Problem von Anonym - 13 Jahre

haariges Problem

Hallo liebes Kummerkasten-Team.
Ich habe ein Problem, es ist zwar keines von den tragischen/schlimmen Problemen, aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Meine Besten Freundinnen wollen zusammen zum Frisör und wollen mich mitnehmen, aber mein Vater erlaubt es mir nicht. Er meint er will nicht dass wir irgendwelchen Quatsch machen und ich dann meine Haare versaue, jedoch würde ich NIEMALS Quatsch machen wenn es um meine Haare geht.
Es macht mich einfach nur fertig das er so wenig Vertrauen zu mir hat.
Was soll ich tun?

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Unbekannte.

Ganz ehrlich? Ich habe kein Verständnis für die Vorbehalte Deines Vaters.
Ob Du mit Deinen Haaren Quatsch machst, oder nicht: Mit dem Ergebnis mußt Du 'rumlaufen und nicht Dein Vater. Also?

Wenn Dein Vater Vorbehalte hat, scheint es mir eher so zu sein, dass er Deinen Freundinnen nicht so recht zutraut, einen guten Einfluß auf Dich auszuüben.

Lasse mal Deine Haare beiseite! Das Thema ist: Vertrauen!
Frage Dich nicht zuerst, warum Dein Vater so wenig Vertrauen zu Dir hat.
Frage Dich, was Du tust, um das Vertrauen, dass Du gerne hättest, auch zu verdienen.

Wie Du es Dir verdienen kannst? Da gibt es zwei Tricks Eltern gegenüber:

Offenheit und Ehrlichkeit!
Das zieht immer! Übrigens nicht nur Eltern gegenüber, sondern auch sonst im Leben.

Warum fängt Dein Vater ausgerechnet bei so einer Nebensächlichkeit wie Deinen Haaren an?

Eltern mit Kindern in Deinem Alter wissen oft absolut nichts darüber, was euch umtreibt!

Ein wenig hat Vertrauen aber immer seine Basis darin, wie gut ich den Menschen wirklich kenne, dem ich vertraue.

Und Deine Altersgenossen bringen Beispiele ohne Ende, dass wir Eltern im Grunde nicht die Bohne über Euch wissen.

Da ist dann für einen Vater das Verbot eines Frisörbesuches vielleicht sogar der unverfänglichste Versuch, Dir zu verdeutlichen, worum es ihm geht:


Zeige mir, dass Du soviel Vertrauen zu mir hast, auch mit Deinen Sorgen zu mir zu kommen.
Wenn das nicht geht, bedeutet mein (blindes) Vertrauen zu Dir nichts anderes, als dass Du mir egal bist.

Offensichtlich bist Du Deinem Vater nicht egal!

Offensichtlich kämpft Dein Vater dafür, Dir klarzumachen, dass er Dich auf Deinem weiteren Lebensweg begleiten möchte!
Dir zur Seit stehen!

So wie das unter Freunden manchmal nötig ist: man muß sich auch mal unbeliebt machen, um dem Freund zu beweisen, wieviel er mir wert ist!

Ich denke, Du hast einen tollen Papa!