Problem von Dini - 24 Jahre

Schwiegermutter

Hallo,

ich bin seit einem Jahr verheiratet und habe seit 4 Monaten ein Baby mit meinem Mann zusammen. Mein Mann und ich hatten, bevor unser Baby da war eine harmonische Ehe. Haben immer alles zu zweit ohne Schwiegermutter gemacht und das war auch gut zu. Wir wohnen 30 km von Ihr entfernt.

Sie sagte immer wir sind unsere eigene Famile.

Meine Schwiergermutter hat noch eine Tochter, mit der ich mich ebenfalls nicht verstehe, da sie so faul ist. Sie wohnt kostenlos mit Ihrem Freund und ihrer 5-jährigen Tochter in dem gleichen Haus wie meine Schwiegermutter. Ihre Mutter hilft ihr bei der Erziehung des Mädchens und ist so eine Ersatzmama für das Kind. Ihre Tochter macht bei der Erziehung laut ihrer Meinung alles richtig. Allerdings haben die Tochter meiner Schwiegermutter und ihr Freund Beziehungprobleme, da er ausziehen will und sie nicht und er mit seinem Kind als es noch ein Baby war nie etwas alleine machen dürfte, da die Schwiegermutter mit der Tochter die Erziehung übernommen hatte.

Seit der Verlobung begann alles, dass sie mich nicht als Frau ihres sohnes haben wollte. Seine Familie hat bei der Hochzeit nichts geholfen und sich dafür auch nicht dafür interessiert. Okay, das habe ich akzeptiert, da wir ja groß sind und auch ohne seine familie klar kommen. Allerdings muss mein mann immer bei meinen Schwiegereltern, wenn es etwas zu tun gibt helfen und seine Schwester hilft nie.

In der Schwangerschaft hat sich meine Schwiegermutter auch nicht für mich und mein Baby interessiert. Mir ging es nicht gut, da meine Mutter eines Tages sagte, (ich versteh michmit ihr nicht gut)als an einem Tag mein Baby sich nicht fest bewegte, das es ja sein kann das es abgestorben ist und das war für mich, als man ein Messer in Mein Herz stechen würde.

Da ich mir sowieso immer sorgen um mein Baby gemacht hatte. Ein Arzt sagte zu mir mal, das es sein kann das ich keine Kinder bekommen kann wegen einer Hormonstörung. Zum Glück wurde ich gleich schwanger. Deswegen hänge ich total an meinem Baby, es ist mein Wunschkind und mir sooooo wichtig.

Okay, seit mein Baby geboren worden ist, streiten ich und mein Mann nur noch, da sich die Schwiegermutter zwischen uns drängt. Aus der schönen Ehe wurde éin Albtraum. Da ich selbst nie eine richtige Familie hatte wollte ich für mein Kind immer da sein. Solange es klein ist benötige ich keinen Babysitter. Zwischen meinem Mann und mir klappt es prima. Wenn ich mal keine Zeit hab passt er auf sonst ich. Meiner Meinung benötigt unsere kind als Baby nur die mama und der Papa Aber seine Schwiegermutter ist damit nicht einverstanden. Sie wohnt 30 KM weit weg, raucht in ihrer Wohnung und ich möchte nicht, das mein Baby, wenn es noch so klein ist in einer Raucherwohnung ist (Mein Mann möchte das ihr nicht sagen).

Im Wochenbett war ich sehr schwierig hatte Baby Blues und war sehr übermüdet. Ich wollte nur meine Ruhe und die erste Zeit zu dritt genießen. Aber sie wollte immer mit ihrer Tochter vorbei kommen und mein Mann hat es zugelassen. Sie war so besitzergreifend und hat nur meinen Mann immer gefragt, ob sie unser Baby nehmen darf und hat es gleich in den Armen ihrer Tochter gedrückt und so nen Satz gesagt \"Jetzt kommt es zu seiner Mama\" Mir tat das weh.

Jetzt nach dem Wochenbett habe ich ihr aus freundlichkeit Angeboten das sie uns jederzeit besuchen kann, aber das macht sie nicht, da sie zu faul ist. Sie will das wir zu ihr kommen und das möchte ich wg dem Rauchen wg ihrer Tochter und da sie mich nicht als Mutter von Isabell wahr nimmt nicht. Außerdem mischt sie sich immer in die Erziehung ein.

Sie erzählt ihren Schwestern (die wohnen im gleichen Ort wie ich und mein Mann) , das sie unser Kind nicht sehen darf und hetzt jeden gegen mich auf. Die Schwester sagte zu mir nur ich bin an allem Schuld. Ich finde zu einem Streit gehören immer noch zwei. Außerdem das Objekt um das wir Streiten ist meine Tochter und sie hat doch gar keine Rechte an ihr.

Meine Schwiegermutter war Alkoholikerin, das ist auch ein Grund, warum ich unser Baby nicht bei Ihr lassen möchte. Ich möchte nicht, dass sie mit unserem Baby allein ist. ich habe einfach kein Vertrauen mehr zu ihr. Außerdem kann ich sie nicht mehr leiden.

Dieser Streit hat sich so hochgeschaukelt, das ich und mein Mann nur noch streiten. Er hält zu ihr. Erst hat er mit ihr telefoniert und sie hat auch bemängelt, das ich ihr beim hallo sagen nicht in die Augen schaue. Aber das kann ich nicht, das mach ich bei niemandem . Sie ist so Dominant. Er hat ihr versprochen das ich das jetzt immer machen werde und ihr aber nichts zu den Problemen gesagt, was ich habe zum beispiel das rauchen vor Kindern oder in der Wohnung .

Am donnerstag wäre ich beinahe so weit gewesen und wäre mit meiner Tochter ausgezogen. Am liebsten würde ich mich zur Zeit scheiden lassen. Ich halte das einfach nicht mehr aus. Durch die ganze Streiterei möchte ich ihr nicht mal mehr meine Tochter tragen lassen, sehen kann ich sie auch nicht mehr. Mein Mann droht mir immer, wenn ich mich scheiden lasse nimmt er mir mein Baby weg. Ich habe davor Angst, da ich ja für zwei jahre Elternzeit beantragt habe und nicht mal mehr einen Job habe. Er ist zur Zeit alleinverdiener.

Was soll ich bloß machen ich mag meine Schwiegermutter nicht mehr und kann sie nicht mehr leiden, da ich und mein Mann uns nur noch streiten. Früher waren wir unsere eigene Familie. Seine und meine Familie sind nie vorbei gekommen. Wir konnten leben und machen was wir wollen. Und das wünsch ich mir für die Zukunft eine Oma für meine Tochter, die einfach Oma ist und sich nicht einmischt und mich als Mutter akzeptiert und auch akzeptiert, das Bell noch ein Baby ist und noch keinen Babysitter oder etwas ähnliches benöigt.

Aber ich habe Angst, das mein Mann und ich da nicht mehr rauskommen und unsere Ehe zerbricht. Ich liebe ihn trotz allem obwohl ich ihn andererseits auch hasse, das er mir mein Baby wegnehmen würde.

Franzi Anwort von Franzi

Liebe Dini,

ich freue mich, dass du dich an uns wendest!

Hast du dich schonmal gefragt, welche Rolle du in diesem Streit spielst?
Ist dir schon mal aufgefallen, dass sich alles um dein Wohlbefinden drehen muss? Ist dir aufgefallen, dass du dein Verhalten verteidigst (damit meine ich, dass du keinem in die Augen schauen kannst), aber das Verhalten anderer kritisierst?

Sorry, aber in meinen Augen benimmst du dich, als würdest du eine Puppe mit dir rum tragen. Du verurteilst alle Menschen, die eine andere Meinung haben. Findest du das fair?

Nun aber mal ganz von vorne:
Ich finde es absolut nicht schlimm, dass deine Schwiegermutter sich um ihre Enkeltochter kümmert. Ganz im Gegenteil! Es ist doch etwas Schönes, wenn die Kleine eine gute Beziehung zu ihrer Oma hat. Deswegen ist deine Schwägerin noch lange nicht faul! Warum soll sie denn nicht im Haus ihrer Mutter leben? Meinst du nicht, dass es auch ein großer Vorteil sein kann, wenn man die Miete spart?

Dass die Familie deines Mannes nicht bei der Hochzeitsvorbereitung geholfen hat, ist zwar nicht schön, aber nichts, woran man festhalten muss. Du schreibst zwar, dass du das akzeptiert hast, aber ich denke, dass es dich maßlos ärgert. Sonst hättest du diesen Punkt in deiner Mail nämlich weggelassen.

Warum regst du dich auf, dass dein Mann immer hilft und seine Schwester nie? Wenn es deinen Mann stört, kann er doch den Mud aufmachen! Meiner Meinung nach mischt du dich in etwas ein, was dich überhaupt nichts angeht.

Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit. Man muss nicht immer gefragt werden, ob alles in Ordnung ist! Außerdem bin ich der Meinung, dass eine Schwangerschaft etwas wirklich intimes ist. Es kann ganz schön nervig sein, wenn jeder den Bauch anfassen will und wenn man jede einzelne Kindsbewegung dokumentieren muss. Erst wenn das Baby da ist, haben Großeltern etwas Greifbares.

Natürlich war der Spruch von deiner Mutter ziemlich hart, aber durchaus berechtigt. Es liegt doch nahe, dass etwas nicht in Ordnung ist, wenn man das Baby nicht mehr spürt. Was würdest du denken, wenn dir eine Freundin berichtet, dass keine Bewegungen mehr da sind? Ich kann mir vorstellen, dass man so etwas natürlich gar nicht hören möchte. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass deine Mutter in dem Moment einfach nur auf einer realistischen Ebene reagiert hat, anstatt auf einer emotionalen.

Wie man mit seinem Baby umgeht, muss jeder selbst entscheiden. Bei mir war es so, dass mein Sohn wochenlang bei meinen Verwandten leben musste, weil ich im Krankenhaus war. Natürlich war die Zeit für uns beide sehr schwer. Aber im Nachhinein war es das Beste, was uns passieren konnte. Mein Sohn ist dadurch sehr selbstständig geworden und er schläft gerne bei seinen Großeltern. Mein Partner und ich müssen also nicht immer nur Eltern sein, sondern können auch ab und zu einfach ein Paar sein. Glaub mir, ich bin mit Leib und Seele Mutter. Aber ich genieße es auch mal, mit meinem Freund etwas Schönes alleine zu machen.

Ich kann verstehen, dass du dein Baby am Liebsten nie alleine lassen würdest. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass das ein ziemlich großer Fehler sein kann.
Dass du nicht möchtest, dass sich dein Baby in einer Raucherwohnung aufhält, kann ich verstehen. Aber wieseo möchtest du, dass dein Mann das seiner Mutter sagt? Wieso sagst du das nicht selbst? Ich bin mir sicher, dass deine Schwiegermutter sich auf einen Kompromiss einlassen würde, wenn sie weiß, worum es geht. Sag ihr einfach, dass du nicht möchtest, dass in Gegenwart deiner Tochter geraucht wird. Meine Mutter ist auch Raucherin und es hat immer wunderbar geklappt.

Dass eine Oma ihr Enkekind in den Arm nehmen möchte, ist das Natürlichste der Welt. Es ist auch natürlich, dass sie nach der Geburt oft vorbei kommen will. Ich kann deinen Mann verstehen, dass er die Besuche zugelassen hat. Schließlich ist er stolz auf eure Tochter und möchte dieses Gefühl mit anderen teilen!

Natürlich ist die Kleine DEINE Tochter und das weiß deine Schwiegermutter auch genau. Dennoch hat sie das Recht, ihre Ekelin zu sehen, sie in den Arm zu nehmen und dir auch zu sagen, was du eventuell besser machen könntest. Und genau dieses Recht kann sie notfalls auch beim Jugendamt einfordern!!!

Wo ist das Problem, dass deine Schwiegermutter Alkoholikerin WAR? Wenn sie nicht mehr trinkt, stellt sie absolut keine Gefahr für dein Baby dar! Ich habe das Gefühl, dass es dir gar nicht um das Vertrauen geht, sondern einfach darum, dass du nicht einsehen willst, dass deine Schwiegermutter ein Recht darauf hat, deine Tochter zu sehen. Du magst diese Frau nicht und lässt deine Tochter darunter leiden! Gerade weil du keine vernünftige Familie hattest, musst du deiner Tochter nicht dasselbe an tun. Eine Großmutter gehört nunmal zu einer Familie dazu und sollte eigentlich auch eine wertvolle Bezugsperson für ein Kind sein.

Weißt du, dass dein Mann zu seiner Familie hält, ist ganz normal. Außerdem bist du diejenige, die ein Problem mit seiner Familie hat. Nicht er! Wenn dir etwas nicht passt, dann rede alleine mit deiner Schwiegermutter und schicke nicht deinen Mann vor! Du bist schließlich alt genug, alleine über deine Probleme zu reden.
Dadurch wird auch der ganze Streit mit deinem Mann überflüssig! Es ist doch klar, dass ihr euch streitet, wenn er nicht nach deiner Pfeife tanzt. Es bringt dir nichts, wenn du die ganze Zeit jammerst, anstatt mal die Dinge anzupacken!
Sorge im Interesse deiner Tochter dafür, dass das Verhältnis zu deiner Schwiegermutter wieder besser wird.

Pass bitte auf, dass du nicht zu einer "Gluckenmutter" wirst. Deine Tochter braucht Kontakt zu anderen Menschen. Du kannst keine perfekte Mutter sein, weil es keine perfekte Mutter gibt. Akzeptiere, dass deine Schwiegermutter ihre Kinder anders erzogen hat und dass sie dich unterstützen will! Irgendwann wirst du ihre Hilfe vielleicht mal brauchen!

Schau mal hier: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen/s_945.html

In der Mitte kannst du nachlesen, dass es nicht gut ist, wenn man seine Kinder "überhütet"!

Du solltest wirklich versuchen, ein wenig lockerer zu sein. Nimm deiner Tochter nicht die Oma weg, nur weil diese andere Ansichten hat als du!

Alles Liebe,
Franzi