Problem von Andrea - 18 Jahre

keine ahnung

Hallo

Ich weiß nicht mal wo ich beginnen soll aber ich glaube ich will euch einfach mal schreiben. Irgendwie habe ich nun länger probleme mit mir selbst. Mit 15 begann der ganze Mist durch Streit und ähnlichem verlor ich die wenigen guten freunde die ich hatte. Das Ergebniss waren ziemlich einsame Sommerferien und psychischer Theror der tollen freunde. (Es war nicht wirklich meine schuld , später haben sie sich auch entschuldigt). Ich bin ein Mensch der sich alles sehr leicht zu Herzen nimmt, sofort los weint und fertig ist. Deshalb war auch der verlust der wenigen sehr wichtigen menschen ( besonders einer freundin die eher eine Schwester war) sehr hart für mich. Ich weinte ständig und hatte keinen Hunger mehr, was zu 10 kg verlust führte. Ich hatte immer eine Deprimierte Laune und war denn Tränen nahe. In der Schule wurde ich schlechter was mich noch mehr deprimierte da ich mal ein fleißiger Mensch gewesen bin. Irgendwann nach einiegen Monaten habe ich mir dann immer wieder am Arm stellen aufgekratzt, irgendwann dann mit Messer geschnitten und mittlerweile bin ich bei Rasierklingen angelangt. Nungut egal nach etwa etwa einem halben Jahr habe ich mich doch mit der Freundin vertragen aber wirklich nah sind wir uns nie wieder gekommen. Obwohl ich ihr noch immer nachtrauer und sie vermisse. Aber sie hat eine andere beste Freundin und geht auf eine andere Schule. Irgendwie fühle ich mich gerade wie ein kleinkind, dabei bin ich doch theoretisch \"erwachsen\" und sollte wohl langsam denken können. Puh also lange hatte ich wirklich dauernd schlechte Stimmung, ass oft tagelang nichts und lag nur neben der Heizung im schwarzen Zimmer. Aber mit denn Jahren wurde es besser. Ich fand neue Menschen die ich nach einer längeren Zeit doch sehr gern gewann und wurde einfach fröhlicher. Das merken auch viele Menschen, viele sagen mir dass ich viel glücklicher aussehe und nicht mehr so negativ bin. Ist ja schön, finde ich auch ich denke wenigstens nicht mehr ständig an den Tod und bin oft glüklich und positiv. Aber trotzdem gibt es Sachen die mich belasten. Ich bin wirklich viel positiver geworden aber trotzdem gibt es Phasen/ Tage / stunden da könnte ich durchdrehen mir gehts dann einfach elend und ich will sterben. Ich komme mit der derzeitigen Schule wirklich nur sehr schwer klar das niveau ist stark angestiegen und ich fühle mich so dumm. Mit anderen verglichen bin ich aber auch dumm. Ich nehme seit neustem auch mathenachhilfe aber statt etwas zu fragen sitze ich nur da. Ich verstehe einfach nichts habe aber angst zu fragen. Vor was? eigentlich ist die nachhilfe da um mir zu helfen aber da müsste ich ja reden( sind eine kleine Gruppe). Letztes mal hat die Frau die uns hilft mich gefragt wieso ich bei Problemen nicht Frage aber dann habe ich nur geweint. Ich kann einfach nicht reden(zum Teil habe ich auch starke Hemmungen da ich das R viel zu stark betone ). Ich fühle mich ständig innerlich gefangen ich würde gerne etwas sagen aber ich kann nicht. Sobald ich etwas sagen will das mich belastet fließen die Tränen und ich kann nichts mehr. Dieses ständige weinen bringt mich noch um denn verstand, gerade weine ich schon wieder was soll das?? Ich habe einen gewaltigen Selbsthass und bin sehr unsicher. Ich habe das Gefühl alles falsch zu machen, für alle eine belastung zu sein, nichts zu können und hässlich , fett , blöd zu sein. Und so Tipps wie ich soll mal überlegen was an mir hübsch ist und was ich gut kann bringen nichts. Ist doch lächerlich sogar was ich gut kann können doch tausende Menschen um welten besser. Wunderbare Welt. ich weiß nicht wieso kann ich nicht einfach selbstbewusst durch die Welt gehen? Paar Sachen liefen halt schief aber reicht das denn? Keine Komplette familie und mobbing in der grundschule. Grad eine ganze Familie hat ja sowieso kaum einer. Heutzutage standard. Und mit etwas geärgere muss man doch auch zurechtkommen. Bin ich einfach zu weich für die welt? Naja keine Ahnung für was ich das jetzt geschrieben habe denn eigentlich geht es mir wirklich viel besser auch die Selbstverletzung habe ich glaub recht gut im Griff. Was eben blöd ist die Angst vor allem , die unsicherheit, unselbstständigkeit und dass ich sehr leicht weine. Aber zu einem Psychologen zu gehen ist auch kein Rat. Ich wurde einmal zur Hausärztin gezehrt und die schickte mich zum Neurologen. Dieser meinte Medikamente oder Psychologe. So bekamm ich eine Liste mir Adressen aber die habe ich zu Hause weggeworfen. Ach keine Ahnung was ich mit dem Leben anstellen soll. Werde es wohl weiter leben und hoffen dass es irgendwann endet. Was anderes bleibt aber auch nicht übrig tut mir leid wer sich das ganze durchlesen muss ist etwas viel. Aber ich wollte es mal schreiben.

Anja Anwort von Anja

Liebe Andrea,

mir tut es nicht leid deinen Text gelesen zu haben. Denn es ist schön, die Entwicklung in deinem Text lesen zu können. Von ständig deprimiert und sich selbst Verletzend, bis öfter mal glücklich und das selbst schneiden im Griff habend. Finde ich sehr gut.

Im Grunde hast du die "Lösung" (wenn es die denn gibt und du danach fragst) schon selbst gefunden. Du hast Freunde verloren, Lebenslust, Fleiß und wurdest traurig. Als du wieder Freunde gefunden hast, wurdest du glücklicher. Du betrachtest dein Leben und die Welt in der du lebst sehr kritisch. Ziehst vergleiche. Betonst dabei allerdings dich als Individuum stark, bzw. wie sehr du dich als nicht zur Allgemeinheit zugehören ansiehst.

Aber du gehörst dazu. Du gehst zur Schule, wie viele andere, du googelst nach Lösungen für deine Probleme, wie viele andere. Du hast Dinge die du kannst, die du nicht kannst. All dies Verbindet dich indirekt mit der Welt um dich herum. Wie sympathisch sind uns Menschen mit denen wir dieselben Schwächen teilen!

Einen Stein im Puzzle deines Lebens hast du bereits wiedergefunden. Freunde. Nun fehlen noch ein, oder zwei. Mir würde da einfallen, welches Ziel du in deinem Leben hast. Du schreibst, du hoffst das es einfach irgendwann endet. Ist dir eigentlich bewusst das du nur dieses eine einzige Leben hast? Eine Chance, alles zu erleben was du möchtest. Hast du eine Affinität für etwas? Malst du vielleicht gerne, oder bist du gut im organisieren? Welche Länder möchtest du sehen? Die chinesische Mauer, oder den Grand Canyon? All das steht dir offen!

Versuche dir doch mal einen Beruf herauszupicken der dir entspricht. Der deine Eigenschaften wiederspiegelt und mit dem du dein Leben bestreiten kannst. Das Argument, das du etwas gut kannst, andere aber besser, das zählt nicht. Du bist ein Individuum in guten wie in schlechten Tagen. Es gibt mit Sicherheit auch tausende die besser singen als Britney Spears. Trotzdem ist sie ein Superstar.

Liebe Andrea, bitte lasse nicht zu, das diese Traurigkeit und dieses "egal" dein Leben regiert. In deinem Kopf wohnt ein wacher Geist, das erkennt man an der Art wie du schreibst und denkst. Lass ihn raus!

Ich wünsche dir alles alles Gute!
Anja