Mein Vater
Hallo ich werde von meinem Vater geschlagen es kommt so weit das ich zu Drogen greifen leide, meine 2 älteren geschwister schöagen mich auch Täglich was das für Auswirkungen auf mein Psyche hat ich kam schon auf den gedanken selbmort zu machen hmmmmmm meine Familie will ich auch nich verlassen ich weiss nich mehr weiter wen ich keine hilfe kriege is es i-wann vorbei für mich ich hab kb mehr auf diese kacke ich muss mir das schon seit 15 jahren reinfressen meine mama wird auch von ihm geschlagen trotzdem steht sie zu ihm
Anwort von Catherine
Lieber Anonymer
Vielen Dank für Dein Vertrauen, dass Du dich an uns wendest.
Mich macht es unglaublich traurig und wütend, dass Du derart leiden musst in Deiner Familie. Es ist unfair und zudem gegen das Gesetz, was Du auszuhalten hast!
Jedes Kind hat das Recht darauf, von seinen Eltern geliebt und geachtet zu werden. Dass Du in Deiner Situation mit Drogen, Traurigkeit und Suizidgedanken reagierst, ist ganz normal und verständlich. Aber weisst Du; so wie Du schreibst, habe ich den Eindruck, dass Du ein sehr starker Mensch bist, der nicht so einfach aufgibt. Es gibt nicht viele Menschen, die 15 Jahre lang aushalten müssen, was Du ausgehalten hast. Würdest Du dir nun nach alldem das Leben nehmen oder in einem Drogensumpf abtauchen, wäre das ganze Leid sinnlos gewesen. Dein Vater hätte schlussendlich "gewonnen" und Du aufgegeben. Du hast so lange gekämpft, dass Du dies alles doch nicht einfach hinwerfen kannst!
Ich bitte Dich und hoffe von ganzem Herzen, dass Du den Schritt wagen kannst um professionelle Hilfe zu suchen. So wie Du schreibst, musstest Du schon sehr früh viel Verantwortung für Dich und Dein Leben übernehmen - und es sogar immer wieder vor Deinem Vater beschützen. Mit dieser Selbständigkeit kannst Du ganz bestimmt auch jetzt für Dich und Deine psychische Gesundheit kämpfen, oder? Ich bin mir sicher, dass Du diesen Schritt für Dich schaffen kannst. Vielleicht gibt es auch einen Lehrer oder ein Verwandter, dem Du vertraust und der Dir dabei helfen kann?
Weisst Du; es ist keine Schande, sondern ein Zeichen von Stärke, wenn man sich Hilfe suchen kann. Auch ein Kämpfer wie Du darf einmal müde sein - und dann sind es gerade die mutigen Menschen, die sich getrauen, etwas zu verändern, die ein besseres, aber auch unbekanntes Leben wagen und die Schläge und Unterdrückung verlassen können.
Du musst Deine Familie auch gar nicht verlassen, zumindest ganz sicher nicht in Deinem Herzen... Doch wenn Du nicht für Dich und Deine Gesundheit etwas tust, wenn Du als Drogenabhängiger endest oder Dir das Leben nimmst, wirst Du deine Familie weniger haben als je zuvor.
Wenn Du dir aber Hilfe suchst, gibst Du Dir und Deinem Leben die Chance, dass es besser werden kann. Und vielleicht wirst Du damit sogar zum Vorbild für Deine Mutter, indem Du die Schläge nicht mehr duldest und Du dich von Deinem Vater distanzierst.
Du hast schon so viel geschafft und gekämpft... Ich glaube an Dich, dass Du auch die nächsten wichtigen Schritte in Deinem Leben machen und Dir Hilfe suchen kannst. Versuche doch etwas darauf zu vertrauen, dass es sich lohnt. - Du musst es im Moment auch gar nicht umbedingt glauben; aber stell Dich doch einmal in drei, viel Jahren vor, wo Du stolz zu Dir und Deinen Freunden wirst sagen können "Und aus dieser Sch*** habe ich mich selbst befreit!"
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute. - Du kannst das!
Herzlichst, Catherine.