Problem von Anonym - 16 Jahre

ich vermisse meinen bruder so sehr

hallo ,

also erstmal weiß ich garnicht wie ich drüber schreiben soll.
mein bruder is kurz nachdem er 18 geworden is am silvestermorgen bei einem unfall gestorben ,ich war damals 9 und hab es erst garnicht verstanden da er für mich das wichtigste überhaupt war.ich kann mich an keinen tag so errinnern wie diesenb und das ich es nicht geglaubt habe bis ich ihn tot liegen sehen hab.
ich hatte von anfang an das gefühl, die stärkste in der familie sein zumüssen, hört sich für ne damals 9 jährige doof an is aber so, meine mutter ist zerbrochen und mein vater,der nicht sein vater ist aber ihn wie einen sohn geliebt hat, hat still für sich selbst getrauert hat nie darüber geredet . mein anderer halbbruder war in afganistan im krig als es passierte.4 tage nach meinem bruder ist mein stiefopa an krebs gestorben aber das war nicht so schlimm.

naja jedenfalls hab ich nur an dem einem tag geweint , nicht darüber geredet und es irgendwie auch verdrängt aber jetzt geht es meiner mutter nach 8 jahren wieder besser, sie kann wieder feiern währen ich immer am tag nach silvester föllig fertig bin ich kanns nichtmhr zurück halten will niemanden sehen mit niemandem reden einfach nur noch weinen an ihn denken ichn wieder haben und ich kanns nicht ich kann einfach nicht weinen ich kann nicht mehr wütend auf irgendjemanden sein.doch bevor er gestorben is hatte ich zu meiner mutter ein verhältnis das nichts hätte zerstören können jetzt werde ich immer abweisender und ich kann einfach nicht anderst mir tut es leid es passiert einfach ich weiß nicht warum ... ich will ihr damit nicht noch mehr weh tun denn sie hat es nicht verdient sie hat genug duchgemacht das es für 100 reicht .

jezz ist mein problem das ich nichtmehr weiß wie ich damit umgehen soll zu meiner mutter will und kann ich einfach nciht gehen ich kann darüber nicht mit ihr reden dabei hätte ich ein schlechtes gefühl als ob sie das nichts anginge .
und ich stelle mir immer öfter vor wie anderst und glücklicher unser leben wär wär mein bruder noch da und ich weiß er kommt nicht mehr zurück aber manchmal geh ich in mein zimmer und stell es mir vor(sein zimmer ist jetzt übrigens meins)und noch ein problem ist das er trotz seines todes immernoch besser ist als ich ich mein das nicht böse ich meine einfach nur das ich nichts richtig machen kann es heißt immer nur "er" hätte sich das nie getraut sowas zu mir zu sagen oder er hätte sich mehr reingehängt

manchmal denk ich meine mawünschte ich wäre an seiner stelle gestorben was ich mir mittlerweile auch manchmal wünsche weil dann gäb es nicht so viele streiteren zwischen mir und meinemer ma .

naja ich willte das einfach mal loswerden danke


und P.S.

ich habe eine tierische wut
wut auf diese kinder die von selbstmord sprechen und es versucht haben
ich würde mir wünschen das sie anstatt ihre geschwister gestorben wären weil wer nach sowas noch daran denkt sich umzubringen ,seinen eltern noch mehr lkeid zuzufügen
sich das zu nehmen was sein geschwister trauriger weise verloren hat das versteh ich nicht ich bring dafür kein verständnichs auf und ich weiß nicht
warum der hass auf diese kinder gegen verständnis getauscht werden soll und alle mir sagen ich versteh das nicht dabei vergessen ALLE das ich auch mal einen bruder hatte für den ich gestorben wär!!!

Larissa Anwort von Larissa

Hallo liebe Unbekannte,
schön, dass du dich an uns wendest.

Ich kenne deine Situation gut.
Mein Bruder ist 1999 (nach langer Krankheit) gestorben. Auch ich war damals 9 Jahre alt. Ich weiß, welch tiefes Loch der Verlust eines geliebten Menschen reißen kann...
Ich halte es für besonders schwer, wenn der Tod so plötzlich kommt, dass Angehörige nicht die Möglichkeit haben, sich seelisch darauf "vorzubereiten".

Ich kann mir vorstellen, dass diese Situation, vorallem für dich als Kind, unbegreiflich war.

Du beschreibst, dass du damals das Gefühl hattest, die Stärkste in deiner Familie sein zu müssen. Ich schätze, dies hatte viel damit zutun, dass du nicht trauern konntest. Du hast mit niemandem gesprochen, du hast die Situation verdrängt...
All dies sind Gründe dafür, dass du den Tod deines Bruders bis heute nicht verarbeiten kannst.

Dich bei alldem zu unterstützen, wäre Aufgabe deiner Familie, vorallem deiner Eltern gewesen.
Das Verhältnis zu deiner Mutter hat sich, denke ich, dadurch verändert, dass du unterbewusst weißt, dass sich deine Mum damals genommen hat, was jeder von euch gebraucht hätte: die Zeit zum trauern!!! Dir ist bewusst, dass sie in dieser schweren Zeit nicht für dich da sein KONNTE und du auf dich allein gestellt gewesen bist. Ich schätze, das wirkt immer noch nach...
Du erzählst, dass deine Mutter es dir auch heute nicht leicht macht, dass du ihr nichts recht machen kannst und sie deinen Bruder für "besser" hält.
Dies ist allerdings nicht deine Schuld, sondern ein Problem deiner Mutter. Dass es dir schwer fällt, mit ihr über all das zu sprechen, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Siehst du die Möglichkeit, dir Hilfe zu holen, eventuell mit einem Arzt/Psychologen darüber zu sprechen? Auch könnte euch eine Familientherapie helfen, besser mit dem erlebten umzugehen. Vielleicht würde dies deiner Mum auch helfen, euer Leben wieder realistisch zu sehen und nicht alles bei dir "abzuladen"...

Du hast einen schweren Weg vor dir, allerdings wird es leichter, wenn du den Mut hast ihn zu gehen...

Auch für mich ist es oft noch schwer. Es gibt viele Tage, an denen ich meinen Bruder unendlich vermisse. Selbst heute noch, wenn ich mir vorstelle, dass mein Bruder beispielsweise bei meiner Hochzeit nicht dabei sein kann, ist dies für mich unbegreiflich. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt zu verstehen, dass Personen die man liebt, IMMER da sein werden. Mein Bruder ist ein Teil von mir und deshalb habe ich ihn immer bei mir, ganz tief in meinem Herzen :)

Ich wünsche niemandem, dass er soetwas erleben muss, allerdings macht einen eine solche Situation unheimlich stark. Und diese Stärke, die viele Andere nicht haben, begleitet einen das ganze Leben!!!

Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft für deinen Weg.
Bitte denk immer daran, dass du nicht alleine bist.

Wenn du Hilfe brauchst, dann weißt du ja, wo du uns findest :)

Herzlichst,
Larissa