Problem von Anonym - 35 Jahre

Schwiegervater so gut wie unbekannt

Hallo,
meine Schwiegermutter und mein Schwiegervater sind noch verheiratet, leben aber seit über 20 Jahren getrennt. Von meinem Schwiegervater weiß ich allerdings überhaut nichts. Nur das er wohl in X wohnt. Mein Mann und meine Schwiegermutter wissen auch nicht viel mehr, haben sich aber damit abgefunden ihn nur telefonisch erreichen zu können.
Wir haben jetzt ein Baby bekommen, mitlerweile schon 9 Monate alt. Nun besuchen uns die Großeltern immer wieder, aber ich habe ein Probelm mit meinem Schwiegervater. Ich bin total kühl zu ihm, weil es mich nervt das er null von sich und seinem Leben preis gibt. Ich kann so aber nicht leben, denn wenn so Sätze kommen wie: \"Wir (Schwiegervater und Enkel) gehen dann mal zusammen aufs Volksfest.\" Da denke ich mir: Dem soll ich mein Kind mitgeben, ich weiß ja noch nicht einmal wo du lebst usw. Mein Inneres fährt dann so richtige Stacheln aus gegen ihn.
Nun meine Frage: Ist es so schlimm zu wissen wo und wie jemand lebt, wenn der andere doch auch so viel von mir und meinem Leben mitbekommt? Meine Schwiegermutter meint, mich hat das doch auch nicht zu interessieren und sei eine Sache zwischen ihr und ihrem Mann. Aber er ist doch schließlich mein Schwiegervater, der Vater meines Mannes und der Opa.

Sarah L. Anwort von Sarah L.

Liebe Unbekannte,

ich kann deine Sorge gut verstehen.
Die musst du eigentlich auch nicht unbedingt begründen können - du bist eine Mutter und du hast das Gefühl bei jemandem nicht sicher genug zu sein, um ihm dein Kind alleine mitzugeben.
Vielleicht legt sich dir Sorge, wenn du den schwiegervater besser kennenlernst, ihr mehr Zeit miteinander verbringt? Dann wäre die Lösung sicherlich, dass ihr in Zukunft gemeinsam Zeit mit dem Kind verbringt, und nicht er alleine.
Ich denke dass du das deiner Schwiegermutter zumindest auch verständlich machen kannst: du bohrst nicht nach, aber du willst ihn besser kennenlernen, bevor du dein Kind mit ihm alleine lässt.
Und ich denke auch dein Mann wird das verstehen, wenn du es nicht als Vorwurf oder Angriff gegen seinen Vater vorbringst, sondern ihm sagst dass du das eben brauchst um dein Gefühl zu beruhigen, ob es jetzt gerechtfertigt ist oder nicht spielt keine Rolle. Ihr sollt euch ja alle wohl mit der Situation fühlen, und das schließt dich mit ein. :)

Viel Erfolg,
Sarah L.