Problem von Cocos91 - 19 Jahre

Stress in der Familie



Hallo,

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, also darf ein Vater einen beleidigen wie z.B "du bist dumm, du kannst nichts, aus dir wird nichts mehr, du bist schei*e" nur weil man keinen Schulabschluss hat ? Mein Vater tut es nämlich bei mir und meinem Bruder obwohl er einen abschluss hat. Es hat so ungefähr ca. 3 jahren so angefangen, mit beleidigungen. Meine Mutter musste sich auch einiges anhören jahrelang ich weiß gar nicht was ich machen soll es verletzt mich sehr fast jedentag sowas anhören zu müssen es zestört schon sehr mein selbstvertrauen sehr oft denke ich auch das er recht hat. =(

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Coco.

Es ist sehr traurig, wenn Väter es nicht verstehen, ihre Kinder zu unterstützen, zu motivieren und zu fördern. Sie stattdessen runterputzen und beleidigen.
Aus meiner Umgebung kann ich Dir von einem Jungen erzählen, dessen Vater genauso ein Versager als Vater ist!

Dieser Junge war auf der Realschule ein recht guter Schüler. Mit seinem Vater hat er sich aus verschiedenen Gründen nicht gut verstanden. Und der Vater hat ihn oftmals genauso beleidigt, wie Du es hier von Dir geschildert hast.
So lange, bis es der Junge selbst geglaubt hat! Er mußte schließlich von der Realschule auf die Hauptschule wechseln.

Warum ich Dir das erzähle?

Dieser Junge hat irgendwann begriffen, dass sein Vater Unrecht hat.
Und dass er es sich selbst und seiner eigenen Zukunft schuldig war, es auch zu beweisen!
Er hat den Hauptschulabschluß gemacht und gleich darauf die Werkrealschule besucht und auch abgeschlossen!
Und, weil ne ganze Menge mehr in ihm steckt, als sein Vater wahr haben wollte, hat er auch gleich eine gute Ausbildungsstelle angeboten bekommen!
Dieser Junge ist mein Neffe. Das Arschloch ist sein Vater!

Und mein Neffe hat genau an dem Punkt wieder angefangen, an sich selbst zu glauben und seine eigene Zukunft selber in die Hand genommen, nachdem er das als Wahrheit angenommen hat! Sich vollständig von seinem Vater gelöst hat!

Das ist wohl sehr schwer für einen jungen Menschen, sich von der Vorstellung zu trennen, die man normalerweise mit dem Begriff "Vater" Verbindet. Der einem ja eigentlich Vorbild sein sollte. Der zu dem neben der Mutter eine Art Urvertrauen besteht.

Wenn der sich als so total unfähig beweist, diesem Deinem Vertrauen gerecht zu werden: dann verzweifle meinetwegen daran, dass Du das Pech hast, solch einen Vater zu haben. Aber dafür kannst Du ja nichts: Du hast ihn Dir nicht aussuchen können!

Aber verzweifle niemals an Dir selbst! Nimm Dein Leben in die eigene Hand und schau auf Deine Zukunft!
Du mußt dem, den Du "Vater" nennst nichts beweisen! Beweise es Dir selber!

Alles Liebe,

Bernd