Schick nicht Deine Frau allein zum Therapeuten, grenze sie nicht noch mehr aus, als sie es durch ihre Krankheit bedingt selbst schon tut.
Signalisiere ihr Deine eigene Rat~ und Hilflosigkeit dadurch, dass Du ihr eine gemeinsame Therapie vorschlägst.

Sag nicht: ?Du brauchst Hilfe?

Gestehe ihr und Dir selbst ein, dass ihr beide Unterstützung braucht.

Schon des Menschen wegen, den ihr ja wohl beide gleich lieb habt.

Herzlichst,

Distichon

Anwort von Andrea

danke für dein Feedback

einen guten Rutsch
Andrea