Problem von Lydia - 40 Jahre

Wie kann ich meinem Mann helfen?

Mein Mann hat ein Kind 8j. aus erster Ehe.Seine Ex macht uns das Leben zur Hölle und beeinflußt das Kind so gegen uns, dass die Kleine grundlos nicht mehr zu uns will. Bis vor 2 Monaten war alles in bester Ordnung und die Schwierigkeiten mit der Ex waren noch zu ertragen. Aber als wir dann geheiratet haben, ging alles den Bach runter. Mein Mann darf sein Kind nicht mehr sehen und das JA baut immer nur auf die Vernunft der KM und führt gespräche die nicht fruchten. Mein Mann ist nur noch am weinen weil er denkt sein Kind verloren zu haben. Ich bin zwar immer für ihn da und tröste ihn aber helfen? Ich möchte ihm so gern helfen und weiß nicht wie. Ich habe auch Angst das er sein Kind aufgibt weil er der Belastung nicht mehr stand halten kann. Aber das darf er doch seiner Tochter nicht an tun, denn sie ist doch auch nur das Opfer.Aber so verzweifelt mein Mann ist..... Wie kann ich ihm helfen und ihm sein Glauben zurück geben?Wir sind alle traurig und dementsprechend schlägt sich das auf unser Familienleben nieder.Ich habe auch 2Kinder und die sind genauso traurig.Ich habe nur noch Wut auf die Ex weil sie eine so kaltherzige Schlange ist und das Wohl ihrer Tochter ihr egal ist. Bitte gebt mir einen Rat denn ich weiß echt nicht weiter. Vielen Dank

Anwort von Sabine

Hallo Lydia!

Es ist super lieb, dass Du helfen magst.
Es ist für Deinen Mann nach der Trennung von seiner ersten Frau bestimmt super schwer gewesen sich an den Abstand zum Kind zu gewöhnen. Kein Vater kann es gut verkraften, wenn er sein Kind plötzlich nicht mehr jeden Tag sehen kann. Kein gemeinsames aufstehen, frühstücken und und und. Es ist sehr schlimm für die Väter. Ich selber bin auch getrenntlebend und habe mich nach langer Zeit mit meinem Ex mal darüber unterhalten, was in einem vorgeht. Mir war damals gar nicht bewußt wie sehr er darunter leidet. Sein Männerstolz hat es nie wirklich zum Ausdruck gebracht. Auch andere getrenntlebende Väter erzählten mir fast immer das gleiche. Sie zwingen sich nicht daran zu denken. Sie suchen bewußt den Abstand, damit es nicht so weh tut. Sie wissen, sie müssen lernen damit umzugehen und lenken sich ab. Wenn dann die KM (Kindesmutter) auch noch extreme Keile in den normalen Rhythmus reinhaut, weil sie frustriert, sauer oder sonst etwas ist, dann ist es für einen Mann natürlich doppelt so schwer. Ich bin kein Mann, aber ein wenig kann ich nachvollziehen, was in ihm vorgeht. Es tut mir leid, dass das Kind als Druckmittel benutzt wird.
Ich kann Dir eigentlich nur raten im Guten mit der KM zu sprechen und versuchen eine Lösung zu finden. Eigentlich sollte er das Gespräch mit ihr führen und nicht Du. Ich kenne auch das Verhältnis zw. Dir und der KM nicht. Die Gespräche sind wichtig und es sollte friedlich eine Lösung gefunden werden. Eine andere Möglichkeit wäre die anwaltliche Hilfe. Wenn die KM gar nicht mit sich reden lässt, dann sollte sie anwaltlich aufgefordert werden zumindest die gesetzlichen Besuchsrechte einzuhalten. Ich weiß nicht, was zw. den beiden vorgefallen ist. Ich kann nur oberflächlich raten, aber es wäre zumindest ein Versuch.
Wichtig, mal abgesehen von den vorherigen Ideen, ist vor allem, dass Dein Partner spürt, dass Du da bist. Das Du ihn auffangen kannst. Das er spüren kann, dass Deine Liebe ihm Halt geben kann, wenn er sich fallen lassen mag, weil es gerade mal schwer für ihn ist. Du weißt, dass Männer sich gerne in ihre Höhlen zurückziehen. Lass ihn ruhig, er kommt wieder. Nur dann ist es auch gut für ihn zu spüren, dass Du da bist.

Lieben Gruß