Problem von kelly - 16 Jahre

Ich bin schwanger - wie geht es jetzt weiter?

hallo ich bin 16 und schwanger,ich komme mit der situation nicht grad klar...
ich weis nicht warum,als meine tage schon fast zwei wochen drüüber waren hab ich innerhalb von vier tagen 2 schwangerschaftstest gemacht und positiv!
als erstes hatte ich so ein glücksgefühl, und dann hab ich weinen müssen...
mein freund und ich sind seit fast 2 jahren zusammen,er hat gesagt er will für mich da sein ,aber ein kind möchte er jetzt nicht, was soll ich den davon halten?...mit unseren eltern wollen wir die woche noch reden, ich ahb angst davor...ich hab auch große angst das mein freund mich verlässt, als er gesagt hat die entscheidung liegt bei mir ob ichs behalten will oder nicht, er steht zu mir hat er gesagt, egal wir ich mich entscheide...oh man mit dieser situation bin grad überfordert, meine beste freundin möchte mit mir diese woche noch zum frauenarzt, nachschauen ob alles ok ist unso...wisst ihr ob mir vllt finanzielle mittel zustehen?...wäre sehr hilfreich

Sarah L. Anwort von Sarah L.

Liebe Kelly,

ich finde es sehr gut, dass du noch diese Woche zu einem Frauenarzt gehen willst, und dass du eine gute Freundin hast, die dir beisteht.
Dein Frauenarzt wird dir dann auch sagen, an welche Stelle in deiner Nähe du dich wenden kannst, um dich über alle Mögichkeiten, die du jetzt hast, zu informieren. Vom Schwangerschaftsabbruch bis zur finanziellen und materiellen Unterstützung, die dir zusteht.

Du schreibst du hattest als erstes ein Glücksgefühl, und auch alles andere klingt so, als würdest du nach Möglichkeiten suchen, das mit dem Kind schaffen zu können, und nicht über einen Abbruch nachdenken.
Deshalb möchte ich noch einmal betonen: Es gibt Möglichkeiten und Hilfen, die dir zustehen!
Das erfährst du alles bei der Beratungsstelle, nach der du bitte deinen Frauenarzt fragst. Normalerweise übernehmen das z.B. Pro Familia und die Caritas.

Ich weiß nicht, wann der ideale Zeitpunkt ist, um mit deinen/euren Eltern zu sprechen, aber wenn du so viel Angst vor dem Gespräch hast, dann kann man dir bei der Beratungsstelle bestimmt auch Tips geben, wie ihr ihnen das am Besten beibringt.
Und vielleicht wäre es auch ganz gut, wenn du vor dem Gespräch mit deinen Eltern schon etwas mehr Klarheit darüber hast, was DU willst, und was es für Möglichkeiten gibt das umzusetzen.

Für deinen Freund ist die Situation schwierig, klar.
Und bestimmt kommt dir deine Aussage, dass es deine Entscheidung ist und er hinter dir steht ein bisschen wie Desinteresse vor, hm?
Ich denke er ist einfach nur überfordert, und klar, er kann es sich da im Augenblick auch noch ein bisschen leichter machen als du.
Was euch beiden helfen wird, ist wenn du ihn gezielt auffordern kannst dich bei etwas zu unterstützen, oder ihm ganz gezielt Fragen stellen kannst. Dazu musst du natürlich für dich herausfinden, was das für Dinge sind, die du von ihm wissen bzw. bei denen du seine Unterstützung willst.
Zum Beispiel könntest du ihm sagen, wann die Termine wegen der Untersuchung und Beratung sind und ihm sagen, dass du möchtest dass er dich begleitet.
Aber so wie es aussieht braucht er da ganz klare Ansagen von dir.

Das Wichtigste, wenn du das Kind bekommen willst, wird Organisation sein. Du musst weder deine Schule abbrechen, noch dein Kind weggeben müssen um sie zu beenden. Wichtig ist nur, dass du irgendjemanden hast der dich dabei unterstützt und dir dabei hilft, dass das alles unter einen Hut passt.
Es ist super, wenn deine Eltern für dich da sein werden, aber ich möchte dir noch den Rat geben dir auf jeden Fall trotzdem noch Hilfe vom Jugendamt oder einer sozialen Beratungsstelle zu holen, mit der du regelmäßig in Kontakt stehst. Glaub mir, das alles wird einfacher, wenn ein Aussenstehender ab und zu ein Auge drauf hat, und dir unter die Arme greift. Und das ist auch ganz bestimmt kein Zeichen dafür, dass du keine gute Mutter bist oder so.

Du machst dir Gedanken, du zeigst Verantwortung, du verdrängst die Sache nicht - das ist sehr gut, und ich bin mir sicher, du wirst das gut hinkriegen. :)
Vielleicht meldest du dich ja nochmal, und lässt uns wissen wie es weitergeht?

Alles Liebe,
Sarah L.