Problem von Anonym - 21 Jahre

Borderline-Syndrom oder Psychose

ich habe eine frage-ich hab die diagnose borderline-syndrom gekriegt.heisst das borderline auch eine psychose ist oder eine art.im meinen krankenhausbericht steht nur das ich keine akute psychose habe.meine mutter leidet auch an einer psychose(schizophrenieeiner schlimmen.kann sie mir diese auch noch vererben.bei ihr fing es mit 30jahren an.ich wollte bloß wissen was da der unterschied ist.und dann weiss ich jetzt garnicht,ob ich hier schon mal geschrieben habe,vielleicht können sie mir das sagen.ich habe nämlich schon mal meine geschischte b.z.w mein problem geschildert.weiss bloß nicht ob es jetzt hier war.

Anwort von Jeff

Grüß Dich,

für die, die nicht wissen, was das Borderline-Syndrom ist: Der Name Borderline stammt aus Zeiten, als man dachte, es würde sich bei BPS um einen Grenzfall (engl. borderline) zwischen Psychose und Neurose handeln. Menschen mit BPS leiden jedoch an ihren starken, oft in ihrer Stärke nicht zu reduzierenden Reaktionen auf äußere Einflüsse und Gefühle, wie Erinnerungen. Sie können ihren oft starken "Gefühlsimpulsen" nichts entgegensetzen.
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine schwere Persönlichkeitsstörung, die sich durch sehr wechselhafte Stimmungen, gestörte zwischenmenschliche Beziehungen, mangelndes Selbstvertrauen und autoaggressive Verhaltensweisen äußert. Diese Instabilitäten ziehen oft das persönliche Umfeld in Mitleidenschaft und beeinträchtigen so Alltag, langfristige Lebensplanung und das Selbstbild.
Während der Merkmalskatalog der American Psychiatric Association (DSM-IV) von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (Diagnosenr. 301.83) spricht, benennt der Katalog der WHO (ICD-10) die "emotional instabile Persönlichkeitsstörung" (F60.3), von der der Borderline-Typus (F60.31) eine Unterform darstellt.

Zu deiner Frage, der Schizophrenie, ist zu sagen, dass die Zwillingsforschung, eine genetische Komponente, der Schizophrenie belegt hat: je näher die Verwandtschaft mit einem Schizophreniekranken, desto wahrscheinlicher wird auch eine eigene Erkrankung. Bei einem schizophreniekranken Elternteil beträgt sie 5-10%, bei kranken Geschwistern 8-10%, bei eineiigen Zwillingen 20-75%. (Wäre die Schizophrenie jedoch eine rein genetisch verursachte Krankheit, müsste sie bei eineiigen Zwillingen 100% betragen). So könnte man sich die beobachtete erhöhte Konkordanz bei eineiigen im Vergleich zu zweieiigen Zwillingen bzw. zu genetisch nichtidentischen Geschwistern auch durch die erleichterte Übertragung intrauteriner Infektionen von der Mutter auf einen bzw. auf beide Feten einer Zwillingsschwangerschaft erklären.
Das heißt, es ist noch nicht zu 100% bewiesen, wie und wie stark diese psychische Zwiespalt vererbbar und veranlagt ist. Jedoch besteht die Möglichkeit, dass du die Veranlagung dazu hast.

liebe Grüße

Jeff