Problem von Teresa - 15 Jahre

Freundin Schwanger

Hallo liebes Kuka Team,
Ich habe ein Problem und weiß mir nicht mehr anderst zu helfen, meine Freundin ist 14 und ist unabsichtilich schwanger geworden, sie ist im 2 monat.Mit den eltern hat sie schon gesprochen, doch die unterstützen sie kein bisschen, ich bin total oft bei ihr weil es ihr nicht gut geht. Ich verbringe meinen ganzen Tag eigentlich nur bei ihr und kümmere mich um sie. Ihr Freund hatte jetzt nähmlich auch noch schluß gemacht und möchte die verantwortung für das Kind nicht übernehmen. Jetzt zu meinem Problem: Sie macht sich total kaputt mit dem Kind, sie weint nur noch und ist schlecht dauf, sie möchte das KInd ja eigentlich nicht, aber sie kann es auch nicht \"töten\". Ich weiß nicht mehr wie ich ihr helfen kann, ich möchte das sie wieder so gut drauf ist wie früher. WIe kann ich sie dazu bringen das sie abtreibt? bitte helft mir, ich würde alles dafür tun das sie wieder glücklich ist. Liebe grüße

Sarah L. Anwort von Sarah L.

Liebe Teresa,

der richtige Weg für dich ist nicht deine Freundin von einer Abtreibung zu überzeugen! Wenn sie diese Entscheidung trifft muss sie das alleine und aus Überzeugung tun, sonst wird sie vielleicht daran zerbrechen. keinesfalls sollte sie diese Entscheidung nur deshalb treffen, weil sie Angst hat alles alleine bewältigen zu müssen!

Was du für sie tun kannst und solltest ist mit ihr SOFORT zu einer Beratungsstelle zu gehen.
Dort kann man sie ausführlich beraten - über Abtreibungen, aber auch über die andere Möglichkeit nämlich Adoption, und auch über alle Unterstützung die sie bekommen kann und wo sie sie bekommt, wenn sie sich entscheidet das Kind zu kriegen.
Sie wird damit nämlich nicht alleine gelassen. Der Vater des Kindes würde sie - genau wie der Staat - finanziell unterstützen müssen und auch tatkräftige Unterstützung bei der Erziehung und im Haushalt sind möglich.
Auch kann man ihr bei der Beratungsstelle helfen eventuell zwischen ihr und ihren Eltern zu vermitteln, und sie wegen der Möglichkeiten beraten, die sie hätte um ihre Ausbildung nicht unterbrechen zu müssen.

Solche Beratungsstellen sind z.B. die Caritas oder ProFamilia, wenn ihr nicht wisst wo ihr eine findet fragt ihren Frauenarzt, der kann euch Adressen geben.

Ich finde es gut, dass du dich so sehr um sie sorgst und ihr helfen willst. Ihre Verwirrung ist ganz normal und nachvollziehbar in ihrer Situation, aber auch wenn es im Augenblick für dich so aussieht dass das Kind der Grund dafür ist, dass sie unglücklich ist, so könnte es auch einfach nur daran liegen, dass sie mit Allem überfordert ist.
Deshalb überrede sie bitte zu einem Beratungsgespräch, und zwar schnell, denn bald hat sie gesetzlich nicht mehr die Möglichkeit zur Abtreibung, falls sie sich nach dem Beratungsgespräch (das gesetzlich sowieso vor einer Abtreibung vorgeschrieben ist) dazu entschließen sollte.

Alles Liebe,
Sarah L.