Problem von Lina - 16 Jahre

Hilfe meine mutter macht stress.

Hallo ,
Mein name ist Lina und ich bin 16 jahre alt.
und ich brauche unbedingt Hilfe ..
Meine Mutter stresst voll rum nur weil ich mal ins Studio 6 möchte .
auf jedenfall ist sie im moment so komisch und immer wenn ich sie was frage tickt sie voll aus. :( und jetzt kam noch das Thema Taschengeld auf den Tisch meine mutter meinte das sie mir jeden Monat 40? geben will und ich soll mir damit Klamotten, schminke,schulsachen und meine hobby´s finanzieren das geht doch nicht .. aber immer wenn ich ihr erklären will das ,das taschengeld eigentlich nur für hobby´s und freizeit ist und vielleicht auch mal für schminke sagt sie immer das sie keine diskussion mit mir will . ich verstehe das nicht früher war sie total anders :( jetzt erlaubt sie garnichts mehr !langsam will ich echt nur noch hier raus weil ich das garnicht von ihr kenne .


ich hoffe auf eine schnelle Antwort danke im vorraus - Lina

Dana Anwort von Dana

Hallo, Lina!

Stressende Elternteile sind von "Kindesseite" total nervig und öden an. Das weiß jeder, der selbst diese Zeit durchgemacht hat. Da heißt es dann nur "Pubertät - Kind ist ätzend drauf", man fühlt sich abgestempelt und ärgert sich über Reaktionen.

Und genau das ist das Problem, das ziemlich alle Eltern und ihre Kinder miteinander haben. Man fühlt sich nicht verstanden, man redet aneinander vorbei, man wundert sich über Reaktionen.

Dabei ist das Problem eigentlich nicht SO schwer anzugehen:

Man muss versuchen, dieses feste Rollenverhältnis mal aufzulockern.
Wie das geht?

Nunja, deine Mutter ist ja nicht nur Mutter, sie ist auch Mensch, Frau und eigenständige Persönlichkeit mit Problemen, Gedanken, Sorgen und Wünschen. Du schreibst "sie mache Stress". Damit presst du sie in dieses Verhältnis "stressende Mum" hinein und alles, was kommt, wird in diese Schublade geschoben. Sie wird das ähnlich machen und dich als "stressendes, pubertäres Kind" abstempeln und dementsprechend reagieren, wenn du wieder mal mit einer Forderung kommst.

Auf dieser Ebene lässt es sich aber schwer aufeinander zugehen, das merkst du ja selbst.

Also musst du BEWUSST mal gegenarbeiten. Sei mal nicht "pubertäre Tochter", die sich über ihre "stressende Mum" ärgert, sondern sei mal einfach eine 16jährige, die sich zu ihrer Mutter setzt und sie fragt, ob es ihr denn gut gehe. Ob sie momentan was bedrücke, weil sie manchmal sehr gestresst wirke. Und zwar nicht vorwurfsvoll, sondern wirklich "Information erbittend". Nimm dazu eine ruhige Minute, in der ihr beide nicht gestresst seid und frag sie einfach mal nach ihrem Befinden.

Deine Mutter wird erst Augen wie Tellerränder haben, weil sie das nicht gewöhnt ist - vielleicht wird sie auch ärgerlich reagieren, weil sie, von der Rolle schon geprägt, sofort überlegt, was da dahinter steckt. Sage ihr dann, dass du das wirklich ernst meinst und dass du merkst, dass euer Verhältnis momentan sehr leidet und du einfach wissen möchtest, ob sie Sorgen und Kummer hat.

Wenn ihr es schafft, euch auf eine Ebene zu setzen und mal darüber zu reden, wie es euch geht, sowohl als Einzelperson als auch als Mutter und Tochter, wird es einfacher sein, mal rauszukriegen, warum denn diese Maßnahmen momentan laufen und warum die Mutter oft aus der Haut fährt.

Solange du nicht erwachsen damit umgehst, sondern "boah, die Alte macht Stress!" denkst, wird es sich null bessern. Ich weiß, es ist schwer, mit 16, wenn man viele Wünsche hat, sich mal einen Moment zusammen zu reißen, aber es kann wirklich VIEL bewirken, es auf diese Weise zu tun. Wenn deine Mum nicht mehr das Gefühl hat, dass du nur forderst und dich beschwerst und ihr euch anzickt, dann wird sie viel offener für dich als Person sein.

Dann bist du Lina und nicht die "stressende Tochter".

Ich weiß aus absolut eigener Erfahrung, dass dieses Aufeinander zugehen die absolut beste "Waffe" sein, die eine Tochter in so einer Situation haben kann, war ich doch selbst mal 16 und habe genau dies ausprobiert. ;)

Ich wünsche dir, dass deine Mutter genauso reagiert wie meine. Meine staunte Bauklötze...und dann fing sie an zu weinen, weil ziemlich viel Anspannung von ihr abfiel. Sie hatte mich nicht mehr verstanden, empfand sich selbst nur noch als "Hotel Mama" und Geldgeberin...und ihr fehlte der persönliche Bezug zu mir.

Vielleicht ist das bei dir auch so und ihr kriegt das gelöst!

Liebe Grüße,

Dana